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"Mutigstes Mädchen der Welt"

12. Juli 2013

Ein Taliban schoss der Pakistanerin Malala in den Kopf, weil sie in einem Blog über das harte Leben unter der Knute der Radikalen berichtete. Sie überlebte - und ist heute eine Vorkämpferin für die Rechte von Kindern.

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Malala Yousafzai spricht vor der UN-Jugendversammlung (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Die pakistanische Kinderrechtsaktivistin Malala Yousafzai will sich durch Terrordrohungen nicht zum Schweigen bringen lassen. "Sie dachten, die Kugeln würden uns zum Schweigen bringen, doch sie scheiterten", sagte Malala am Freitag zu ihrem 16. Geburtstag vor der UN-Jugendversammlung in New York unter dem Applaus der Zuhörer. Es war ihre erste öffentliche Rede, seitdem ein Kämpfer der islamistischen Taliban ihr im Oktober im Swat-Tal im Nordwesten Pakistans auf dem Weg in die Schule in den Kopf geschossen hatte.

Kinderrechtsaktivistin bei der UNO

"Die Terroristen dachten, sie könnten meine Ziele und meine Ambitionen ändern. Doch nichts hat sich im Leben geändert, außer dies: Schwäche, Angst und Hoffnungslosigkeit starben. Stärke, Mut und Leidenschaft wurden geboren", sagte Malala, die sich trotz ihrer schweren Verletzungen weiter für das Recht der Kinder auf Bildung einsetzt. Auch in New York forderte sie eine qualifizierte Schulbildung für jedes Kind auf der Welt.

Malala war zunächst mit einem Blog für den britischen Rundfunk BBC zu Bekanntheit gelangt, in dem sie ihr Leben unter den Taliban beschrieb, die vorübergehend das Swat-Tal kontrolliert hatten, bevor sie von der Armee wieder vertrieben wurden. Nach dem Anschlag wurde sie zur Behandlung nach Großbritannien gebracht, wo sie seitdem mit ihrer Familie lebt. Bei einer Operation im Februar wurden ihr eine Titan-Platte im Schädel sowie ein Implantat zur Wiederherstellung des Gehörs eingesetzt. Der frühere britische Premier Gordon Brown, der als UN-Sondergesandter für Bildung Malala in New York den tausenden jungen Zuhörern vorstellte, würdigte Malala als "mutigstes Mädchen der Welt".

sti/SC (afp, dpa)