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Deutsche Bank warnt vor eingeschränkter Kreditvergabe

11. November 2013

Deutsche-Bank-Co-Chef Fitschen glaubt, dass seine Zunft wegen der harten Regulierung weniger Kredite vergeben wird. Deshalb würden immer mehr Unternehmen Finanziers anderswo suchen.

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Juergen Fitschen, Co-chief Executive of Deutsche Bank (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Deutsche Unternehmen werden nach Einschätzung der Deutschen Bank in den kommenden Jahren verstärkt ausländische Profi-Investoren anzapfen. "Ich bin fest davon überzeugt, dass mehrere deutsche Unternehmen in den nächsten Jahren Tochtergesellschaften in China und Indien an die Börse bringen werden", sagte Deutsche-Bank-Co-Chef Jürgen Fitschen am Montag bei einer Veranstaltung in Frankfurt.

Die Konzerne würden auf diese Weise ihre Finanzierung auf eine breitere Basis stellen. Zudem würden sie der Tatsache Rechnung tragen, dass die asiatischen Boomländer für das Geschäft der Konzerne im Vergleich zum Heimatmarkt immer wichtiger werden. "Es wird in Zukunft mehr Kunden geben, die angesichts der globalen Wachstumsdynamik dazu übergehen, auch Kapitalmärkte außerhalb des Heimatbereiches in Angriff zu nehmen", erklärte Fitschen.#

Banken auf dem Rückzug?

Grundsätzlich sollten Unternehmen stärker auf Profi-Investoren am Kapitalmarkt zugehen und so ihre Abhängigkeit von Bankkrediten reduzieren, empfahl Fitschen. Die Geldhäuser könnten aufgrund der härteren Regulierungsvorschriften nicht mehr so viel Geld verleihen wie in der Vergangenheit. "Der Bankensektor wäre heute nicht in der Lage, ein nachhaltiges globales Wachstum mit Hilfe der Bankbilanzen zu unterstützen." Zudem würden Kredite durch diverse Regulierungsmaßnahmen teurer als in der Vergangenheit.

Fitschen sagte, er beobachte, dass viele Banken angesichts der neuen Vorschriften weltweit auf dem Rückzug seien und sich verstärkt auf ihre Heimatländer konzentrierten. Parallel dazu steige die Bedeutung von außereuropäischen Instituten. Bei einer Reise durch Europa habe er kürzlich mit Unternehmen in verschiedenen Ländern und aus verschiedenen Branchen gesprochen, erzählte der Deutsche-Bank-Chef. "Alle hatten sie etwas Gemeinsames zu berichten: Zum ersten Mal hatten sie Banken aus Brasilien, aus Russland und aus China in ihren Konsortien aufgenommen." Geldhäuser aus anderen europäischen Ländern seien dagegen nicht mehr in den Kredit-Konsortien vertreten gewesen.

Wen/zdh (dpa, rtr)