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Design-Geschichte des Computers

Heike Mund9. Mai 2016

Am 12. Mai 1941 begann ein neues Zeitalter: Die Z3 wurde vorgestellt, die erste programmierte Rechenmaschine. Virtuelle Welten und digitale Datenströme rund um den Globus wären ohne die Z3 nicht denkbar.

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Commodore PET 2001 (Foto: Picture-alliance/dpa/B. Thissen)
Bild: picture-alliance/dpa/B. Thissen

Der Computer ist aus dem Lebensalltag der Menschen nicht mehr wegzudenken. Ob in der Kunst, in den Medien, in Wissenschaft und Medizin oder im Büro, die Computertechnologie hat uns fest im Griff. Ohne sie geht nichts mehr.

Die frühen Computer wurden noch Rechenmaschinen genannt. Sie sahen aus wie riesige Büroschränke und arbeiteten nur mit Zahlen. Einfache Rechenvorgänge wurden mittels Lochkarten gesteuert, die aus den Zelluloidstreifen von Filmen gefertigt wurden. Konrad Zuse baute 1941 den ersten Computer der Welt. Wenig später tüftelte er an einen neuen Rechner, den er noch während des Zweiten Weltkriegs fertigstellen konnte: die Z4. Diese Maschine konnte schon viel mehr als ihre Vorgänger. Von 1950 bis 1955 wurde die Z4 als zentraler Rechner an der Technischen Hochschule in Zürich eingesetzt.

Kunst aus dem Rechner

Die erste Computermaus wurde in den 1960er Jahren entwickelt und als Prototyp gebaut. Heute könnte sie als futuristisches Designobjekt im Museum stehen, aber damals konnte niemand etwas damit anfangen. Es gab noch keine "Benutzeroberfläche" auf den Bildschirmen.

Das binäre Zahlenssystem der ersten Rechner ist bis heute die Grundlage für alle Rechnervorgänge. Auch Musik, Filme, Kunstwerke und Farben werden als Daten in binäre Zahlencodes, in Nullen und Einsen, umgewandelt. Für Künstler sind auch die Gehäuse der Computer als Material für Skulpturen interessant.

Der "Vater der Videokunst", Nam June Paik, arbeitete häufig mit computergestützten Videoinstallationen. Der Streetart-Künstler Banksy baute Apple-Gründer Steve Jobs mitsamt Applerechner als Ikone des Computerzeitalters in eines seiner berühmten Wandgraffitis ein. Der Computer ist nicht nur als Sinnbild längst Teil der Kunstgeschichte.