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Design-Superstars

1. März 2010

Wer in der Welt über Design spricht, kommt an Deutschland nicht vorbei. Vor allem aus dem 20. Jahrhundert stammen viele Klassiker: Sessel, Schuhe und schicke Autos.

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Ufo-Architektur (Foto: Werner Aisslinger)
Das Bauhaus lernt fliegen, Loftcube von Werner AisslingerBild: Werner Aisslinger, DESIGNMAI

Deutschland in den 1920er Jahren: In der Stadt Dessau treffen sich junge Visionäre, um der Welt ein neues Aussehen zu geben. Kunst, Architektur, Design - alles fließt zusammen. Durch klare Linien und Formen sollte der Mensch zu einem besseren Wesen werden. Das Bauhaus prägt bis heute die Gestaltung unseres Alltags und ist zugleich der große deutsche Designexport.

Form folgt Funktion

Chefdenker und Gründer des Bauhauses war der Architekt Walter Gropius kam. Nach der Machtergreifung Hitlers emigrierte er zuerst nach London, 1937 dann nach New York. Hier rollte man den Stilpionieren aus Deutschland den roten Teppich aus. In Dessau hingegen wurde das Bauhaus auf Druck der Nationalsozialisten 1932/33 geschlossen.

Der Freischwinger von Marcel Breuer, 1929 (Foto: dpa)
Der Freischwinger von Marcel Breuer, 1929Bild: picture alliance / dpa

Form für alles

Deutschland in den 1950er Jahren: Die Bauhaus-Idee lebt weiter - erhält aber neue Formen. Weite Verbreitung finden Konzepte von Dieter Rams, der für den Elektrohersteller Braun vom Wecker bis zur Kaffeemaschine so ziemlich alles gestaltet. Zum Markenzeichen deutschen Designs gehört die Funktionalität und die Klarheit der Form. "Das Design sollte das Produkt zum Sprechen bringen" - so lautete eine Devise Rams. Sogar der iPod von Apple orientiert sich an der Ästhetik der Braungeräte. Oder wie es eine deutsche Zeitschrift einst formulierte: "Der Apple fällt nicht weit vom Stamm".

iPod neben Braunradio (Foto: dpa)
Alles nur geklaut. Apple bedient sich bei BraunBild: picture-alliance/dpa

Formvollendetes Reisen

Auch der Designer Richard Morszeck legt keinen Wert auf Schnörkel, dafür aber auf Rillen. Er will den Deutschen das Reisen leichter machen. Sie müssen nicht mehr schwer schleppen, sie können ihren Koffer jetzt ziehen. Der Rimowa ist überall auf der Welt ein Liebling unter den Globetrottern.

Rimowa-Koffer (Foto: dpa)
Der Rimowa-Koffer, auch "Hackenporsche" genanntBild: picture-alliance/dpa

Formidables Fahren

Deutschland, Land der Autos. Es sind vor allem die rasanten Formen deutscher Luxus-Karossen, die alle haben wollen. Das Design von BMW, Mercedes und Porsche prägt das Bild eines mobilen Deutschlands.

Der Porsche 911 (Foto: dpa)
...da braust er davon, der Porsche 911Bild: picture-alliance/dpa

Gut in Form

Ende der 60er Jahre, Anfang der 70er Jahre: Deutschland schenkt der Welt den Superstar. Alle wollen ihn tragen. Laufen erhält eine neue Dimension, manche nennen den Adidas-Superstar liebevoll den "Dreistreifen-Schuh". Eine amerikanische Pop-Band besang ihn sogar: "My Adidas" war ein großer Hit.

Adidasturnschuhe
Drei Streifen erobern die WeltBild: wikipedia.de

Form, Funktion: Fliegen

Deutschland lernt schweben. Der Designer Werner Aisslinger entwirft ein Haus wie ein Ufo, das "Loftcube" kann auf Hochhausdächern landen oder auch ganz einfach auf einem unbebauten Rasenstück. Strom und Wasser bezieht es aus seinen vier Stützen. Es ist das Haus der mobilen Nomaden. Und wo lebt Werner Aisslinger? Natürlich in Berlin, dem aktuellen Epizentrum der jungen Kreativen weltweit.

Autoren: Sabine Oelze/Ramón García-Ziemsen

Redaktion: Petra Lambeck