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DFB präsentiert Dutt als Sammer-Nachfolger

Olivia Fritz (mit sid, dpa)25. Juli 2012

Robin Dutt ist neuer Sportdirektor des Deutschen Fußball-Bundes. Er folgt damit Matthias Sammer, der zum FC Bayern München gegangen war. Im Gegensatz zu Sammer hat Dutt keine Profikarriere hinter sich.

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Robin Dutt im Stadion als Leverkusen-Trainer (Foto: REUTERS/Alex Domanski)
Bild: Reuters

Wie der DFB in einer Pressekonferenz in Frankfurt am Main bekannt gab, nimmt Dutt seine Arbeit am 1. August auf und erhält einen Vierjahresvertrag bis 2016. "Beim DFB diese spannende Aufgabe übernehmen zu dürfen, hat für mich eine ganz besondere Bedeutung", erklärte Dutt. "Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Bundestrainer Joachim Löw und allen anderen DFB-Trainern."

In seiner künftigen Funktion ist Dutt für die gesamte Jugend- und Talentförderung verantwortlich und soll die Trainerausbildung des Verbands optimieren, teilte der DFB mit. "Ich empfinde es als unglaublich reizvolle Herausforderung, mit den größten Talenten unseres Landes den Fußball weiter voranzubringen", erklärte Dutt. Daneben gehöre zu seinem Aufgabenbereich die Führung und Steuerung der Junioren-Trainer. "Ich bin mir sicher, dass Robin Dutt mit seinen Qualitäten die erfolgreiche Arbeit von Matthias Sammer fortsetzen und aufgrund seiner Erfahrung neue Impulse einbringen kann", sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach.

Dutt tritt in große Fußstapfen

Dutts Vorgänger Matthias Sammer, der 2006 als Sportdirektor beim DFB angefangen hatte, prägte in den sechs Jahren den DFB entscheidend mit und setzte sich vor allem im Juniorenbereich erfolgreich ein. "Wir lassen Sammer nur sehr schweren Herzens gehen", sagte DFB-Präsident Niersbach kurz nach der Entscheidung Sammers, als Nachfolger von Sportdirektor Christian Nerlinger zu den Bayern zu gehen. "Er hat mit seiner Kompetenz und Leidenschaft viel für die Talentförderung in Deutschland bewegt und dem Verband mit seiner Art unglaublich gut getan." Doch zwischen Sammer und Bundestrainer Löw war es immer wieder zu Streitigkeiten gekommen.

Dutt tritt eher zurückhaltend und überlegt auf. Der in Köln geborene Familienvater gilt als Fachmann mit Gespür für junge Talente. Seine Fußballlehrer-Ausbildung schloss er 2005 als Jahrgangsbester ab. Dennoch hat seine Karriere in Leverkusen einen Knacks bekommen: Dort wurde er im April nach nur neun Monaten vorzeitig entlassen und musste wegen seiner Personalpolitik und seines Umgangs mit dem alternden Star Michael Ballack viel Kritik einstecken. Doch Dutt setzte sich gegen die Konkurrenz durch. DFB-Vizepräsident Hans-Dieter Drewitz hatte zuletzt noch FCK-Boss Stefan Kuntz zur Diskussion gestellt. Es gebe aber auch andere Namen, hatte er zu Wochenbeginn auch erklärt. Dutts Konzept scheint aber alle Verantwortlichen überzeugt zu haben.

Sportdirektor Matthias Sammer vom Deutschen Fußball-Bund (DFB). (Foto: Henning Kaiser dpa/lnw)
Matthias Sammer war sechs Jahre lang Sportdirektor des DFBBild: picture-alliance/dpa

Von der SpVgg Hirschlanden zum DFB

Robin Dutts fußballerische Karriere ging nie über die Verbandsliga (FV Zuffenhausen) hinaus. Er spielte bei verschiedenen Vereinen im Stuttgarter Raum und begann bei der SpVgg Hirschlanden, wo er von 1983-1985 die Fußballschuhe schnürte. Als Spielertrainer sammelte er 1995 erste Erfahrungen in der Bezirksliga bei seinem Verein TSG Leonberg. Schnell übernahm er weitere Aufgaben und kletterte Liga um Liga hinauf – bis in die Bundesliga. Dutt trainierte die TSF Ditzingen, die Stuttgarter Kickers und schließlich von 2007 bis 2011 den SC Freiburg, wo er zum ersten Mal auf sich aufmerksam machte. 2009 führte Dutt die Breisgauer mit schönem Offensivfußball zurück in die 1. Liga. In der vergangenen Saison übernahm Dutt bei Bayer Leverkusen die Nachfolge von Jupp Heynckes.