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Modigliani-Akt versteigert

10. November 2015

Fast ein Jahrhundert nach dem Tod des Künstlers Amedeo Modigliani verfehlt eines seiner Werke knapp den Preisrekord beim New Yorker Auktionshaus Christie's. Bei der Versteigerung kam es zur spannenden Bieterschlacht.

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Modiglianis Werk "Nu couché" (AP)
Bild: picture-alliance/AP Photo

Sieben Interessenten boten auf Amedeos Modiglianis Gemälde "Nu Couché" (Liegender Akt) von 1917. Am Ende machte nach nur neunminütiger Bieterschlacht ein chinesischer Sammler das Rennen, wie das Auktionhaus am Montagabend (09.11.2015) mitteilte. Das Gemälde, das erstmals unter den Hammer kam, ging für 170,4 Millionen Dollar (158 Millionen Euro) weg; Christie's hatte sich ursprünglich einen Erlös von gut 100 Millionen Dollar erhofft.

Damit ist Modiglianis Bild das das zweitteuerste Werk, das jemals bei einer Auktion versteigert wurde. Erst im Mai war bei Christie's Pablo Picassos "Les femmes d'Alger" für 179,4 Millionen Dollar unter den Hammer gekommen.

Ein illustrer Kreis

Insgesamt haben nur zehn Kunstwerke bei einer Versteigerung mehr als 100 Millionen Euro eingebracht, darunter drei Skulpturen des Schweizers Alberto Giacometti sowie Werke von Andy Warhol, Edward Munch und Francis Bacon.

Modiglianis Werk "Nu couché" zeigt eine Frau, die sich nackt auf einem Sofa räkelt. Bei der ersten Ausstellung in Paris hatte es einen Skandal ausgelöst. Weil der italienische Künstler mit 35 Jahren an Tuberkulose starb, hinterließ er nur eine begrenzte Anzahl an Bildern. Die Versteigerung seines bekannten Gemäldes in New York wurde von vielen Schaulustigen durch die Fenster verfolgt. Die Polizei verfügte nach dem Schlussgebot einen sofortigen Stopp der Auktion, um einen Tumult zu verhindern.

mst/suc (afp, dpa)