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Deutsch-griechischer Schlagabtausch

Volker Wagener23. März 2015

Attacken, Widersprüche, Dementis: Die Verbal-Scharmützel zwischen Athen und Berlin haben hohen Unterhaltungswert. Eine Auswahl.

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Griechenlands Finanzminister Varoufakis in Berlin (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/M. Kappeler
  • "Wir Deutschen können nicht für Griechenlands Probleme zahlen."
    Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble am 21.12.2009, kurz nachdem die Ratingagentur Standard & Poors die Kreditwürdigkeit des Landes herabgestuft hatte.
  • "Erst will ich das Programm sehen und dann reden wir darüber, was wir tun müssen."
    Bundeskanzlerin Angela Merkel am 26.04.2010 kurz vor den politisch wichtigen Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen.
  • "In letzter Konsequenz muss es künftig möglich sein, einem Land, das seine Verpflichtungen nicht einhält, zumindest vorübergehend das Stimmrecht zu nehmen."
    Angela Merkel am 01.05.2010 (Tag der Arbeit).
  • "We agree to disagree." ("Wir sind uns einig, dass wir uns nicht einig sind.")
    Wolfgang Schäuble nach einem Treffen mit seinem Kollegen Yanis Varoufakis am 05.02.2015 in Berlin.
  • "Am 28. Februar, 24 Uhr, is over."
    Wolfgang Schäuble am 17.02.2015 als mutmaßlich letzte Warnung gegenüber der griechischen Regierung, ihre Reform- und Zahlungsverpflichtungen einzuhalten.
  • "Bei einem Treffen, das ich mit Herr Schäuble hatte, sagte er mir, ich hätte das Vertrauen der deutschen Regierung verloren. Und ich sagte ihm: Ich hatte es nie, ich bin Mitglied einer Regierung der radikalen Linken."
    Yanis Varoufakis am 11.03.2015 im griechischen Fernsehen.
  • "Ich verstehe nicht, warum er sich jeden Tag in neuen Statements gegen Griechenland wendet. Das ist wie ein psychologischer Krieg, und Schäuble vergiftet damit die Beziehungen zwischen beiden Ländern."
    Panos Kammenos, Verteidgungsminister und Mitglied der rechtspopulistischen Partei Unabhängige Griechen am 14.03.2015 im "Bild"-Interview.
  • "Das ist getürkt. Das hat es nicht gegeben."
    Yanis Varoufakis am 15.03.2015 in der ARD zu einem Video, in dem er den Deutschen angeblich symbolisch den Mittelfinger zeigt.
  • "Griechenland ist keine Kolonie. Eine Rückkehr zum Sparprogramm wird es für Griechenland nicht geben."
    Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras in einem am 16.03.2015 abgedruckten Zeitungsinterview.
  • Griechenland leide "seit Jahrzehnten durch das Versagen seiner Elite und nicht wegen Europa, nicht wegen Brüssel und nicht wegen Berlin".
    Wolfgang Schäuble am 16.03.2015 auf einer Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung.
  • "... unbedeutende, kleine Liquiditätsprobleme."
    Yanis Varoufakis am 16.03.2015 über Mutmaßungen, es gäbe Milliardenlücken im griechischen Haushalt bis Ende März 2015.
Alexis Tsipras in Brüssel (Foto: Reuters)
Amüsiert über Merkels Zorn? Alexis Tsipras (l.)Bild: Reuters/F. Lenoir
  • "Wir nehmen ihn nicht mehr ernst. Wenn wir etwas mit den Griechen klären wollen, fragen wir Tsipras."
    Einer, der in Brüssel bei den Krisenverhandlungen mit dabei war und nicht namentlich genannt werden möchte.
  • "Kein Treffen im kleinen Kreis kann oder wird die Einigung (...) in der Eurogruppe ersetzen."
    Angela Merkel am 19.03.2015 im Bundestag über die Erwartungen an den Tsipras-Besuch in Berlin.
  • "Ich glaube, heute haben wir den Prozess wieder auf die Schiene gesetzt."
    Alexis Tsipras am 20.03.2015 nach dem zum Griechenland-Gipfel umfunktionierten Brüsseler Treffen der EU-Regierungschefs.