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Deutschland schließt Botschaft im Jemen

13. Februar 2015

Die Sicherheitslage im Jemen wird immer prekärer. Jetzt wurde auch die deutsche Botschaft in Sanaa geschlossen. Alle Deutschen wurden aufgefordert, das Land zu verlassen.

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Deutsche Botschaft im Jemen (Foto: dpa - Bildfunk)
Bild: picture-alliance/dpa

Die Diplomaten seien ausgereist, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts am Freitag in Berlin. Andere westliche Länder - darunter die USA, Großbritannien und Frankreich - hatten ihre Botschaften bereits vorher geschlossen. Zeitgleich mit Deutschland schloss auch Italien seine Botschaft.

Grund für die Vorsichtsmaßnahme: Die Sicherheitslage in dem Land gilt seit der Machtübernahme der schiitischen Huthi-Rebellen als sehr gefährlich. Das Auswärtige Amt warnt deswegen dringend vor Reisen in den Jemen und fordert alle Deutschen zur Ausreise aus dem Land auf.

Das Land auf der arabischen Halbinsel wird seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Ali Abdullah Saleh im Jahr 2012 von Gewalt und schweren politischen Unruhen erschüttert. Die Huthi-Milizionäre starteten Anfang des Jahres 2014 eine Offensive und nahmen im September die Hauptstadt Sanaa ein.

Ban warnt vor einem Bürgerkrieg

Seitdem weiteten sie ihre Kontrolle über das Land aus. Staatschef Abd Rabbo Mansur Hadi trat ebenso wie die gesamte jemenitische Regierung zurück und steht faktisch unter Hausarrest. Vor einer Woche verkündete die Huthi-Miliz die Auflösung des Parlaments und die Bildung eines sogenannten Präsidentschaftsrates, der für zwei Jahre eine Regierung bilden soll.

In den südlichen und östlichen Teilen des Landes, die bislang nicht von den Huthi erobert wurden, bewaffnen sich inzwischen sunnitische Stammesmitglieder und verbünden sich zum Teil mit dem jemenitischen Zweig des Terrornetzwerks Al Kaida.

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon mahnte deswegen am Donnerstag, der Jemen breche vor den Augen der Welt zusammen und rutsche in einen Bürgerkrieg. Das Land zählt zu den ärmsten Ländern der Welt.

mm/uh (rtr, dpa, afp)