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Deutscher App-Umsatz nahe Milliardenmarke

31. August 2015

Vokabeln lernen, Essen bestellen, Sport machen: Gibt es dafür nicht eine App? Ja, und noch für vieles mehr. Der deutsche Markt für Smartphone- und Tablet-Programme boomt, bald könnte er die Milliarden-Marke knacken.

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Symbolbild Google Maps
Bild: picture-alliance/dpa/F. Kleinschmidt

Nach Schätzungen des Digitalverbands Bitcom werden 2015 in Deutschland voraussichtlich 1,3 Milliarden Euro mit Anwendungen für mobile Endgeräte umgesetzt. Das geschätzte Plus von über 40 Prozent entnimmt Bitcom den Daten des Marktforschungsinstituts research2guidance.

"Der Boom von Apps ist ungebrochen", sagt Bernhard Rohleder, Geschäftsführer von Bitcom. Doch nicht nur Smartphones und Tablets befeuern seiner Meinung nach die Beliebtheit von Apps. "Mit Wearables wie etwa der Smartwatch und Fitness-Armbändern wird das Ökosystem rund um Apps jetzt nochmals deutlich erweitert."

Google und Apple dominieren App-Markt

Der Umsatz mit Apps ist in den vergangenen Jahren rasant gestiegen, 2013 lag er in Deutschland noch bei 547 Millionen Euro.

Laut den Marktanalysten von Appbrain werden insgesamt rund 3,7 Millionen Apps in den Online-Stores der fünf größten Anbieter angeboten.

Jeweils rund 1,5 Millionen Apps entfallen davon auf Plattformen von Google (Google Play Store) und Apple (App Store). Amazon, Windows und Blackberry folgen mit jeweils weniger als einem Zehntel Marktanteil.

Dem Branchenverband Bitkom liegen keine Zahlen darüber vor, wie viele der Apps von deutschen Entwicklern stammen und wie hoch deren Downloadzahlen sind, so Bitkom gegenüber DW.

In-App-Käufe bringen den Gewinn

Die meisten Apps kosten beim Herunterladen nichts. Das Gros des Umsatzes machen Anbieter über kostenpflichtige Angebote innerhalb der Apps, sogenannte In-App-Käufe. Mit kostenpflichtigen Apps und Werbung generieren Entwickler und Anbieter bislang nur knapp ein Drittel ihrer Umsätze.

Apps haben mittlerweile einen festen Platz im Alltag der Nutzer. Vom Lieferservice über mobile Überweisungen hin zum integrierten Navigationsgerät – dafür gibt es eine App. "Am beliebtesten sind unverändert Anwendungen für Soziale Netzwerke, Messenger-Dienste und Spiele", sagt Rohleder.

Nicht nur was für Stubenhocker

Aber auch mobile Anwendungen werden seiner Meinung nach immer erfolgreicher: "Stark im Kommen sind außerdem Fitness- und Gesundheits-Apps, die zum Beispiel die zurückgelegte Strecke und die verbrauchten Kalorien beim Joggen aufzeichnen und so helfen, das Training zu optimieren und die Motivation unterstützen."

myk/bea (Bitcom)