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Nadal-Comeback und müder Zverev

6. April 2018

Deutschlands Tennis-Herren wollen erstmals seit 2007 wieder ins Halbfinale des Davis Cups. Doch einen schwereren Gegner hätten Alexander Zverev und Co. im Viertelfinale nicht erwischen können.

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French Open 2014 Rafael Nadal
Bild: Reuters

Spanien mit Rafael Nadal auf Sand - das ist die größte Hürde, die man sich vorstellen kann. Doch auch wenn die Nummer eins der Welt am Freitag in Valencia sein Comeback nach langer Verletzungspause gibt, glaubt die Auswahl des Deutschen Tennis Bundes (DTB) an ihre Chance. Denn wie stark er augenblicklich wirklich ist, das weiß der Weltranglisten-Erste wohl selbst nicht so genau. Seit den Australian Open im Januar hat Nadal wegen einer Verletzung am Hüftbeuger kein Match mehr bestritten. Ein geplantes Comeback beim ATP-Turnier im mexikanischen Acapulco Ende Februar musste der 31-Jährige kurzfristig noch einmal verschieben. Nun fühlt er sich aber fit genug.

"Ich hatte eine gute Trainingswoche", sagte Nadal. Wie nah er an hundert Prozent seiner Leistung ist, vermochte er aber nicht zu sagen. "Ich war nicht besonders gut in Mathe", sagte Nadal scherzhaft. Sein erster Gegner am Freitag ist die deutsche Nummer zwei, Philipp Kohlschreiber, der von der Papierform her chancenlos ist. Die Bilanz spricht klar gegen den 34-jährigen Deutschen. Von 15 Duellen gegen Nadal hat Kohlschreiber 14 verloren. Hinzu kommt, dass die Partie auf Sand und damit auf Nadals Lieblingsbelang stattfindet. Es bleibt also wohl nur die Hoffnung, dass Nadal nach rund zehn Wochen Pause noch keinen Rhythmus hat.

Druck auf Zverev, Becker optimistisch

Der größere Druck lastet daher am ersten Tag aus deutscher Sicht auf den Schultern von Alexander Zverev, der gegen David Ferrer den Auftakt macht. Ein Sieg von Zverev würde auch Nadal zusätzlich unter Zugzwang setzen. Allerdings ist Deutschlands Spitzenspieler erst am Montagabend aus Miami eingeflogen, wo er noch am Sonntag im Finale gegen den Amerikaner John Isner verlor. "Bislang klappt es noch nicht", sagte Zverev am Donnerstag zum Kampf gegen den Jetlag. Hinzu kommt die Umstellung von Hart- auf Sandplatz. Doch Zverev hat zuletzt in der ersten Runde in Australien bewiesen, dass er im Davis Cup seine Topleistung abrufen kann.

Der Head of Men's Tennis, Boris Becker, äußerte sich vor dem Duell in Spanien optimistisch und bescheiden: "Wir sind die Außenseiter, aber das waren wir gegen Australien auch", sagte Becker im DW-Interview. "Wenn unsere Mannschaft komplett ist, sind wir stark. Und wir bemühen uns, drei Punkte zu holen."

asz/jhr (sid, dpa)