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Deutsche Kauflaune kaum zu bremsen

26. August 2016

Die deutschen Verbraucher lassen sich weder von Terroranschlägen noch vom Brexit-Schock beeindrucken. Die Konsumstimmung steigt auf den höchsten Stand seit 15 Jahren.

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Symbolbild Einkaufszentrum
Bild: picture-alliance/dpa/R. Schlesinger

Das Barometer für das Konsumklima legt im September um 0,2 auf 10,2 Punkte zu, wie die Nürnberger GfK-Marktforscher am Freitag nach ihrer Umfrage unter 2000 Personen prognostizierten. Einen höheren Wert gab es zuletzt im Oktober 2001. Die Konsumenten erwarten steigende Einkommen und wollen mehr Geld für größere Anschaffungen wie Möbel lockermachen. Auch die Konjunktur schätzen sie als robust ein.

"Das Konsumklima zeigt sich damit überaus widerstandsfähig gegenüber der zuletzt gestiegenen allgemeinen Verunsicherung, die durch die Brexit-Entscheidung sowie die nach den Anschlägen in Bayern spürbar gestiegene Angst vor Terror verursacht wurde", sagte GfK-Experte Rolf Bürkl. Der private Konsum dürfte in diesem Jahr um zwei Prozent zulegen. "Damit bleibt die Binnennachfrage eine wichtige Stütze für das Wachstum."

Steigende Einkommen und niedrige Inflation

Die Verbraucher rechnen auch mit steigenden Einkommen: Dieser Teilindikator kletterte um 8,6 auf 58,3 Zähler. "Eine sehr gute und stabile Beschäftigungslage, deutlich steigende Einkommen für Beschäftigte und Rentner sowie eine kaum vorhandene Inflation werden auch in den kommenden Monaten für einen ausgeprägten Einkommensoptimismus sorgen", so Bürkl. Das beeinflusst die Kauflust: Der Indikator für die Bereitschaft zu teureren Anschaffungen kletterte um 1,9 auf 57,3 Punkte. "Vor allem die sehr gute Verfassung des Arbeitsmarktes sorgt dafür, dass die Beschäftigten weiter kaum Angst haben, ihren Job zu verlieren. Dies sorgt für eine solide Planungssicherheit gerade im Hinblick auf größere Anschaffungen."

Etwas weniger optimistisch bewerteten die Befragten die Konjunkturaussichten: Dieses Barometer fiel um 0,8 auf 8,6 Zähler, liegt aber noch deutlich über dem langfristigen Durchschnitt von null Punkten. "Vermutlich haben die Anschläge in Bayern im Juli auch für eine leicht gestiegene Verunsicherung im Hinblick auf die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung gesorgt und somit verhindert, dass die Konjunkturerwartung zulegen konnte", erklärte Bürkl.

zdh/hb (rtr, dpa)