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Deutsche in Kauflaune

26. Juni 2013

Bei den Bürgern in Deutschland sitzt das Geld zurzeit locker. Weil die Löhne steigen und die Arbeitslosigkeit niedrig ist, sparen sie weniger und konsumieren mehr, sagen Kosumforscher.

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GfK veröffentlicht neueste Daten zum Konsumklima ARCHIV - Eine Frau geht am 31.03.2011 in Regensburg (Oberpfalz) im Einkaufszentrum «Regensburg Arcaden» mit Einkaufstüten vor einem Schmuckgeschäft. Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) gibt am Mittwoch (25.05.2011) die neusten Daten zur Verbraucherstimmung in Deutschland bekannt. Foto: Armin Weigel dpa/lby +++(c) dpa - Bildfunk+++
Bild: picture alliance/dpa

Die Kauflaune in Deutschland ist so gut wie seit sechs Jahren nicht mehr. Der Konsumklima-Index, den das Marktforschungsunternehmen Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) regelmäßig erstellt, stieg im Juni um 0,3 auf 6,8 Punkte. Das ist der höchste Stand seit Juli 2007, also vor Beginn der Finanzkrise. Der Index basiert auf einer Umfrage unter 2000 Menschen.

"Die Gründe für den Optimismus liegen auf der Hand", sagt Rolf Bürkl von der GfK. "Während viele Euro-Länder bei der Arbeitslosigkeit ständig neue Höchststände vermelden müssen, sind in der Bundesrepublik deutlich weniger Menschen ohne Beschäftigung als vor der Krise 2007."

Die jüngsten Tarifabschlüsse in einigen Branchen ließen die Bürger zudem auf steigende Gehälter hoffen, hinzu komme die niedrige Inflation. Die Einkommenserwartungen der Verbraucher seien den dritten Monat in Folge gestiegen, so Bürkl.

Konsum und Flutschäden

Auch die Erwartungen über die Entwicklung der Konjunktur sind im Juni gestiegen, wenn auch weniger stark als die Einkommenserwartungen. Die Bereitschaft zu größeren Anschaffungen habe dagegen nachgelassen, bleibe allerdings auf einem hohen Niveau. "Sparen ist derzeit aufgrund der historisch niedrigen Zinsen nicht attraktiv", so GfK-Mann Bürkl.

Die gute Kauflaune gibt Anlass zu Hoffnung, dass der private Konsum das Wirtschaftswachstum in Deutschland stabilisiert, sagt Christian Schulz, Ökonom der Berenberg Bank. "Das ist gut, weil die Exportaussichten sich angesichts der Schwäche in China und des starken Wettbewerbs aus Japan aufgrund des schwachen Yen eingetrübt haben", so Schulz.

Die Schäden durch das Hochwasser in Süd- und Ostdeutschland haben sich nach Angaben der GfK nicht negativ auf die Konsumlaune im Juni ausgewirkt. "Das ganze Ausmaß der Zerstörungen stand zum Zeitpunkt unserer Umfrage noch nicht fest", so Bürkl. Die Erfahrung der großen Flut von 2002 lehre aber, dass die Betroffenen anschließend Geld ausgeben, um etwa zerstörte Möbel zu ersetzen. "Das könnte den Konsum ankurbeln", so Bürkl.

bea/sti (reuters, dpa)