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DW-Kulturkalender April

Klaudia Prevezanos24. März 2014

Ein Monat voller Termine für Freunde der Kunst: Ai Weiweis Arbeiten auf 3000 Quadratmetern, Kunstfest Quadriennale, Kunstmesse Art Cologne. Außerdem: ein Theaterstück über echte "Süpermänner" und der Welttag des Buches.

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Ai Weiwei in Peking 2012 (Foto: Ed Jones/AFP/GettyImages)
Bild: Ed Jones/AFP/GettyImages

Er wird überwacht, darf sein Land nicht verlassen, doch seine Kunst wird in der ganzen Welt gezeigt. Kaum ein zeitgenössischer Künstler erfährt solche Aufmerksamkeit und Wertschätzung wie der chinesische Künstler und Dissident Ai Weiwei. Wohl auch, weil er unerschrocken und trotz zahlreicher Restriktionen die politischen und sozialen Missstände seiner Heimat anprangert. Vom 3. April bis 7. Juli 2014 zeigt der Martin-Gropius-Bau in Berlin die bisher wohl größte Einzelausstellung seiner Arbeiten: 3000 Quadratmeter mit Installationen, Fotos und Videoarbeiten, vieles davon ist extra für den Martin-Gropius-Bau entstanden. Doch Ai Weiwei wird seine Ausstellung "Evidence" voraussichtlich weder aufbauen noch besuchen können, da er aus politischen Gründen nicht aus China ausreisen darf.

Festivalplakat der Quadriennale 2014 (Foto: Quadriennale Düsseldorf)
Bild: Quadriennale Düsseldorf

Künstler blicken in die Zukunft

Beim Festival der Bildenden Kunst in Düsseldorf, der Quadriennale 2014, geht es darum, wie sich Künstler mit der Zukunft beschäftigen - früher und heute. Alle vier Jahre stellen Museen, Ausstellungshäuser und Kunst-Institute ein umfassendes Kunstangebot zu einem aktuellen Motto zusammen. Das Festival "Über das Morgen hinaus" will sich diesmal in den Stadtraum hinein öffnen (5. April bis 10. August 2014).

Noch mehr zeitgenössische Kunst zeigt die jährliche Kunstmesse Art Cologne (10. bis 13. April 2014) in Köln - wobei hier das Kaufen und Verkaufen im Vordergrund stehen: Rund 200 internationale Galerien präsentieren in diesem Jahr ihre Kunstwerke, darunter Gemälde, Skulpturen, Fotografien, Drucke, Multiples, Installationen, Performances und Videokunstwerke, so der Veranstalter.

Sie sie anders als erwartet? Plakat zum Stück über türkische "Süpermänner" (Foto: Rebecca Sampson)
Sie sind anders als erwartet? Türkische "Süpermänner"Bild: Rebecca Sampson

Wann ist ein Mann ein Mann?

Eine enge Verbindung zwischen Kunst und Leben ist im Theaterstück "Süpermänner" zu erwarten. Die Schauspielerin und Regisseurin Idil Üner begibt sich bei diesem Theaterrecherche-Projekt in den Alltag türkischer Männer aus drei Generationen. Türkische Männer und ihre oft patriarchalische Weltsicht gelten in der deutschen Mehrheitsgesellschaft als Problem. Die Regisseurin will nun unbekannte Helden mit ihren Lebensläufen zu Wort kommen lassen, so das Ballhaus Naunynstraße, das weit über die Berliner Grenzen als Experimentiertheater bekannt ist. Grundlage des Stückes sind Gespräche mit Männern türkischer Herkunft, die sich in einer Selbsthilfegruppe in Berlin-Neukölln treffen. Einige von ihnen werden auch selbst auf der Bühne stehen. Man darf gespannt sein.

Szene aus "Ukraine - Voices" (Foto: Festival)
Szene aus "Ukraine - Voices"Bild: Festival

Filme aus und über Osteuropa

Um eine andere Wirklichkeit geht es beim 14. GoEast-Festival in Wiesbaden (9. bis 15. April 2014), das jährlich erfolgreiche osteuropäische Filme zeigt, die nur selten in deutschen Kinos zu sehen sind. In diesem Jahr präsentieren die Veranstalter die Uraufführung des Dokumentarfilms "Ukraine - Voices": Eine Kurzfilmsammlung über die Stimmung in Kiew und in anderen Teilen der Ukraine während des aktuellen Umbruchs. Die Demonstrantin auf dem Platz Maidan, dem Zentrum des Protestes gegen die alte Regierung kommt darin ebenso zu Wort, wie der Kosake aus dem Hinterland. Sie alle haben Zukunftswünsche.

Lesen hilft

Wer am Ende des Aprils zu ermattet ist, um nach den vielen Eindrücken aus Kunst, Film und Theater noch vor die Tür zu gehen, kann es sich ja im Sessel gemütlich machen und ein Buch lesen. Das empfiehlt sich in fast jeder Lebenslage. Am 23. April gibt es auch noch einen förmlichen Anlass: Es ist Welttag des Buches.

Symbolbild Buch
Bild: Fotolia/falcn