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Deutsche trotz Konjunktursorgen in Kauflaune

27. November 2015

Die vorweihnachtliche Konsumfreude der Deutschen steigt trotz wachsender Konjunktursorgen. Auch die drohende Terrorgefahr dürfte die Bilanz der Einzelhändler kaum trüben.

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Deutschland Konsum Symbolbild
Bild: picture-alliance/dpa/E. Rahe

Für Dezember prognostizieren die Nürnberger Marktforscher der GfK (Gesellschaft für Konsumforschung) zwar einen leichten Rückgang ihres Konsumklima-Barometers auf 9,3 Punkte von 9,4 Zählern im November. Ein Grund dafür sei, dass die Verbraucher steigende Arbeitslosenzahlen erwarteten und skeptischer auf die Konjunktur blickten. Dennoch dürften die Händler im Weihnachtsgeschäft wohl keinen Grund zur Klage haben: Denn die Bereitschaft zum Kauf teurer Güter wie Sofas, Spielekonsolen oder Schmuck nahm laut GfK sogar zu.

Das Barometer dazu stieg um drei Zähler auf 48,9 Punkte. "Dieses überaus hohe Niveau belegt, dass die Konsumfreude trotz konjunktureller Verunsicherung nach wie vor stark ausgeprägt ist", sagte GfK-Experte Rolf Bürkl am Freitag zu der Umfrage, die vor den Anschlägen von Paris abgeschlossen wurde. Die möglichen Auswirkungen dieser Attacken auf die Verbraucherstimmung konnte damit in der Umfrage nicht gemessen werden. Generell sei aber davon auszugehen, dass die Angst vor Anschlägen das gerade begonnene Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel wohl kaum beeinträchtigen dürfte, sagte Bürkl. "Es kann zwar sein, dass der eine oder andere nicht auf den Weihnachtsmarkt geht oder das Kaufhaus in der Innenstadt meidet," sagte Bürkl. Davon könnte aber wiederum der Online-Handel profitieren.

Weniger für Geschenke

Der Einzelhandelsverband HDE rechnet mit einem Umsatzanstieg im Weihnachtsgeschäft von 2,0 Prozent zum Vorjahreszeitraum auf knapp 87 Milliarden Euro. Im November und Dezember machen die Geschäfte rund ein Fünftel ihres Jahresumsatzes, Online-Händler sogar ein Viertel. Im Schnitt wollen die Deutschen dieses Jahr 274 Euro für Geschenke ausgeben, wie die Marktforscher der GfK ermittelt haben. Das sind zwar elf Euro weniger als im Vorjahr, allerdings spendeten die Menschen in diesem Jahr zugleich deutlich mehr - etwa für Flüchtlinge.

zdh/hb (rtr, dpa, afp)