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Das ideale Gesicht!

25. Dezember 2009
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Angelina Jolie (Foto: AP)
Tut uns leid, Angelina, aber diese Gesichtsmaße sind nicht idealBild: AP

Warum ein Gesicht als schön oder hässlich wahrgenommen wird, hängt weniger vom eigenen Geschmack ab als gedacht. Psychologen der Universität Toronto und der Universität von San Diego, Kalifornien, haben nun herausgefunden, dass es ganz einfach die räumlichen Abstände zwischen Augen, Mund und Ohren sind, die über "schön" oder "hässlich" entscheiden.

Verhältnismäßig schön

Die Traummaße fürs Gesicht lauten 36 und 46: In einem schönen Frauengesicht misst der Abstand zwischen Augen und Mund genau 36 Prozent der Gesichtslänge - gemessen vom Haaransatz bis zum Kinn. Wenn dann auch noch der Abstand zwischen den Augen 46 Prozent der Breite des Gesichts ausmacht (gemessen zwischen den beiden Ohransätzen), hat man erwiesener Maßen und wissenschaftlich belegt ein schönes Gesicht.

Für ihre Studie hatten die Wissenschaftler Fotos von Frauengesichtern leicht verändert: Die Abstände zwischen Mund, Augen und Ohren wurden verändert, die Grundeigenschaften des Gesichts aber nicht angetastet. Die verschiedenen Versionen ein und derselben Frau wurden Studenten mit der Bitte vorgelegt, das schönste Gesicht zu benennen. In allen vier Experimenten gingen jeweils die Fotos mit dem idealen Zahlenverhältnis von 36 und 46 Prozent als Sieger hervor.

Ganz schön durchschnittlich

Glücklicherweise entspreche das 36/46-Verhältnis ziemlich genau dem Durchschnittsgesicht einer weißen Frau, heißt es in der Studie. Aus den Befunden ließen sich auch Tricks ableiten, wie Schönheit ohne größeren Aufwand maximiert werden könne. "Unsere Studie erklärt etwa auch, warum ein hässlicher Mensch mit einer neuen Frisur besser aussehen kann oder ein attraktiver Mensch hässlicher", sagte Studienautor Kang Lee von der Universität Toronto. "Haarfrisuren können die Abstandsverhältnisse verändern."

Lee unterstrich gegenüber AFP, dass dieses genau bezifferbare Schönheitsideal letztlich relativ sei. "Angelina Jolie beispielsweise verfügt weder senkrecht noch waagerecht über den goldenen Abstand", sagte der Professor. Jolies Schauspielkollegin Elizabeth Hurley komme nur der Gesichtslänge nach auf den Idealwert, nicht aber bei der Breite ihres Gesichts. Das Gesicht der kanadischen Sängerin Shania Twain sei hingegen in der Senk- wie in der Waagerechten ideal schön.

Autorin: Ulrike Wolpers/AFP/University of Toronto

Redaktion: Marlis Schaum