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Star Wars VII: "Das Erwachen der Macht"

Aaron Skiba11. Dezember 2015

Am 17. Dezember kommt der siebte Star Wars-Teil in die Kinos. Die Fangemeinde ist elektrisiert, die Erwartungen himmelhoch. Kann "Star Wars: Episode VII – Das Erwachen der Macht" an alte Erfolge anknüpfen?

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Star Wars Episode VI Return of the Jedi
Bild: picture-alliance/dpa

Star Wars ist Kult. Seit 35 Jahren begeistert das generationenübergreifende Weltraum-Epos Jung und Alt. Jetzt kommt der mittlerweile siebte Teil weltweit in die Kinos. Wovon wird er handeln? Welche Kulissen kommen zum Einsatz? Siegt wieder mal das Gute über das Böse? Fragen über Fragen... Dabei ist über die neue Folge des Blockbusters bislang herzlich wenig bekannt. Das ändert nichts an den riesigen Erwartungen.

Schon der offizielle Trailermacht einen vielversprechenden Eindruck. Da erscheinen stimmungsvolle Kulissen in Weltraum und Wüste. Neue und altbekannte Helden tauchen auf. Sogar ein neuer Bösewicht treibt sein Unwesen, der dem Cyborg Darth Vader, bekannt aus den Anfangsfilmen von "Krieg der Sterne" in nichts nachsteht. Auch das Filmplakat erinnert an die Originalteile. Es bietet detailverliebten Fans genug Stoff für Mutmaßungen. Warum ist Jedi-Ritter und Rebellenheld Luke Skywalker nicht auf dem Plakat zu sehen - obwohl doch sein Darsteller Mark Hamill in der Besetzungsliste steht? Ein Marketingtrick von Regisseur J.J. Abrams?

USA Star Wars The Force Awakens Kinoplakat
Das FilmplakatBild: Disney/Lucasfilm

Neuer Stoff, neue Schauspieler

Der US-amerikanische Filmproduzent und Regisseur Abrams widmete sich in den Vorjahren der Neuauflage von Star Trek. Laut imdb.com, eine auf Film spezialisierte Auskunftsplattform im Internet, kamen Abrams "Star Trek" (2009) und die Fortsetzung "Star Trek Into Darkness" (2013) gut an. Das lässt darauf hoffen, dass es Abrams auch mit Star Wars VII gelingt, das Publikum in seinen Bann zu ziehen.

Für den Film wurden neue, teils unbekannte Schauspieler gecastet. Das neue Heldentrio besteht aus John Boyega, der den desertierten Sturmtrupp-Soldaten Finn spielt, Daisy Ridley als Einsiedlerin Rey und Oscar Isaac als Poe Dameron, Raumpilot der Rebellenallianz. Adam Driver verkörpert Kylo Ren, den neuen Bösewicht.

In Episode IV bis VI bestand das Heldentrio noch aus Mark Hamill als Luke Skywalker, Harisson Ford als Han Solo und Carrie Fisher als Leia Organa. Alle drei treten auch im neuen Film auf, sehr zur Freude der Fans. Produziert wird Star Wars VII von Disney. Der Medienkonzern hat im Oktober 2012 die Produktionsfirma "Lucasfilm" übernommen und so alle Rechte aufgekauft. Die originalen Star Wars-Filme entstanden alle unter der Führung von George Lucas.

Die Geschichte vor der Geschichte

Der erste Teil der Saga erschien bereits 1977. Regisseur George Lucas nannte ihn später "Star Wars: Episode IV - Eine neue Hoffnung". Darin kämpften die Rebellen Luke Skywalker, Han Solo und Leia Organa gegen das böse Imperium unter der Führung des Imperators und seines Schülers Darth Vader. Es war unter anderem die tiefe Freundschaft der drei Helden, die ihnen den Platz in den Herzen der Kinobesucher sicherte. Andere Charakterikonen wie C3PO und R2-D2, Chewbacca oder Obi-Wan Kenobi stehen bis heute unverkennbar für den Krieg der Sterne. Zwei weitere Filme folgten: "Episode V - Das Imperium schlägt zurück" (1980) und "Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter" (1983). Der Kampf der Rebellen gegen das Imperium ging zu Ende. Doch mit Star Wars ging es weiter.

Filmstill Star Wars The Force Awakens
Rey (Daisy Ridley) und Finn (John Boyega) in der Wüste von Jakku - eine Szene aus dem offiziellen Trailer von Star Wars VIIBild: Disney/Lucasfilm

Zunächst mit der Vorgeschichte. So brachte George Lucas 1999 "Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung" in die Kinos. Es folgten 2002 "Episode II - Angriff der Klonkrieger" und 2005 schloß dann "Episode III - Die Rache der Sith" den Kreis. Die drei neuen Teile spielen zeitlich vor den Originalfilmen und erzählen die Geschichte von Anakin Skywalker und seiner Wandlung zum bösen Darth Vader vor der Zeit des galaktischen Imperiums. Wer steckt hinter Imperator Palpatine und wie kam er an die Macht? Was hat einen Jedi wie Obi-Wan Kenobi ins Exil auf Tatooine verschlagen? Was brachte Anakin zur dunklen Seite der Macht? Antworten auf solche Fragen liefert die Vorläufer-Trilogie. Eingefleischte Fans freilich kritisierten die Filme: Regisseur George Lucas habe sich an Hollywood verkauft, monierten sie. Doch immerhin wurde Star Wars so einem größeren und vor allem jüngeren Publikum bekannt.

Nicht nur Filme, sondern eine eigene Produktwelt

Star Wars wurde zur Marke – und damit zur Geldmaschine. Sie vermarktete nicht nur die Filme. Von Legofiguren über Kostüme bis hin zu Lichtschwertern aus Plastik ist alles in der typischen Star-Wars-Aufmachung zu haben. Der dänische Spielzeughersteller Lego und sein amerikanischer Konkurrent Hasbro besitzen die Lizenzrichte für Star Wars Spielzeug und machen aus den Kultfilmen ein Millionengeschäft.

Neben den Filmen hat sich ein sogenanntes "Erweitertes Universum" gebildet, in dem sich alle tummeln, die am Star-Wars-Kult teilhaben wollen – etwa Anhänger, die eigene Star Wars Geschichten beisteuerten. Außerdem sind Serien, Bücher und Videospiele Teil dieses "Erweiterten Universums". Star Wars Produzent Disney versucht es inzwischen als "Star Wars Legends" zu vermarkten und diese Fan-Welt von der den originalen und neuen Star Wars Filmen abzutrennen.

Köln Gamescom Star Wars Kostüme
Star Wars-Kostüme sind bei den Fans sehr beliebtBild: picture-alliance/dpa/R. Haid

Neue Helden, neue Planeten, neue Handlungen

Doch warum ist Star Wars so beliebt? Das Weltraum-Epos erzählt eine klassische Heldengeschichte. Das Gute kämpft gegen das Böse. Die kleine Rebellenallianz steht gegen das riesige Imperium. Das biblische "David gegen Goliath" zieht immer noch. Fans träumen davon, selbst einmal das Lichtschwert zu schwingen, ausgestattet mit der Kraft der "Macht" als Teil dieses Universums. Starke Charaktere und eine faszinierende Welt voller Identifikationsmöglichkeiten – das war und ist das Erfolgsrezept von Star Wars.

Nach dem Kauf von Lucasfilm kündigte der Disney-Konzern eine neue Trilogie an. Der erste Teil spielt zeitlich 30 Jahre nach den Ereignissen von "Rückkehr der Jedi-Ritter". Das Produzententeam um Regisseur J.J. Abrams hat es durch gezieltes Marketing geschafft, den Medienhype anzuheizen. Seit Wochen schon sind Kinokarten im Verkauf – obwohl der Film erst am 17. Dezember startet.

Die aktuelle Ausgabe von KINO berichtet in dieser Woche über den neuen Star-Wars-Film "Das Erwachen der Macht". Unter anderem können Sie ein Interview mit der Philosophin Catherine Newmark zu "Star Wars" sehen. Außerdem in der Sendung: Die Europäischen Filmpreise 2015.