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Deutsche Bank macht Milliardenverluste

30. Januar 2020

Es ist das fünfte Jahresminus in Folge. Der Chef der Deutschen Bank, Christian Sewing, sieht in den Verlusten gute Gründe - schließlich hat er sie selbst auf den Weg gebracht.

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Deutsche Bank erneut in roten Zahlen Symbolbild
Abwärtstrend bei der Deutschen Bank gestoppt, sagt Chef Christian SewingBild: picture-alliance/dpa/B. Roessler

Es ist der größte Konzernumbau der Geschichte des Bankhauses. Doch der hat der Deutschen Bank in 2019 einen Nettoverlust von 5,7 Milliarden Euro eingebrockt. Das Minus sei vollständig auf die Umstrukturierungen zurück zu führen, sagte Vorstandsvorsitzender Christian Sewing - und hat damit auch die Erwartungen von Analysten, die im Schnitt mit einem Minus von 5 Milliarden gerechnet hatten, bestätigt. Das Geschäft in der Kernbank habe sich dagegen im abgelaufenen Jahr stabilisiert.

Um wieder in die Spur zu kommen, hat Sewing dem größten deutschen Bankhaus im vergangenen Sommer eine Rosskur auferlegt. Der Anleihehandel, einst das Aushängeschild des Instituts, muss kräftig abspecken, der Aktienhandel wird komplett dicht gemacht. Weltweit fallen 18.000 Jobs weg. Ende Dezember beschäftigte die Bank noch 87.000 Mitarbeiter, 4100 weniger als vor Jahresfrist.

Sewing gibt sich trotz des weiteren Verlustjahres optimistisch. Der Radikalumbau verlaufe in manchen Bereichen sogar besser als geplant. "Aufgrund des starken Kapitalpolsters von 13,6 Prozent sind wir sehr zuversichtlich, den Umbau mit unseren Mitteln stemmen und nun wieder wachsen zu können", so Sewing.

fab/pgr (rtr, afp)