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Politik

Corona-Impfung wird für US-Armee Pflicht

10. August 2021

Für die US-Streitkräfte soll spätestens ab 15. September eine Impfpflicht gegen das Coronavirus gelten. Es geht auch darum, dass die Einsatzbereitschaft der US-Armee jederzeit komplett sichergestellt ist.

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USA Verteidigungsminister Lloyd Austin
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin (Archivbild)Bild: Kevin Wolf/AP Photo/picture alliance

Mehr als drei Viertel der amerikanischen Soldaten sind bereits vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Mit der in Kürze erwarteten regulären Zulassung des Vakzins von BioNTech/Pfizer soll die Impfung nun für alle Soldaten verpflichtend werden. Das geht aus einem Schreiben von Verteidigungsminister Lloyd Austin hervor.

Falls erste Impfstoffe schon vorher eine reguläre Zulassung der US-Arzneimittelbehörde FDA bekämen, könnte die Impfpflicht schon früher eingeführt werden, erklärte Austin. Derzeit gilt für alle Corona-Impfstoffe in den USA noch eine Notfallzulassung der FDA.

Präsident Joe Biden muss der Maßnahme noch zustimmen. Der Schritt gilt jedoch als reine Formsache. Biden teilte bereits mit, dass er Austins Vorhaben unterstütze.

In den US-Streitkräften dienen mehr als 1,3 Millionen Soldatinnen und Soldaten, von denen rund 1,05 Millionen bereits vollständig geimpft sind, wie aus Daten des Pentagons hervorgeht.

Weil die Corona-Vakzine derzeit nur eine Notfallzulassung haben, ist eine Impfung gegen COVID-19 für die US-Streitkräfte bisher nicht verpflichtend - anders als andere Impfungen, für die es eine reguläre FDA-Zulassung gibt. Hochrangige US-Beamte hatten sich daher zuletzt besorgt über die Einsatzbereitschaft der Armee geäußert.

US-Impfkampagne stockt

Ende Juli hatte das Weiße Haus bereits die Corona-Vorschriften für Beschäftigte der US-Bundesbehörden verschärft. Die neuen Vorschriften sehen vor, dass die vier Millionen Angestellten der Bundesbehörden entweder gegen das Coronavirus geimpft sein oder eine Reihe von Auflagen einhalten müssen.

USA - Impfungen
Warten auf Impfwillige - mobile Impfstation in Los Angeles/KaliformienBild: Mario Tama/Getty Images

In den Vereinigten Staaten ist bislang die Hälfte der Bevölkerung von rund 330 Millionen Menschen vollständig geimpft. Nach zwischenzeitlich rasantem Tempo kommt die Impfkampagne angesichts verbreiteter Skepsis in der Bevölkerung mittlerweile nur noch schleppend voran. Präsident Biden, dessen medizinischer Berater Anthony Fauci, und weitere Regierungsvertreter rufen die Bevölkerung zunehmend verzweifelt auf, sich impfen zu lassen. Der Virologe Fauci sagte dem Sender NBC, er hoffe, dass die wichtigsten Corona-Vakzine noch im August die endgültige US-Zulassung bekommen.

Durch die Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante des Virus ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen in den USA zuletzt wieder stark gestiegen - auf rund 100.000 Fälle im Sieben-Tage-Schnitt. Die Virusvariante hat in den Vereinigten Staaten nach Schätzungen inzwischen einen Anteil von weit über 80 Prozent an allen Infektionen.

qu/wa (dpa, rtr, afp)