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Credit Suisse hofft auf Rettung

16. März 2023

Die in Bedrängnis geratene Schweizer Großbank Credit Suisse wird sich bis zu 50 Milliarden Franken (50,7 Milliarden Euro) von der Zentralbank des Landes leihen. Die Nachricht trug zur Beruhigung an den Märkten bei.

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Credit Suisse Logo in einen Schaufenster
Die Credit Suisse gilt als "too big to fail"Bild: Urs Flueeler/KEYSTONE/picture alliance

Die Stützungsaktion der Schweizerischen Nationalbank (SNB) hat am Donnerstag wieder etwas Vertrauen in die Credit Suisse (CS) zurückgebracht. Nach dem Kurskollaps der vergangenen Tagen wurden die Aktien der Schweizer Großbank am Donnerstag im vorbörslichen Handel um 41 Prozent höher indiziert. Am Mittwoch war der Kurs zeitweise auf ein Rekordtief abgestürzt.

Mit den bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB) geliehenen Milliarden sollten das Kerngeschäft und die Umwandlung zu einer mehr an den Kundeninteressen orientierten Bank unterstützt werden, erklärte Credit Suisse weiter. Die zweitgrößte Schweizer Bank will damit außerdem eigene Schuldtitel zurückkaufen.

Anleger reagieren mit Erleichterung auf die Hilfe für die mit einer tiefen Vertrauenskrise kämpfende Credit Suisse. Die Aktien der Großbank wurden am Donnerstag im vorbörslichen Handel um 21 Prozent höher indiziert.

Übernahme durch die UBS?

Dass die Bank nun nach der Rettungsleine der Notenbank greift, kommentiert die Bank JP Morgan mit den Worten: Wir denken, "dass die Kapitalausstattung der CS nicht das Problem ist, sondern dass es sich bei der Situation der CS um anhaltende Vertrauensprobleme des Marktes mit ihrer Investmentbanking-Strategie und der anhaltenden Erosion der Marke handelt. Unserer Ansicht nach ist ein Abwicklungsszenario sehr unwahrscheinlich und eine Intervention wahrscheinlicher. Wobei die Option einer Übernahme, insbesondere durch die UBS, das wahrscheinlichere Szenario ist."

Die Schweizer Bank Vontobel teilte mit, sie halte die Rettungsaktion der Notenbank für ein "starkes und wichtiges Signal. Wir hoffen, dass die Maßnahmen die Märkte beruhigen und die Negativspirale durchbrechen werden. Es wird jedoch einige Zeit dauern, bis das Vertrauen in die Marke wieder vollständig hergestellt ist.

Saudischer Anteilseigner will kein weiteres Geld geben

Die Bank war zuletzt massiv unter Druck geraten, ihre Aktien stürzten am Mittwoch zwischenzeitlich um mehr als 30 Prozent ab. Zum Börsenschluss lagen sie noch immer bei rund minus 24 Prozent. Grund für die Panik waren Äußerungen des größten Anteilseigners aus Saudi-Arabien, dem angeschlagenen Schweizer Institut kein weiteres Geld mehr zur Verfügung zu stellen.

Die Credit Suisse gehört zu den 30 Banken weltweit, die als "too big to fail" eingestuft werden, da ihre Insolvenz eine verheerende Auswirkung auf die Weltwirtschaft haben würde.

haz/mak (afp, dpa, rtr)