Die Hochzeit des Jahres: Prinz Harry und Meghan Markle
Royale Fans fiebern seit Monaten der Hochzeit von Prinz Harry und Meghan Markle entgegen. Heute war es dann endlich soweit.
Der Duke und die Duchess of Sussex
Am Samstag, 19. Mai 2018, sind Prinz Harry und Meghan Markle gemeinsam vor den Traualter getreten. Vor 600 Gästen gaben sie sich ihr Ja-Wort. Genau wie bei der Hochzeit von William und Kate am 29. April 2011 blickte auch dieses Mal die ganze Welt nach London. Erst vor zwei Jahren lernte Harry, der an sechster Stelle der britischen Thronfolge steht, Meghan kennen - durch einen gemeinsamen Freund.
Ein geschichtsträchtiger Ort
Harry und Meghan wurden in der St. George's Chapel auf dem Gelände des Windsor Castles getraut. Auch Prinz Charles und Herzogin Camilla heirateten 2005 schon hier. Während sich Prinz William und Herzogin Catherine vor sieben Jahren in der Westminster Abbey mitten in London vor 1900 Gästen ihr Jawort gaben, wollten es Harry und Meghan etwas intimer haben: Die Kapelle bietet 800 Personen Platz.
Windsor Castle im Ausnahmezustand
Das Windsor Castle ist das größte durchgängig bewohnte Schloss der Welt. Während der Hochzeitstage glich es einem Festival-Gelände: Begeisterte Anhänger campierten auf dem Gelände des Königshauses vor den Absperrungen. Sie verkauften Accessoires mit Gesichtern der Eheleute und hielten Plakate mit Aufschriften wie "Meghan steht dir, Harry" in die Höhe.
Harry und William kommen zu Fuß
Kurz vor der Trauung gingen Harry und sein Bruder William traditionsgemäß die letzten Meter zur St. George's Chapel zu Fuß und winkten den begeisterten Fans zu. Beide trugen die Gehrock-Uniform der "Blues and Royals", einem Gardekavallerie-Regiment der britischen Armee. Queen Elisabeth II. habe ihrem Enkel die Erlaubnis erteilt, in dieser Uniform zu heiraten, teilte der Kensington-Palast mit.
Der erste Schnappschuss
Den ersten Blick auf die Braut erhaschten die Fotografen auf dem Weg zur Kapelle. Zu sehen ist sie mit ihrer Mutter Doria Ragland, die ihr an diesem aufregenden Tag zur Seite stand. Weitere Bilder der Braut durften nicht veröffentlicht werden, damit Harry bloß nicht schon vorher einen Blick auf sie werfen konnte.
Die Mutter der Braut: Doria Ragland
Für Meghan ist ihre Mutter Doria Ragland der wohl wichtigste Gast auf ihrer Hochzeit. Während der Trauung vergoss sie so manche Träne. Bis zuletzt wurde spekuliert, ob sie ihre Tochter zum Altar führen würde, nachdem herauskam, dass Meghans Vater, Thomas Markle, wegen einer Herz-OP nicht an der Zeremonie teilnehmen kann. Er verfolgte alles am TV. "Mein Baby wirkt sehr glücklich", sagte er danach.
Die Blumenkinder und Pagen
Wenn Royals heiraten, ist es Tradition, dass sie von einer Schar Blumenkinder und Pagen unterstützt werden. Dabei handelt es sich meist um die Kinder von adligen Verwandten oder engen Freunden. Auch Harry und Meghan hatten Hilfe von insgesamt zehn kleinen Helfern - darunter auch Prinz George und Prinzessin Charlotte. Gemeinsam mit Mama Kate liefen sie die Treppen zur Kapelle hinauf.
Die Ankunft der Queen
Ohne sie geht gar nichts: Ihre Majestät, Queen Elizabeth II., ist die letzte adlige Person, die vor Ankunft der Braut zusammen mit ihrem Ehemann Prinz Philipp die Kapelle betritt. Sie trug ein grünes Kostüm und stach damit aus dem Meer der pastellfarbenen Kleider heraus. Nach ihrer Ankunft ertönte eine Fanfare und die Hochzeitsgesellschaft wartete gespannt auf das Eintreffen Meghans.
Schlichtes Kleid, langer Schleier
Das Brautkleid stammte aus dem Hause Givenchy, entworfen es von der britischen Designerin Clare Waight Keller. Kein Pipapo, sondern schlichte Eleganz, dazu ein diamantbesetztes Diadem (ein Erbstück von Queen Mary) und ein fünf Meter langer Tüllschleier. In Meghans Hochzeitsstrauß waren Vergissmeinnicht eingearbeitet, die Harry zuvor extra aus dem altem Garten seiner Mutter Diana gepflückt hatte.
Prinz Charles führt Meghan zum Traualtar
Nicht ihr Vater, nicht ihre Mutter, sondern Prinz Charles begleitete Meghan zum Altar. Sie selbst habe den Prinzen von Wales darum gebeten und er habe sich gefreut, Meghan auf diese Weise in der Familie begrüßen zu dürfen, hieß es. Meghan ging jedoch nicht den ganzen Weg in männlicher Begleitung. Den Großteil des Weges wollte sie alleine zurücklegen, um so ein starkes Zeichen zu setzen.
Emotionaler Höhepunkt: US-Bischof Michael Curry
Bischof Michael Curry hielt in der St. George's Chapel eine ganz besondere Predigt und unterstrich damit den ohnehin schon sehr modernen Charakter des Gottesdienstes. Mit seinen Worten "Die Liebe ist die Macht" zitierte er den Bürgerrechtler Martin Luther King und predigte damit auf eine Art, die es bei einem Traugottesdienst des britischen Königshauses vorher noch nie gegeben hatte.
Kutschfahrt in der Sonne von Windsor
Nach der Zeremonie zeigte sich das frisch vermählte Paar strahlend vor der St. George's Chapel und gab sich den von den Zuschauern heiß ersehnten Kuss, der sehr kurz ausfiel. Dann stiegen beide in eine offene Kutsche ein, um eine kurze Tour durch Windsor zu machen und sich den zehntausenden Fans zu präsentieren. Anschließend kehrten sie zum Palast zurück, um mit 200 geladenen Gästen zu feiern.