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Daimlers Elektro-Brummi geht in Serie

30. Juni 2021

Im Oktober beginnt Mercedes-Benz Trucks mit der Produktion seines ersten elektrischen Serien-Lkw. Der Brummi soll in Wörth am Rhein gebaut und dann in zwölf Ländern angeboten werden. Heute wurde er vorgestellt.

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Deutschland | Mercedes-Benz eActros | Pressefoto
Bild: Daimler AG

Das Fahrzeug, dessen Reichweite Mercedes-Benz mit bis zu 400 Kilometern angibt, wird kein Schnäppchen. Der Preis liege deutlich über dem eines vergleichbaren Diesel-Lkw, sagte Andreas von Wallfeld, Leiter Vertrieb & Marketing von Mercedes-Benz Trucks bei der Vorstellung der Serienmodells am Mittwoch.

Für die Kunden in der Transportbranche sind die Gesamtkosten inklusive Posten wie Treibstoff, Wartung und Verschleiß allerdings wichtiger als der reine Anschaffungspreis. Bei diesen Gesamtkosten liege der eActros in einigen Märkten bereits beinahe gleichauf mit vergleichbaren Fahrzeugen, sagte von Wallfeld. Im vergangenen September hatte Daimler seine Pläne für einen Lkw mit Brennstoffzelle vorgestellt. 

Augenmerk auf Qualität

Daimler rechnet angesichts des hohen Preises seines ersten Elektro-Lastwagens mit einem "moderaten" Markthochlauf. Der mittelgroße Lkw koste etwa drei Mal so viel wie ein vergleichbares Modell mit konventionellem Antrieb.

Deutschland | Mercedes-Benz eActros | Pressefoto
Gewöhnungsbedürftiger Anblick: Wo früher der Tank war, sind beim eActros die BatterienBild: Daimler AG

Die Stückzahl der am 1. Oktober im Werk Wörth startenden Produktion werde auch aus Qualitätsgründen nur "moderat" gesteigert. "Wir wollen sicherstellen, dass die Qualität von Anfang an stimmt", so von Wallfeld. Mercedes-Lkw-Chefin Karin Radström erklärte, sie erwarte eine große Nachfrage im kommenden Jahr. Konkrete Produktions- oder Verkaufsziele nannte Mercedes-Benz nicht.

Auch ein Müllfahrzeug kommt elektrisch

Für einen Markterfolg komme es unter anderem auf den Dieselpreis und die Förderung von Elektro-Lastwagen in den jeweiligen Märkten an. So sei man in Deutschland dem Gleichstand näher als beispielsweise in Frankreich oder den Niederlanden, sagte von Wallfeld. Er erwarte aber, dass der Gleichstand bald erreicht wird - im Durchschnitt etwa im Jahr 2025.

Zudem werde ja über Diesel-Verbote in Städten diskutiert. Wenn diese kämen, gehe es nicht mehr um Kosten, sondern um die Frage, ob man noch hinein dürfe.

Der eActros soll zunächst ausschließlich in europäischen Ländern angeboten werden. Weitere interessante Märkte seien Australien, China, Russland und Südafrika, erklärte von Wallfeld. Noch in diesem Jahr will Daimler das erste Elektro-Abfallsammelfahrzeug, den eEconic, auf den Markt bringen.

dk/hb (dpa, rtr)