Deutscher Basketball kämpft um Olympia

Der Traum, sich über eine gute Platzierung bei der Europameisterschaft für die Olympischen Spiele in Rio zu qualifizieren, ist für die deutsche Basketball-Nationalmannschaft seit der knappen Niederlage gegen Spanien von Dirk Nowitzki und Co. am Donnerstagabend ausgeträumt. Nun soll es durch die Hintertür aber doch noch nach Brasilien gehen. Der Deutsche Basketball Bund (DBB) möchte eines der drei Qualifikationsturniere ausrichten und dort das Olympia-Ticket lösen. Die Bewerbungsgebühr dürfte zwischen 1,5 bis 1,8 Millionen Euro liegen. In den nächsten Wochen werden die Weichen gestellt. Am 19. September, einen Tag vor dem EM-Finale, trifft sich die europäische Verbandsspitze im Endspielort Lille. Zwar steht das Thema Olympia-Qualifikation nicht auf der Agenda, weil darüber der Weltverband FIBA entscheidet. Dennoch wird es hinter den Kulissen Gespräche geben.

Nach der EM steht fest, welche beiden Teams sich direkt das Olympia-Ticket gesichert haben und welche fünf Länder die sportliche Qualifikation für die Olympia-Ausscheidung besitzen. Zwischen dem 23. September und dem 3. Oktober finden in China als letztes Kontinentalturnier die Asienmeisterschaften statt. Danach stehen alle 15 sportlich für die Qualifikationsturniere teilnahmeberechtigten Teams fest. Voraussichtlich bis Ende Oktober müssen bei der FIBA in Genf die Bewerbungen für die Qualifikationsturniere eingegangen sein. Ende November wird die FIBA dann entscheiden, wo die drei Qualifikationsturniere stattfinden. Als wahrscheinlich gilt, dass je eine Veranstaltung in Asien und eine in Europa ausgetragen wird. Sollte es aus Amerika, Afrika und Ozeanien keine Interessenten geben, könnte Europa auch ein zweites Turnier bekommen, was die deutschen Chancen erhöhen würde.

asz/sn (dpa, sid)