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Deutsche Filmschaffende können auf Oscar hoffen

22. Dezember 2022

Das Remake von "Im Westen nichts Neues" von Edward Berger geht in die Vorauswahl für den begehrten Auslands-Oscar. Und das nicht nur in einer Kategorie.

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Filmregisseur Edward Berger bei der Deutschlandpremiere von "Im Westen nichts Neues"
Filmregisseur Edward Berger bei der Deutschlandpremiere von "Im Westen nichts Neues"Bild: Annette Riedl/picture alliance/dpa

Es wird eine volle Festival-Saison in den USA für den deutschen Regisseur Edward Berger: Unter den fünf Nominierten für den Golden Globe für den besten nicht-englischsprachigen Film ist sein Remake "Im Westen nichts Neues" bereits. Nun kann er auch auf die Oscarverleihung Mitte März hoffen. Wie die Oscar-Akademie im kalifornischen Beverly Hills bekannt gab, ist sein Film auch auf der Shortlist von nun 15 Kandidaten für den Auslands-Oscar. 92 Länder hatten sich für 2023 um den Oscar in dieser Sparte beworben.

Doch nicht nur beim Auslands-Oscar, sondern auch in vier weiteren Kategorien ist "Im Westen nichts Neues" im Auswahlverfahren weiter: Make Up & Hairstyling, Filmmusik, Sound und visuelle Effekte. Bei letzterer ist die Konkurrenz besonders stark: Hier sind auch Blockbuster wie "Avatar: The Way of Water", "The Batman", "Black Panther: Wakanda Forever", "Jurassic World Dominion" oder "Top Gun: Maverick" unter den letzten zehn.

Filmstill aus "Im Westen nichts Neues"
Felix Kammerer in "Im Westen nichts Neues"Bild: Reiner Bajo/Netflix/picture alliance/dpa

"Im Westen nichts Neues": starkes Remake

Der deutsche Komponist Volker Bertelmann, auch unter dem Künstlernamen Hauschka bekannt, hat das Kriegsgrauen in "Im Westen nichts Neues" eindringlich untermalt. Oft greift der Experimentalmusiker auf peitschende, abgehackte Töne zurück. Bereits 2017 war er zusammen mit dem US-Kollegen Dustin O'Halloran für den Soundtrack zu dem Film "Lion" für einen Oscar nominiert. Bei der Verleihung gingen sie damals aber leer aus. Nun kann der Musiker auf eine neue Chance hoffen. Spannend wird es wieder am 24. Januar, wenn in Hollywood die je fünf nominierten Finalisten in allen Wettbewerbs-Sparten verkündet werden.

Szene aus  "All Quiet on the Western Front" von 1930
Szene aus "All Quiet on the Western Front" von 1930Bild: United Archives/picture alliance

"Im Westen nichts Neues" nach der Buchvorlage von Erich Maria Remarque aus dem Jahr 1929 zeigt das Grauen des Ersten Weltkriegs aus der Sicht eines jungen Soldaten. Die Hauptrolle spielt der Österreicher Felix Kammerer. Neben dem deutschen Beitrag kamen unter anderem Filme wie "Corsage" (Österreich),"Saint Omer" (Frankreich) sowie "Close" (Belgien) und "Bardo, die erfundene Chronik einer Handvoll Wahrheiten" (Mexiko) in die Vorauswahl für den "International Feature Film". Deutschlands letzter Erfolg in dieser Oscar-Sparte liegt 15 Jahre zurück: 2007 gewann Florian Henckel von Donnersmarcks Stasi-Drama "Das Leben der Anderen" die Trophäe.

Auch deutsche Nachwuchsregisseure rücken vor

Auch deutlich kleinere Produktionen aus Deutschland sind dem Oscar ein Stück näher gerückt. Der Münchner Regisseur Nils Keller, Absolvent der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film (HFF), kann mit seinem Film "Almost Home" auf eine Trophäe in der Kategorie "Live-Action-Kurzfilm" hoffen. Andreas Kessler von der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg schaffte es mit seinem Kurzfilm "Nakam" ebenfalls in die Vorauswahl. Die Oscar-Verleihung ist für den 12. März 2023 angekündigt.

jhi/pg (mit dpa)