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Der Nikkei macht schlapp

1. April 2013

Die Stimmung in der japanischen Wirtschaft hat sich zwar leicht verbessert, doch das lässt den Nikkei kalt: Er startet mit einem deutlichen Minus in die Woche. Zusätzlich drücken Konjunkturdaten aus China aufs Gemüt.

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Elektronische Tafel mit Aktienkursen an Tokios Börse (Foto: AP/dapd)
Bild: AP

Die asiatischen Aktienmärkte sind mit Verlusten in die neue Woche gestartet. Der Handel war allerdings verhalten, da an einigen Märkten in Fernost und in Europa die Börsen noch wegen der Osterfeiertage geschlossen blieben. In Tokio schloss der 225 Werte umfassende Nikkei-Index mit einem Minus von gut zwei Prozent bei 12.135 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 3,3 Prozent auf 1000 Punkte. Der MSCI-Index für die asiatischen Börsen außerhalb Japans notierte 0,2 Prozent tiefer.

Erfolgreiches erstes Quartal

In Japan nahmen Anleger Gewinne mit, nachdem der Nikkei sich im ersten Quartal so gut entwickelt hatte wie seit fast vier Jahren nicht mehr. Die Aussicht auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik des Landes bei der nächsten Sitzung der japanischen Notenbank am 3. und 4. April hat das Börsen-Barometer nach oben getrieben. Vor allem Export- und Finanzwerte haben davon profitiert. Wie der am Montag veröffentlichte Tankan-Konjunkturbericht zudem zeigte, hat sich zum ersten Mal seit drei Quartalen die Stimmung in der japanischen Wirtschaft verbessert. Insbesondere große Hersteller blicken etwas optimistischer in die Zukunft als noch vor einem Jahr.

Chinas Wachstum schwächelt

Zwar wuchs die Industrie der Volksrepublik im März vor allem dank der Binnennachfrage. Der offizielle Einkaufsmanagerindex kletterte auf 50,9 Punkte, blieb damit aber hinter der Prognose des Marktes zurück, der mit 52 Punkten gerechnet hatte. Der Anstieg deute auf eine Stabilisierung der Wirtschaft hin. Der Index lag damit sechs Monate in Folge über 50. Ein Wert über dieser Schwelle deutet auf eine Expansion der Wirtschaft hin, während darunter von einer Kontraktion auszugehen ist. Chinas Wirtschaft war 2012 mit einem Plus von 7,8 Prozent so langsam wie seit 13 Jahren nicht mehr gewachsen. In diesem Jahr erwarten Experten eine Erholung.

Euro gibt in Fernost nach

Der Euro hat am Montag im fernöstlichen Devisenhandel fast auf seinen tiefsten Wert seit vier Monaten nachgegeben. Ein Euro wurde am Vormittag mit 1,2783 Dollar bewertet. Am Mittwoch hatte er mit 1,2750 Dollar den niedrigsten Stand seit vier Monaten erreicht. Die Gemeinschaftswährung kostete 120,21 Yen. Die unsichere politische Lage in Italien und die Entwicklung in Zypern belastet derzeit den Euro auch in Fernost.

rbr (rtr, dpa, apd)