Deutschland von A-Z: Villingen-Schwenningen
Wir machen eine Reise durch Deutschland und stellen Ihnen jede Woche eine Stadt dem Alphabet nach vor. Diesmal führt uns V nach Villingen-Schwennigen - eine Doppelstadt am Rande des Schwarzwaldes.
Villinger Altstadt
Wer die Doppelstadt Villingen-Schwenningen besucht, macht am besten zuerst einen kleinen Streifzug durch die Villinger Innenstadt. Sie wird geprägt durch historische Gebäude, Gässchen und eine gut erhaltenen Stadtmauer mit Türmen und Toren. 1972 erfolgte der Zusammenschluss der alten Reichsstadt Villingen mit dem nahen Industrieort Schwenningen. 85.000 Menschen leben hier.
Münster
Das Wahrzeichen Villingens ist das Münster "Unserer Lieben Frau". Es wurde im 12. Jahrhundert im romanischen Stil begonnen und nach einem Stadtbrand im Jahr 1271 im gotischen Stil vollendet. Später kamen noch die rund 50 Meter hohen Türme hinzu. Im Münster wird das Nägelinskreuz aufbewahrt, dem wunderbare Kräfte nachgesagt werden. Es ist das Schutzkreuz Villingens und wird noch heute verehrt.
Münsterbrunnen
Gleich neben dem Münster wurde 1989 der Münsterbrunnen errichtet, ein Werk des Schwarzwälder Künstlers Klaus Ringwald. Jede der acht Seiten ist einer anderen für die Stadt bedeutungsvollen Epoche ihrer 1000-jährigen Geschichte gewidmet. Lokal bekannte Persönlichkeiten zieren die Flächen.
Stadtmauer
Die Stadtmauer von Villingen ist zu weiten Teilen noch sehr gut erhalten und besteht größtenteils aus der ehemals inneren Stadtmauer aus dem 13. Jahrhundert. Im Hochmittelalter wurde sie durch Rondelle und Torbastionen verstärkt. Im 19. Jahrhundert erfolgte der Abriss des äußeren Walls. Heute steht die Stadtmauer unter Denkmalschutz und wird abends stimmungsvoll beleuchtet.
Fasnacht
In der Karnevalszeit, die in Villingen-Schwenningen Fasnacht oder Fasnet genannt wird, ziehen urige Gestalten mit Holzmasken verschiedener Narrenzünfte (Karnevalsvereine) durch die Straßen. Die Fasnet ist ein jahrhundertealtes, wichtiges Kulturgut in der Doppelstadt. Die närrische Zeit findet ihren Höhepunkt am Schmotzigen Donnerstag bis Fasnetsdienstag vor Aschermittwoch.
Uhrenindustriemuseum
Im Uhrenindustriemuseum lernen Besucher, wie mechanische Wecker in Schwenningen hergestellt wurden und wie die Lebensumstände der einfachen Arbeiter in der Uhrenindustrie waren. Die Uhrenproduktion war einst die wirtschaftliche Grundlage Schwenningens, das sich "größte Uhrenstadt der Welt" nannte. In den 1960er Jahren wurden allein in der Kienzle Uhrenfabrik mehr als 5 Millionen Uhren hergestellt.
Schwenninger Moos
Bei Villingen-Schwenningen erstreckt sich das Schwenninger Moos, ein 4000 Jahre altes Moor, um das ein Wanderweg führt. Schautafeln informieren über seine Entstehung, über Pflanzen- und Tierarten. 200 Jahre lang wurde hier Torf abgebaut und das Moor entwässert. Seit 1939 steht es unter Naturschutz. Über 50 Sperren wurden errichtet, um das Wasser wieder im Moor zu halten.
Neckarquelle
Das Schwenninger Moos ist das natürliche Quellgebiet des Neckar, der in Mannheim in den Rhein mündet und 367 Kilometer lang ist. Im Stadtteil Möglingshöhe in Villingen-Schwenningen wurde im Zuge der Landesgartenschau im Jahr 2010 ein symbolischer Quellstein mit Abfluss und einer Skulptur gestaltet.
Triberger Wasserfall
Ein besonderes Ausflugsziel nahe Villingen-Schwenningen ist der Triberger Wasserfall. Hier stürzt das Wasser der Gutach 163 Meter über sieben Fallstufen in die Tiefe. Damit ist der Triberger Wasserfall der höchste in Deutschland. Besonders beeindruckend ist das Naturschauspiel in den Schmelzwasserzeiten oder nach starken Regenfällen. Im Winter verwandelt sich der Wasserfall in eine Eislandschaft.
Schwarzwald
Wer Villingen-Schwenningen besucht, sollte sich gleich das Gesamtpaket vornehmen: denn nicht nur die Stadt selbst ist sehenswert, sondern auch ihre Umgebung. Der Schwarzwald mit seinen Bergen, Seen und Wäldern ist eine beliebte Ferienregion. Im Sommer kommen Gäste zum Wandern und Radeln, im Winter zum Ski fahren. Aber egal zu welcher Jahreszeit - der Ausblick auf die Landschaft ist immer schön.