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Live-Blog: WTO rechnet mit Absturz des Welthandels

8. April 2020

Die Welthandelsorganisation befürchtet einen Einbruch von bis zu 32 Prozent. Auch die deutschen Wirtschaftsforscher rechnen mit einer Rezession. Mehr im DW-Live-Blog.

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Niederlande Coronavirus Gähnende Leere in Amsterdam
Keine Produktion, kein Verkehr, kein Handel. Wirtschaftsforscher rechnen mit drastischen Einbrüchen.Bild: SW/S. Derks

Dieser Ticker ist nun geschlossen - hier noch einmal die Ereignisse des Mittwochs zum Nachlesen

Das Wichtigste in Schlagzeilen:

  • Die WTO befürchtet einen Absturz des Welthandels
  • Die Wirtschaftsinstitute prophezeien eine Rezession für Deutschland
  • In den USA sterben an nur einem Tag fast 2000 Menschen

Die Meldungen im Einzelnen - alle Zeiten in MESZ:

23.30 Uhr - Die Zahl der weltweit nachgewiesenen Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus hat die Marke von 1,5 Millionen überschritten. Das geht aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. An COVID-19 verstorben sind weltweit bisher mehr als 87.700 Menschen.

22.18 Uhr - EZB-Chefin Christine Lagarde ruft die europäischen Staaten zu mehr Solidarität im Kampf gegen das Coronavirus auf. Die Regierungen müssten sich nun gegenseitig unterstützen. Eine vollständige Koordinierung von Finanz- und Geldpolitik sei der beste Weg, Industrie und Arbeitsplätze zu schützen. 

22.11 Uhr - Im Jemen gilt nach Angaben des von Saudi-Arabien angeführten Militärbündnisses von diesem Donnerstag an für zwei Wochen eine landesweite Waffenruhe. Ziel sei es, eine drohende Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, teilte die Militärkoalition laut der staatlichen Nachrichtenagentur SPA mit.

22.04 Uhr - Der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte und EU-Kommissionsvizepräsident Frans Timmermans haben in der Corona-Krise vor einem Auseinanderbrechen der Europäischen Union gewarnt. "Deutschland hat keine Vorteile, wenn Europa in der Rezession versinkt. Unsere Volkswirtschaften sind auf eine schwere Probe gestellt", sagte Conte. Auch Timmermans betonte, die südlichen Länder der EU seien besonders hart von der Corona-Krise betroffen, weshalb ein beispielloses Hilfspaket erforderlich sei. 

21.40 Uhr - Der europäische Flugzeugbauer Airbus fährt die Produktion seiner Flugzeuge wegen der Corona-Krise um rund ein Drittel zurück. Pro Monat sollen demnach nur noch 40 Modelle vom Typ A320, zwei vom Typ A330 und sechs vom Typ A350 hergestellt werden. 

21.08 Uhr - Der Gesundheitszustand des mit einer Coronavirus-Infektion kämpfenden britischen Premierministers Boris Johnson hat sich verbessert. Der 55-Jährige befinde sich immer noch auf der Intensivstation, könne sich aber "im Bett aufsetzen" und mit den Pflegern reden, schilderte Finanzminister Rishi Sunak vor Journalisten die Lage. In Großbritannien wurden nach offiziellen Angaben am Mittwoch 938 weitere Todesfälle durch das Coronavirus registriert, der bislang stärkste Anstieg binnen 24 Stunden. 

20.43 Uhr - Der Elysée-Palast hat die Ausgangssperre in Frankreich über den 15. April hinaus verlängert. Bis wann die Maßnahme gelten soll, wurde vom Präsidialamt zunächst nicht mitgeteilt.

Bildergalerie der Reise Lonely Places
Blick auf die Champs-Élysées in Paris Bild: picture-alliance/Photoshot/Tang Ji

20.40 Uhr - Der besonders heftig von der Corona-Pandemie getroffene  US-Bundesstaat New York hat mit 779 Toten an einem Tag so viele Opfer zu verzeichnen wie noch nie in der Krise. Damit liege die Zahl der Toten in dem 20-Millionen-Staat bei insgesamt 6268, sagte Gouverneur Andrew Cuomo bei seiner täglichen Pressekonferenz. 

19.51 Uhr - Der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte mahnt eine Lockerung der fiskalpolitischen Regeln in der Europäischen Union an. Wenn es hier keine Einigung gebe, könne man Europa abschreiben, sagte Conte der "Bild"-Zeitung. Italien fordere nicht, dass Deutschland und die Niederlande dessen Schulden zahlen sollten. Deutschland habe aber keine Vorteile, wenn Europa in der Rezession versinke. Die Finanzminister der Eurozone hatten sich nach einer 16-stündigen Video-Konferenz nicht auf ein umfassendes Hilfspaket für finanziell schwächere Länder in der Corona-Krise einigen können. Donnerstag wird weiter verhandelt.

18.41 Uhr - In Italien ist der tägliche Anstieg der Zahl von Todesopfern in der Corona-Krise auf unter 600 gefallen. An diesem Mittwoch kamen 542 Tote dazu (Vortag: 604), insgesamt sind es nun 17.669, wie der Zivilschutz in Rom mitteilte. Das ist der zweitniedrigste Anstieg in fast drei Wochen.

18.35 Uhr - In den USA gibt es jetzt mehr als 400.000 Infektionen. Laut Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore sind rund 13.000 Infizierte gestorben. Der Bundesstaat New York ist in der Corona-Krise derzeit das Epizentrum der USA. Dort sind mehr als 138.000 Menschen infiziert, rund 5500 starben infolge der Infektion. 

18.14 Uhr - Die Corona-Pandemie hat nach Angaben der EU-Gesundheitsbehörde ECDC noch immer nicht ihren Höchststand in Europa erreicht. Trotz Hinweisen aus Italien und Österreich, dass die Zahl der Fälle und Todesfälle dort abnehme, gebe es derzeit keine Anzeichen dafür, dass der Höhepunkt der Epidemie erreicht worden sei, teilte das bei Stockholm ansässige Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten in seiner aktualisierten Risikobewertung mit.

17.50 Uhr - Die EU-Kommission ist für eine Verlängerung des Einreisestopps in die Union bis zum 15. Mai. Das schlug die Brüsseler Behörde zur weiteren Eindämmung der Coronavirus-Pandemie vor. Die Entscheidung darüber kann jedoch jedes Land für sich treffen.

17.11 Uhr -  Die Schweiz verlängert die Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus um eine Woche bis zum 26. April. Die Eidgenossen haben das öffentliche Leben wegen der Pandemie seit Mitte März auf Sparflamme zurückgefahren.Das Land ist von dem Virus erheblich betroffen. Am Mittwoch waren fast 23.000 Infektionsfälle mit SARS-CoV-2 bestätigt. 

16.52 Uhr – Wegen der Ausbreitung des Coronavirus hat die EU-Ausbildungsmission in Mali den Dienstbetrieb weitgehend ausgesetzt. Das Training der einheimischen Sicherheitskräfte in dem Sahel-Staat sei vorübergehend eingestellt, teilte die Mission mit. In den eigenen Reihen gebe es einen infizierten Mitarbeiter, hieß es weiter

16.45 Uhr – Der Verkauf von Toilettenpapier in Deutschland ist in der vergangenen Woche drastisch zurückgegangen. Erstmals seit Beginn der Krise habe er unter dem Durchschnittswert der vorausgegangenen sechs Monate gelegen, teilte das Statistische Bundesamt mit. Es sei fast ein Drittel weniger Toilettenpapier verkauft worden als normal. Zum Vergleich: In der Woche davor lag die Verkaufsmenge noch rund 50 Prozent über dem Sechs-Monats-Durchschnitt.

16.36 Uhr – Die Leichtathletik-Weltmeisterschaft wird um elf Monate auf Juli 2022 verschoben, wie die Veranstalter mitteilen. Die Veranstaltung in Eugene im US-Bundesstaat Oregon sollte eigentlich im August 2021 stattfinden. Dies hätte aber eine Überschneidung mit den Olympischen Sommerspielen in Tokio bedeutet, die wegen der Pandemie verschoben wurden.

16.33 Uhr – Der Autobauer Daimler hat wegen der Pandemie im ersten Quartal weltweit deutliche Absatz-Einbußen hinnehmen müssen. Insgesamt seien von Januar bis März dieses Jahres rund 477.400 Pkw der Marken Mercedes und Smart verkauft worden, das entspreche einem Rückgang von 14,9 Prozent, teilte der Konzern mit. Zugleich gab das Unternehmen bekannt, die Kurzarbeit für seine Mitarbeiter bis Ende des Monats zu verlängern.

16.30 Uhr – Etwa 600 Europäer, darunter hauptsächlich Deutsche, sind aus Vietnam ausgeflogen worden.  Wie die deutsche Botschaft in Hanoi mitteilte, starteten die Flüge am Montag und diesem Mittwoch nach Frankfurt am Main. Finanziert wurden sie von der Bundesregierung.

16.19 Uhr – Die Regierung in Litauen hat die Quarantäne wegen der Pandemie um zwei weitere Wochen bis zum 27. April verlängert. Außerdem sei ein Reiseverbot über die Osterfeiertage erlassen und eine Pflicht zum Tragen von Mundschutz in der Öffentlichkeit angeordnet worden, teilte die Staatskanzlei mit. Das Land verzeichnet bislang 912 bestätigte Infektionen und 15 Todesfälle.

16.05 Uhr – Auf einem vor Uruguay festliegenden Kreuzfahrtschiff sind fast 60 Prozent der mehr als 200 Menschen an Bord positiv getestet worden. Bislang wurden acht Menschen von der "Greg Mortimer" in Krankenhäuser von Montevideo verlegt. Die übrigen der 128 positiv getesteten Menschen zeigten derzeit keine Symptome. Das Schiff habe nicht anlegen dürfen, hieß es in Medienberichten.

15.59 Uhr – Das Bundesverfassungsgericht hat eine Beschwerde gegen die Corona-Verordnung in Bayern abgewiesen. Die Kontaktbeschränkungen seien zwar "von besonderem Gewicht", heißt es in dem Beschluss. "Gegenüber den Gefahren für Leib und Leben" wögen die Einschränkungen der persönlichen Freiheit aber "weniger schwer".

15.49 Uhr – Frankreichs Gewerkschaften wollen einen besseren Schutz für Mitarbeiter beim Versandhändler Amazon und in Supermärkten erzwingen. Mehrere Gewerkschaften riefen deshalb zu Streiks auf. Die Gewerkschaften fordern Atemmasken und andere Schutzbekleidung für alle Beschäftigten, die im ständigen Kundenkontakt stehen. In den USA hatte Amazon nach einem Streik der Mitarbeiter Masken, Desinfektionsmittel und Temperaturmessungen in Aussicht gestellt.

15.30 Uhr – Die Bundesregierung erwartet in dieser Woche die Einfuhr von 40 Millionen Schutzmasken. Das Gesundheitsministerium teilte mit, das seien so viele wie in den beiden vorangegangenen Wochen zusammen. Die Masken werden mit Lufthansa-Maschinen aus China geholt. Masken und andere Schutzausstattung sind weltweit knapp.

Corona-Alltag weltweit, Thailand
Auch die königliche Ehrengarde in Thailand trägt MaskeBild: Reuters/A.Perawongmetha

15.26 Uhr – Russlands Präsident Wladimir Putin bezeichnet die kommenden zwei bis drei Wochen als kritisch im Kampf gegen das Virus. Russland könnte dabei nicht einfach seine Wirtschaft herunterfahren, sagt er und ruft die Behörden dazu auf, zusätzliche Maßnahmen zur Unterstützung der Bevölkerung auszuarbeiten. Die Regierung werde sich um die Arbeitslosen kümmern.

15.24 Uhr – Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) dringt auf Informationen darüber, wie der Shutdown gelockert werden könnte. "Auch wenn der Zeitpunkt noch nicht feststehen kann, so brauchen die Unternehmen doch rechtzeitig Informationen dazu, unter welchen Bedingungen und mit welchen Vorgaben sie ihre wirtschaftlichen Aktivitäten wieder schrittweise beginnen oder ausweiten können", sagte DIHK-Geschäftsführer Martin Wansleben. Er fügte hinzu, dass sich 18 Prozent der Unternehmen von Insolvenz bedroht sehen.

15.08 Uhr – Die serbische Regierung hat für das kommende Wochenende eine durchgehende Ausgangssperre von 60 Stunden verhängt. Ohne Sondererlaubnis dürfe von Freitag 17 Uhr bis Montag 5 Uhr früh niemand sein Haus oder seine Wohnung verlassen; teilten die Behörden in Belgrad mit

15.04 Uhr – Die Welthandelsorganisation (WTO) rechnet in diesem Jahr mit einem Absturz des Welthandels um 13 bis 32 Prozent. Dies sei die Spanne zwischen einem optimistischen und einem pessimistischen Szenario, teilte die WTO mit. Das optimistische Szenario gehe davon aus, dass sich die Wirtschaft nach einem Einbruch bereits in der zweiten Jahreshälfte 2020 wieder erhole, so die WTO.

15.00 Uhr – Die Deutsche Katholische Bischofskonferenz erlaubt die sogenannte Triage während der Pandemie als letztes Mittel.  Dabei gilt es zu entscheiden, welche Patienten weiterbehandelt werden, wenn die Ressourcen nicht für alle Notfälle reichen. Dabei dürften aber ausschließlich medizinische Aspekte in Betracht kommen, schreiben die Bischöfe. Als unethisch abzulehnen seien äußere Kriterien wie etwa "das Lebensalter oder das Geschlecht, insbesondere soziale Kriterien wie Stellung, Bekanntheitsgrad, ökonomische Aspekte oder auch 'Systemrelevanz'".

14.53 Uhr – Die Regierung Ägyptens wird die nächtliche Ausgangssperre um weitere zwei Wochen bis zum 23. April verlängern. Premierminister Mostafa Madbouli kündigte an, dass sie von 20 bis 6 Uhr Ortszeit gelte. Das bevölkerungsreichste Land der arabischen Welt hat bisher insgesamt 1450 mit dem Virus infizierte Menschen registriert und 94 Tote.

14.44 Uhr – Frankreich hat die Niederlande beschuldigt, auf dem EU-Finanzministertreffen eine Einigung für Hilfen im Kampf gegen die Pandemie blockiert zu haben.Die Haltung der niederländischen Regierung, die eine Entscheidung über den Europäischen Stabilitätsmechanismus verhindert habe, sei unverständlich, sagte ein hoher französischer Regierungsbesamter.

14.30 Uhr – Die Behandlung des mit dem Coronavirus infizierten britischen Premierministers Boris Johnson zeigt Wirkung. Das teilte der Regierungssitz Downing Street mit. "Der Premierminister ist klinisch stabil und die Behandlung schlägt an", heißt es in der Mitteilung. Er werde weiterhin auf der Intensivstation des St. Thomas-Hospital in London behandelt.

14.21 Uhr – Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Afrika hat laut der Weltgesundheitsorganisation die Marke von 10.000 überschritten. Mehr als 500 Infizierte seien gestorben, teilte die WHO in Brazzaville mit. Die Pandemie könnte für Tausende Menschen in Afrika den Tod bedeuten und soziale und wirtschaftliche Verwüstung hinterlassen, warnte WHO-Regionaldirektorin Matshidiso Moeti.

14.15 Uhr – Der Iran will die strengen Corona-Maßnahmen in drei Phasen wieder lockern. Irans Präsident Hassan Ruhani kündigte an, dass von Samstag an zunächst in den Provinzen die Arbeit in Wirtschaftsbereichen mit geringem Gefährdungsrisiko wieder aufgenommen würden. In der zweiten Phase soll dies dann auch in der Hauptstadt Teheran passieren. Die laut Ruhani "risikoreichen" Gewerbe sollen vorerst weiter verboten bleiben. 

13.47 Uhr - In den kommenden Monaten wird Kroatien nach Regierungsangaben iumgerechnet zehn Milliarden Dollar benötigen, um die Maßnahmen zur Bekämpfung der von Pandemie verursachten Krise zu finanzieren. Finanzminister Zdravko Maric sagte, ein Teil der Maßnahmen seien schon in Kraft. Im Laufe dieser Woche sollen Gespräche mit den Gewerkschaften über mögliche Lohnkürzungen im öffentlichen Sektor aufgenommen werden. Das Land hat knapp 1300 Infektionen und 18 Tote registriert.

13.35 Uhr - In der Schweiz ist die Zahl der an der Covid-19-Erkrankung gestorbenen Personen um 64 auf 705 gestiegen. Bei 22.800 Personen wurden das Virus nachgewiesen – das sind 550 mehr als am Dienstag.

13.05 Uhr - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) verwahrt sich gegen Kritik von US-Präsident Donald Trump und seine Drohung, ihr die Mittel zu streichen. "Wir sind noch immer in der akuten Phase der Pandemie, daher ist jetzt nicht die Zeit, die Finanzierung zu verringern", sagte der WHO-Regionaldirektor für Europa, Hans Kluge. Trump hatte der WHO Versagen vorgeworfen und getwittert, sie habe beim Umgang mit der Pandemie "wirklich Mist gebaut". Er drohte zudem damit, die Beitragszahlungen auszusetzen. Die USA haben 2019 mehr als 400 Millionen Dollar gezahlt, so viel wie kein anderer Staat.

13.02 Uhr - Das Europaparlament will in der Corona-Krise Obdachlose aufnehmen. Ein Teil Nebengebäude des Parlaments in Brüssel werde ihnen zur Verfügung gestellt, sagte Parlamentspräsident David Sassoli. Darüber hinaus sollten die Küchen des Europaparlaments über tausend Mahlzeiten am Tag herstellen, die an Bedürftige und Mitarbeiter des Gesundheitswesens verteilt würden, kündigte er an.

12.58 Uhr - In der Slowakei sind verschärfte Ausgangsbeschränkungen in Kraft getreten. Bis einschließlich Ostersonntag darf niemand ohne dringenden Grund die Grenze des eigenen Wohnbezirks überschreiten. Ausgenommen sind Wege zum Arbeitsplatz, für die eine Bestätigung des Arbeitgebers vorzuweisen ist.

12.40 Uhr - Der Ministerpräsident des Kosovo, Albin Kurti, bleibt mit seiner Regierung weiterhin geschäftsführend im Amt, obwohl er bis zum heutigen Mittwoch einen Nachfolger hätte benennen müssen. Kurti war Ende März durch ein Misstrauensvotum gestürzt worden. Die Regierung werde aber so lange amtieren, bis die Pandemie überwunden ist und Neuwahlen abgehalten werden können, teilte Außenminister Glauk Konjucfa mit.

12.36 Uhr - In Südafrika hat Präsident Cyril Ramaphosa Kommunikationsministerin Stella Ndabeni-Abrahams für zwei Monate beurlaubt, weil sie gegen die geltende Ausgangssperre verstoßen hat. Sie war bei einem Mittagessen mit fünf weiteren Personen im Online-Netzwerk Instagram zu sehen. Ramaphosa bestellte die Ministerin ein und stellte sie für zwei Monate frei - einen Monat davon unbezahlt. In dem Land sind 1700 Infektions- und 13 Todesfälle registriert.

12.28 Uhr – In der süddeutschen Region Bodensee-Oberschwaben will die Polizei über Ostern die Beschränkungen zur Eindämmung des Virus mit einem Zeppelin überwachen. Polizeipräsident Uwe Stürmer sagte, man könne aus der Höhe Menschengruppen viel besser erkennen als vom Streifenwagen aus. Zudem eigne sich der Zeppelin wegen seines leisen Flugs besonders für eine derartige Mission.

12.13 Uhr - Sowohl in Polen als auch in Tschechien hat die Zahl der bestätigten Corona-Fälle die 5000er-Marke überschritten. In Tschechien starben bisher 91 Menschen mit dem Virus, in Polen 136. Die Entwicklung sei dennoch positiv, erklärte Gesundheitsminister Adam Vojtech in Prag. Es sei gelungen, die unkontrollierte Ausbreitung der Erkrankung zu stoppen. Beide Schengen-Staaten haben die Grenzen mit Ausnahme des Güterverkehrs geschlossen.

Iran Teheran | Coronavirus | Temperaturmessung
Ein Helfer des Roten Halbmondes misst einer Iranerin FieberBild: picture-alliance/Zuma/R. Fouladi

11.55 Uhr -  Im Iran sind jetzt rund 4000 Menschen infolge des Virus gestorben. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums bezifferte die Zahl der Infektionen im Land auf 64.600 – knapp 2000 mehr als am Dienstag. 4000 Patienten befänden sich im kritischen Zustand. - (Achtung: die iranische Regierung hat die Zahlen um 13.16 Uhr korrigiert - hier sind jetzt die richtigen Zahlen.)

11.52 Uhr – Die Zahl der Todesfälle in Spanien ist um 757 auf mehr als 14.500 gestiegen. Wie das Gesundheitsministerium weiter mitteilte, sinkt der prozentuale Anstieg der Todeszahlen leicht. Insgesamt werden im Land mehr als 146.000 Infizierte registriert, rund 10.000 mehr als am Dienstag.

11.45 Uhr – Nach der Aufhebung des Ausreiseverbots in der chinesischen Stadt Wuhan strömen zehntausende Menschen zu den Bahnhöfen und zum Flughafen der Stadt. Laut Schätzungen der Regierung wollten im Laufe des Tages 55.000 Menschen allein mit dem Zug die Stadt verlassen.  In Wuhan waren Ende Dezember die ersten Fälle der rätselhaften Lungenkrankheit aufgetreten, die inzwischen als Covid-19 bekannt ist.

China Wuhan Tianhe International Airport Umarmungen beim Abschied
Zum Abschied eine Umarmung: Mediziner auf dem Flughafen von WuhanBild: Reuters/Aly Song

11.40 Uhr – Premierminister Abiy Ahmed hat den Notstand für Äthiopien ausgerufen, um die Ausbreitung einzudämmen. In dem Land wurden zwar nur 52 Infektionen und zwei Todesfälle registriert. Aber die Zahl nimmt rasch zu.

11.32 Uhr – Um eine unkontrollierte Corona-Ausbreitung zu verhindern, sollten die Flüchtlingslager auf den griechischen Ägäis-Inseln nach Ansicht von Pro Asyl komplett geräumt werden. "Es ist abwegig, hierzulande die Seuche einzudämmen und dann wissentlich deren Ausbreitung an anderen Orten in der EU zuzulassen", sagte der Geschäftsführer der Flüchtlingsrechte-Organisation, Günter Burkhardt. Deutschland wird voraussichtlich in der kommenden Woche die ersten 50 unbegleiteten Minderjährigen aus den Lagern aufnehmen. Das entschied das Bundeskabinett .

11.23 Uhr – Die Gesundheitsbehörden Malaysias haben 156 neue Fälle registriert, womit die Gesamtzahl auf über 4100 stieg. Die Zahl der Toten stieg um zwei auf 65.

11.07 Uhr – In Tschechien hat die Zahl der bestätigten Virus-Infektionen die Marke von 5000 überstiegen. Das Gesundheitsministerium meldet 195 neue Fälle. Der Zuwachs verlangsamt sich demnach. Die Regierung hatte am Montag eine Lockerung der Maßnahmen beschlossen. So sollen einige Geschäfte wieder öffnen können und einige Sportarten wie Joggen und Fahrradfahren wieder erlaubt werden.

11.00 Uhr – Die Regierung in Indonesien hat 218 neue Infektionen registriert, damit stieg die Gesamtzahl auf knapp 3000. Die Zahl der Toten stieg um 19 auf 240.

10.49 Uhr – Großbritannien ist nach den Worten des Londoner Bürgermeisters Sadiq Khan noch weit von einer Lockerung der Maßnahmen entfernt. Er gehe davon aus, dass es bis zum Höhepunkt des Virusausbruchs möglicherweise noch eineinhalb Wochen dauere, sagt Khan.

10.44 Uhr – Auf dem französischen Flugzeugträger Charles de Gaulle besteht bei rund 40 Seestreitkräften ein Covid-19-Verdacht. Sie stünden unter verstärkter medizinischer Beobachtung, teilte das französische Verteidigungsministerium mit. Auf dem Flugzeugträger gebe es eine medizinische Station mit Beatmungsgeräten.

10.37 Uhr – Der Autobauer BMW steigt in die Fertigung von Atemschutzmasken ein. "Damit gehen wir die globalen Engpässe aktiv an", sagte Vorstandschef Oliver Zipse während eines Treffens mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder. Bald könne man täglich mehrere hunderttausend Masken produzieren.

10.33 Uhr – In Russland ist die Zahl der bestätigten Virus-Infektionen den zweiten Tag in Folge um mehr als tausend gestiegen. Am Mittwoch meldeten die zuständigen Behörden ein Plus von 1175 Fällen - so viele wie noch nie zuvor an einem Tag. Insgesamt sind demnach in Russland jetzt 8672 Ansteckungen und 63 Todesfälle registriert.

10.31 Uhr – In den USA mehren sich die Nachrichten über Corona-Erkrankungen und Todesfälle in den Gefängnissen. Inhaftierte und Bedienstete in den Haftanstalten klagen vor allem darüber, dass Abstand halten nicht möglich sei, aber auch über die hygienischen Zustände. Landesweit befinden sich rund 2,3 Millionen Menschen in mehr als 7.000 Anstalten in Haft.

10.05 Uhr – Die deutsche Wirtschaft steht nach Ansicht der führenden Forschungsinstitute wegen der Virus-Krise vor einer dramatischen Talfahrt. "Die Pandemie löst eine schwerwiegende Rezession in Deutschland aus", teilten die Ökonomen in ihrem Frühjahrsgutachten für die Bundesregierung mit. 2020 werde das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 4,2 Prozent schrumpfen. Allerdings bestehe die Gefahr, dass es noch schlimmer kommen könnte.

10.00 Uhr -  Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sieht viele Familien vor großen Herausforderungen und Problemen. In einergemeinsamen Videobotschaft mit seiner Ehefrau Elke Büdenbender sprach er von einer "belastenden Zeit". Die Familien müssten nicht nur den veränderten Alltag bewältigen, sondern dürften auch Angehörige in Pflegeheimen derzeit nicht besuchen. Büdenbender sagte, vor allem dürften diejenigen nicht vergessen werden, "die diese Krise ganz besonders hart trifft" - die Alleinerziehenden, die Alleinstehenden "oder die Familien, die auf allerengstem Raum zusammenleben und jetzt noch größere Existenzsorgen haben als früher".

09.52 Uhr – Die Deutsche Post sieht trotz der Krise keinen Bedarf für staatliche Finanzhilfen. Post-Chef Frank Appel sagte, der Konzern sei sehr gut aufgestellt. Zwar verbuche das Unternehmen im Express- und Frachtgeschäft, in der Lieferkettenlogistik und bei Werbepost zuletzt spürbare Rückgänge. Das Paketgeschäft sei aber auf ein Niveau gewachsen, wie man es normalerweise nur in der Vorweihnachtszeit sehe, sagte Appel.

09.45 Uhr – Die französischen Profifußballvereine haben sich mit ihren Spielern auf einen temporären Gehaltsverzicht geeinigt. " Der Präsident der Spielergewerkschaft UNFP, Philipp Piat,  sagte, vorgesehen sei ein Stufenmodell ab einer Reduzierung von 20 Prozent für Profis, die mehr als 10.000 Euro im Monat verdienen. Topverdiener ab 100.000 Euro sollen auf die Hälfte ihres Gehalts verzichten, bis die ausgesetzten Fernsehgelder wieder fließen. Das Abkommen ist rechtlich nicht verbindlich.

09.36 Uhr – Nachdem sich die EU-Finanzminister nicht auf ein gemeinsames Hilfsprogramm zur Behebung der Coronakrise einigen konnten, rufen der deutsche Finanzminister Olaf Scholz und sein französischer Kollege Bruno Le Maire alle Seiten zu einer Einigung auf. "In dieser schweren Stunde muss Europa eng zusammenstehen", schreibt Scholz auf Twitter. 

09.29 Uhr – Der wissenschaftliche Berater der französischen Regierung in der Coronakrise, Jean-François Delfraissy, empfiehlt, die nationale Ausgangssperre noch mehrere Wochen beizubehalten. Derzeit ist die Maßnahme bis zum 15. April begrenzt. Bis zu 17 Millionen Franzosen seien durch das Virus aufgrund ihres Alters, Vorerkrankungen oder Übergewicht besonders betroffen, sagte er. In Frankreich sind nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität 110.000 Menschen infiziert und 10.300 gestorben.

09.05 Uhr - Angesichts der Pandemie haben Entwicklungsminister Gerd Müller und Hilfsorganisationen zu Oster-Spenden aufgerufen. Die deutschen Hilfsorganisationen leisteten "einen unverzichtbaren Beitrag, den Corona-Ausbruch in den Flüchtlingsregionen einzudämmen", sagte Müller. Die kirchlichen Hilfswerke sorgen sich aufgrund der ausfallenden Osterkollekte. Die Präsidentin von "Brot für die Welt", Cornelia Füllkrug-Weitzel, betonte, Kollekten und Spenden seien die Basis der Arbeit der Organisation.

08.41 UhrDer Weg für ein staatliches Hilfspaket an den Tui-Konzern in der Corona-Krise ist frei. Mehrere Banken erklärten ihre Zustimmung zu einem vom Bund in Aussicht gestellten Kredit über 1,8 Milliarden Euro, teilte der weltgrößte Reiseanbieter in Hannover mit. Das Geld kommt von der staatlichen Förderbank KfW - wegen gleichzeitiger Änderungen an einem anderen Darlehensprogramm mussten aber noch weitere Institute ihr Einverständnis geben.

08.30 UhrDer im Krankenhaus liegende britische Premierminister Boris Johnson ist nach Angaben der Regierung in einem stabilen Gesundheitszustand. Er sei guten Mutes, teilt Edward Argar, Staatssekretär im Gesundheitsministerium, mit. Er habe zusätzlichen Sauerstoff erhalten, werde aber nicht künstlich beatmet. Johnson ist an COVID-19 erkrankt und liegt in einem Londoner Krankenhaus auf der Intensivstation.

08.10 UhrIm Streit über ein milliardenschweres Corona-Rettungspaket haben die EU-Finanzminister vorerst kein Ergebnis vorgelegt, sondern sich auf Donnerstag vertagt. Dies teilte Eurogruppen-Chef Mario Centeno auf Twitter mit. 

07.43 Uhr - Im Kampf gegen den Virusausbruch ist ein Ende sämtlicher Maßnahmen auf einmal nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts (RKI) derzeit nicht denkbar. "Ein Exit suggeriert vielleicht, dass man einfach die ganzen Maßnahmen aufhebt und dann so lebt wie vor dieser Epidemie. Ich persönlich kann mir das momentan nicht vorstellen", sagt RKI-Chef Lothar Wieler mit Blick auf die Debatte über einen Ausstieg aus den Beschränkungen, die sogenannte Exit-Strategie. "Ich kann mir vorstellen, dass es schrittweise bestimmte Änderungen gibt." Über das genaue Vorgehen müsse die Politik entscheiden. "Für mich ist der Exit zu einseitig belegt", erklärt Wieler im Deutschlandfunk. 

Coronavirus USA New York
Maske, Brille und Kopftuch - ein Pfleger in New YorkBild: AFP/B.R. Smith

07.08 Uhr - Die EU-Finanzminister haben sich bisher nicht auf Hilfen für finanziell schwächere Länder in der Corona-Krise einigen können. Die Gespräche gingen weiter, hieß es am Morgen aus EU-Kreisen. "Es gibt bisher keine Vereinbarung." Die Minister haben seit Dienstagnachmittag in einer Video-Konferenz mit mehreren Unterbrechungen versucht, einen Durchbruch zu erzielen. Probleme bereitete am Dienstagabend insbesondere die Forderung Italiens, gemeinsame Corona-Bonds in die Abschlusserklärung aufzunehmen. Hinzu kam die Frage, welche Bedingungen an Finanzhilfen des Euro-Rettungsfonds ESM geknüpft werden sollen.

06.55 Uhr - Der legendäre US-Country- und Folkmusiker John Prine ist tot. Der Sänger und Komponist starb  im Alter von 73 Jahren an den Komplikationen einer Infektion mit dem Coronavirus, wie sein Agent  im Namen der Familie mitteilte. Prine gilt eines der einflussreichsten Songschreiber seiner Generation - nicht nur in der Country- und Folkszene. Seine Texte zeichneten sich oft durch poetische Qualität aus. Auch setzte er sich mit politischen Themen auseinander. Zu seinen Hits gehört etwa der Anti-Vietnamkrieg-Song "Your Flag Decal Won't Get You Into Heaven Anymore". 

06.45 Uhr - In Deutschland ist die Zahl der bestätigten Infektionsfälle nach Angaben des Robert-Koch-Instituts auf 103.228 gestiegen. 1861 Menschen seien bislang infolge einer Ansteckung gestorben, teilt das RKI mit. Am Dienstag hatte das Institut 99.225 Infektions- und 1607 Todesfälle gemeldet.

05.00 Uhr - Der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn appelliert an die Bundesregierung, die Kontrollen an den Grenzen zu Luxemburg und zu Frankreich so schnell wie möglich wieder aufzuheben. "Die Grenzkontrollen machen mir große Sorgen. Wir müssen höllisch aufpassen", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Wenn der Schengen-Raum fällt, dann fällt auch das Europa der Bürger. Schengen ist die größte Errungenschaft der EU." Die Grenzkontrollen brächten "nur Ärger". Menschen aus dem Saarland und aus Rheinland-Pfalz würden sich täglich bei ihm beschweren.

04.15 Uhr - Die Regierung Hongkongs verlängert ihre Vorkehrungen zur Eindämmung des Virus bis zum 23.  April. Dabei geht es insbesondere um Kontakteinschränkungen. Unter anderem müssen deshalb Nachtclubs, Schönheitssalons, Karaokebars und Kinos weiter geschlossen bleiben. Auch öffentliche Versammlungen mit mehr als vier Teilnehmern sind weiterhin verboten.

02.59 Uhr - In den Vereinigten Staaten ist innerhalb von 24 Stunden die weltweite Rekordzahl von fast 2000 Menschen an den Folgen der Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität erlagen dort seit dem Vortag 1939 Menschen der Lungenkrankheit COVID-19. Es handelt sich um die höchste Zahl von Todesopfern, die seit Beginn der Ausbreitung des Erregers innerhalb eines Tages in einem Land verzeichnet wurde. Die Gesamtzahl der Corona-Toten in den USA stieg damit auf 12.722. In der weltweiten Statistik der Todesopfer der Pandemie liegen die Vereinigten Staaten weiterhin auf dem dritten Platz hinter Italien (17.127) und Spanien (13.798).

Coronavirus USA New York Zahl der Toten steigt
Die Zahl der Corona-Toten steigt stetig, wie hier in einem Krankenhaus in Brooklyn, New YorkBild: picture-alliance/AP/J. Minchillo

00.22 Uhr - Die USA erreichen nach den Worten von US-Präsident Donald Trump womöglich bald den Höhepunkt der Corona-Krise. Trotz einer sehr "schmerzhaften Woche" seien Hoffnungsschimmer zu erkennen. Er denke, dass die USA vielleicht dabei seien, am Punkt "ganz oben auf der Kurve" anzukommen. Trump bekräftigt, dass er die Beschränkungen für das Wirtschaftsleben bald wieder aufheben wolle.

mm/kle/as (dpa, afp, rtr, ap, Johns Hopkins Universität, RKI)