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Deutschland steht im Halbfinale

Thomas Klein4. Juli 2014

Bundestrainer Joachim Löw gewinnt mit seiner Mannschaft gegen Frankreich und steht im Halbfinale der WM in Brasilien. Der wiedergenesene Mats Hummels erzielt das einzige Tor der Partie.

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Fußball WM 2014 Deutschland Frankreich Viertelfinale
Bild: picture-alliance/AP

Vor rund 74.000 im ausverkauften Estadio do Maracana in Rio de Janeiro zeigte Deutschland eine gute Vorstellung gegen engagierte Franzosen. Die DFB-Elf siegte knapp, aber verdient mit 1:0 (1:0). Der überragende Mats Hummels sorgte mit seinem Tor bereits in der ersten Halbzeit für die Führung (12. Minute), die trotz aufs Tor drängender Franzosen bis zum Schluss hielt. "Das ist der nächste Traum, der in Erfüllung gegangen ist. Hoffentlich treten wir in zwölft Tagen hier noch mal an", sagte der Torschütze. Genau 60 Jahre nach dem ersten WM-Erfolg der DFB-Elf, dem "Wunder von Bern", schaffte das Team von Bundestrainer Joachim Löw den Einzug in die Runde der besten Vier.

Insgesamt ist es die vierte Halbfinale-Teilnahme bei einer WM-Endrunde in Folge. "Wir haben von der ersten bis zur letzten Minute alles gegeben. Jeder hat für den anderen gekämpft. Manu ist einfach der beste Torhüter der Welt. Jetzt freuen wir uns auf das Halbfinale", sagte Jerome Boateng in der ARD. "Ich glaube, wir können stolz sein. Jetzt muss das Ziel das Finale sein." Auch Schlussmann Manuel Neuer war zufrieden: "Wir wussten, worum es geht. Wir wollten einfach eine Runde weiterkommen, stehen jetzt im Halbfinale und freuen uns auf den Gegner." Am Dienstag (08.07.2014, 22:00 MESZ) trifft Deutschland im Halbfinale auf Brasilien, das 2:1 gegen Kolumbien gewonnen hat.

Hummels mit dem Kopf zur Stelle

Löw baute vor dem Viertelfinal-Spiel gegen Frankreich seine Startelf um. Philipp Lahm rückte vom Mittelfeld auf die rechte Abwehrseite und Miroslav Klose begann im Sturm. Bei sonnigen 30 Grad starteten beide Teams verhalten. Die erste gute Möglichkeit erspielten sich die Franzosen: Karim Benzema sorgte mit einer Volleyabnahme beinahe für die Führung. Besser machte es Hummels, der eine Flanke von Toni Kroos mit dem Kopf zum 1:0 verwerten konnte.

Mit der Führung im Rücken konzentrierte sich die DFB-Elf auf die Verteidigung. Das Team von Trainer Didier Deschamps aber versuchte offensive Akzente zu setzen, ein Eingreifen von Deutschlands Nummer eins war zunächst nicht nötig. In der 34. Minute musste Neuer dann doch eingreifen, weil Mathieu Valbuena aus kurzer Distanz zum Abschluss kam. Frankreich wurde stärker und investierte mehr in die Partie. Trotz vieler Vorstöße blieb es aber beim Rückstand.

Frankreich drängt auf den Ausgleich

Frankreich kam mutig aus der Halbzeitpause. Immer wieder drängte die Equipe Tricolore in den Strafraum des Gegners, Deutschland sorgte nur noch selten für Entlastung vor dem Tor von Neuer. Einen Kopfball von Raphael Varane fischte die deutsche Nummer eins gerade noch aus dem Torwarteck. Deutschland hielt dem Druck stand, auch weil Frankreichs Kräfte zunehmend schwanden. In der 76. Minute rettete Hummels in letzter Sekunde vor dem einschussbereiten Benzema, zuvor war der eingewechselte Andre Schürrle mit einem Schuss an Hugo Lloris gescheitert. Deutschland konterte gefährlich, konnte den Ball trotz guter Möglichkeiten aber nicht im Tor unterbringen.

Frankreich drängt auf den Ausgleich, doch auch Mathieu Valbuena (r.) kann den Ausgleich nicht erzielen. (Foto: Reuters)
Frankreich drängt auf den Ausgleich, doch auch Mathieu Valbuena (r.) kann den Ausgleich nicht erzielen.Bild: Reuters

In den letzten Minuten warfen die Franzosen noch einmal alles nach vorne, aber die deutsche Defensive arbeitete konzentriert. Doch auch Neuer musste noch einmal eingreifen als Benzema Sekunden vor dem Schluss noch einmal zum Abschluss kam. Nach dem erlösenden Abpfiff lagen sich Trainerstab und Spieler um "Man of the Match" Mats Hummels in den Armen und jubelten den mitgereisten Fans zu. "Wenn man im Halbfinale steht, ist alles andere egal. Es war nicht leicht, vor allem in der Sonne brutal war es brutal heiß", analysierte Kapitän Lahm. "Wir haben als Mannschaft gut gestanden. Wir hätten vielleicht das 2:0 machen müssen, aber insgesamt war es eine gute Leistung von uns."