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Deutschland verschärft zur EM Grenzkontrollen

1. Juni 2016

Gewaltbereite Störer sollen vorab ermittelt und an der Ausreise gehindert werden. Ebenso haben die Fahnder die allgemeine Terrorgefahr im Blick. Die USA warnen ihre Bürger vor potenziellen Anschlägen zur Fußball-EM.

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Deutsche Polizistin auf einer Rheinbrücke in Straßburg (Foto: afp)
Bild: Getty Images/AFP/F. Florin

Die deutsche Bundespolizei verschärft während der Fußball-Europameisterschaft die Überwachung der Grenzen zu Frankreich, Belgien, Luxemburg und den Niederlanden. Reisende müssten vielerorts mit Verkehrskontrollen auch an Bundesstraßen und Autobahnen rechnen und sollten Papiere dabei haben, teilte ein Sprecher in Sankt Augustin bei Bonn mit.

An neuralgischen Punkten wie dem Dreiländereck bei Aachen werden nach Behördenangaben zeitweise sogar feste Kontrollstellen in Erwägung gezogen. In erster Linie soll jedoch die mobile Fahndung im 30-Kilometer-Bereich entlang der Binnengrenzen ausgeweitet werden.

Verdächtige Fahrzeuge, Fan-Busse...

Im Fokus: "verdächtige" Fahrzeuge und Busse mit Fans. "Wir ziehen sie stichprobenartig aus dem fließenden Verkehr heraus und überprüfen sie", sagte ein Sprecher der Bundespolizei im Saarland. Für die Kontrollen wird zusätzliches Personal eingesetzt.

Über potenziell gewalttätige Fans gibt es demnach einen intensiven Austausch zwischen der Bundespolizei und den jeweiligen Länderbehörden in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Verstärkt beobachtet werden auch Züge im Nah- und Fernverkehr, die die Grenzen passieren.

Verängstigte Zuschauer am 13. November im Stade de France in Saint-Denis - nach Explosionen warten sie auf Anweisungen (Foto: ap)
Verängstigte Zuschauer am 13. November im Stade de France in Paris - nach Explosionen warten sie auf AnweisungenBild: picture-alliance/AP Photo/C. Ena

US-Außenministerium: latente Terrorgefahr bei Fußball-EM

Die amerikanische Regierung warnte US-Bürger vor einer Anschlagsgefahr in ganz Europa. Dies gilt für größere Veranstaltungen, Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Einkaufszentren und Verkehrsmittel. Fußballspiele und damit zusammenhängende Veranstaltungen seien "potenzielle Ziele für Terroristen", teilte das Außenministerium in Washington mit. EM-Stadien, Fan-Zonen und unabhängige Veranstaltungen, bei denen die Spiele übertragen würden, könnten in Frankreich und Europa zum Ziel für Terroristen werden.

Frankreich erwartet zur EM rund zwei Millionen Fußballfans. Sie wird vom 10. Juni bis 10. Juli in neun französischen Städten ausgetragen. Im Stade de France in Saint-Denis im Norden der französischen Hauptstadt finden das Auftakt- und das Endspiel statt. Das Stadion war eines der Ziele der Pariser Anschläge vom 13. November, bei denen islamistische Attentäter insgesamt 130 Menschen töteten.