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Deutschland droht Aus im Davis Cup

4. Februar 2017

Das haben sich Alexander und Mischa Zverev ganz anders vorgestellt. Als erstes Brüderpaar stehen sie für Deutschland im Davis Cup gemeinsam auf dem Platz - und scheitern am Ende an ihren Nerven.

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Alexander und Mischa Zverev beim Doppel im Davis Cup gegen Belgien. Foto: Getty Images
Alexander (l.) und Mischa Zverev erstmals gemeinsam im Doppel für DeutschlandBild: Getty Images/Bongarts/A. Scheuber

Die deutschen Tennisspieler stehen im Davis Cup wieder einmal vor dem frühen Aus. Alexander und Mischa Zverev verloren im Erstrunden-Duell mit Belgien in Frankfurt am Main das Doppel gegen Ruben Bemelmans und Joris De Loore trotz einer tollen Aufholjagd in fünf Sätzen mit 3:6, 6:7 (4:7), 6:4, 6:4, 3:6. Es war das erste Mal in der deutschen Davis-Cup-Geschichte, dass zwei Brüder gemeinsam auf dem Platz standen. Nach 3:13 Stunden stand die Niederlage fest. Damit liegt Deutschland nach dem zweiten Tag mit 1:2 zurück und muss nun am Sonntag beide Einzel gewinnen, um doch noch den Einzug ins Viertelfinale zu schaffen. Bislang sind Philipp Kohlschreiber und Alexander Zverev für die beiden Partien vorgesehen.

Viele leichte Fehler

Die beiden Zverevs scheiterten an ihren eigenen Nerven. Nur selten konnten der 19 Jahre alte Alexander und der 29-jährige Mischa Zverev ihr Leistungsvermögen abrufen. Vor allem der ältere der beiden Brüder, der bei den Australian Open in Melbourne mit seinem Sieg gegen den Weltranglisten-Ersten Andy Murray für Furore gesorgt hatte und erst im Viertelfinale am späteren Sieger Roger Federer gescheitert war, wirkte lange Zeit völlig verkrampft und leistete sich viele leichte Fehler. "Natürlich haben wir mitbekommen, dass der Hype relativ groß war. Aber innerhalb der Mannschaft war das kein Thema. Und das hat nichts damit zu tun, dass die ersten zwei Sätze so liefen", befand Teamchef Michael Kohlmann nach der Partie.

Im ersten Satz war es zunächst Alexander Zverev, der schwer in die Partie fand. Die deutsche Nummer eins gab gleich das erste Aufschlagspiel ab. Nach nur 27 Minuten ging der erste Satz mit 6:3 an die Belgier. Auch im zweiten Durchgang fand das deutsche Brüder-Duo auf dem Platz nicht zusammen. Immerhin steigerte sich Alexander Zverev nun und pushte sich und seinen Bruder immer wieder nach vorne. Doch für den Satzgewinn reichte es dennoch nicht, die Belgier hatten im Tiebreak die besseren Nerven.

Becker in der Box

"Es ist immer schwierig, das erste Mal für Deutschland zu spielen", analysierte Boris Becker. Unterstützt vom dreimaligen Wimbledon-Sieger in der Team-Box kämpften sich die Zverev-Brüder danach aber in die Partie zurück. Zum 4:3 gelang dem deutschen Duo das Break, wenig später holten es den dritten Durchgang mit 6:4. Zwar unterliefen den beiden Zverevs auch danach noch viele Fehler. Doch in den wichtigen Momenten fanden die Gastgeber nun stets eine Lösung. Zum 3:2 schaffte das deutsche Doppel das Break, wenig später gelang der Satzausgleich. Im entscheidenden fünften Satz machten sie jedoch wieder zu viele Fehler und kassierten am Ende eine unnötige, aber verdiente Niederlage.

sn/to (dpa, sid)