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CSU triumphiert bei Bayern-Wahl

16. September 2013

Jubel bei der CSU, Schock für die Liberalen: Eine Woche vor der Bundestagswahl hat die Partei von Ministerpräsident Seehofer die absolute Mehrheit zurückerobert. Die FDP fliegt hingegen aus dem bayerischen Landtag.

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Horst Seehofer umarmt seine Frau (Foto: Reuters)
Seehofer im Glück - bei der Umarmung seiner Frau KarinBild: Reuters

Bayern: CSU holt absolute Mehrheit

"Das ist ein großartiger Wahlerfolg", sagte der bayerische Regierungschef und CSU-Vorsitzende Horst Seehofer vor jubelnden Anhängern in München. "Wir sind wieder da."

Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis errang die CSU am Sonntag 47,7 Prozent der Stimmen - 4,3 Prozentpunkte mehr als bei der Landtagswahl 2008, als die Partei ihr schlechtestes Ergebnis seit Jahrzehnten eingefahren hatte. Im bayerischen Landtag kann Seehofers Partei künftig wieder alleine regieren - sie stellt 101 von 180 Abgeordneten.

Mit Blick auf die Bundestagswahl am 22. September erklärte Seehofer, die Christlich-Soziale Union werde nun alles dafür tun, dass die CDU-Vorsitzende Angela Merkel Bundeskanzlerin bleibe - an der Spitze einer schwarz-gelben Koalition aus CDU/CSU und FDP.

Die vergangenen fünf Jahre hatte in Bayern ebenfalls "Schwarz-Gelb" regiert. Doch die Landes-FDP scheiterte diesmal mit 3,3 Prozent klar an der Fünf-Prozent-Hürde und wird somit gar nicht mehr im Landesparlament in München vertreten sein. 2008 hatten sich noch acht Prozent der Wähler für die Liberalen entschieden.

"Trendwende"!?

Der unterlegene SPD-Spitzenkandidat Christian Ude räumte die Wahlniederlage seiner Sozialdemokraten ein. Zugleich verwies der Münchner Oberbürgermeister darauf, seine Partei habe immerhin Stimmen hinzugewinnen können - eine "Trendwende" nach Udes Ansicht. Dennoch blieb die SPD mit 20,6 Prozent (plus 2,0 Punkte) und 42 Mandaten deutlich hinter ihren Zielen zurück

Die Grünen verloren Stimmen im Vergleich zur vorangegangenen Bayern-Wahl, holten mit 8,6 Prozent (minus 0,8 Punkte) aber immer noch ihr zweitbestes Ergebnis in dem südlichen Bundesland. Die "Freien Wähler" blieben mit 19 Mandaten (9,0 Prozent, minus 1,2) hauchdünn drittstärkste Kraft vor den Grünen mit 18 Sitzen. Nicht den Einzug ins Landesparlament schafften Linke (2,1 Prozent) und Piratenpartei (2,0 Prozent). Die Euro-kritische AfD ("Alternative für Deutschland") war bei der Landtagswahl nicht angetreten.

Die Wahlbeteiligung lag bei fast 64 Prozent und damit deutlich höher als vor fünf Jahren.

wa/wl (dpa, afp, rtr)