Die Top-Transfers des Winters
Das Transferfenster ist zu Ende und viele Vereine haben im Winter versucht, sich mit neuen Spielern zu verstärken. Jetzt müssen die neuen Trümpfe nur noch wie erhofft stechen. Wir zeigen die wichtigsten Neuzugänge.
Bojan Krkic (FSV Mainz 05)
Wenn der FSV Mainz ein ehemaliges Jahrhundert-Talent verpflichtet, dann ist in der Karriereplanung des Talents wahrscheinlich nicht alles nach Wunsch verlaufen. Bojan Krkic begeisterte als Teenager die Fans des FC Barcelona als "neuer Lionel Messi", stagnierte dann aber in seiner Entwicklung. Nun wird der 26-Jährige von den Mainzern für ein halbes Jahr von Stoke City ausgeliehen.
Yunus Malli (Wolfsburg)
Mainz reagiert damit auf den Wechsel von Yunus Mallis nach Wolfsburg. Beim FSV war der kleine Spielmacher Dreh- und Angelpunkt, zudem als Torschütze und Vorlagengeber oft entscheidender Mann. Dennoch geht alles ganz schnell, als der VfL die Schatulle öffnet und ein Angebot macht. Auch in Wolfsburg zieht Malli die Fäden und nimmt die Rolle ein, die seit Kevin De Bruynes Abgang unbesetzt ist.
Paul-Georges Ntep (Wolfsburg)
Ergänzt wird Malli, der im offensiven Zentrum spielt, auf dem Flügel durch Paul-Georges Ntep. Der Franzose zeigt gleich im ersten Spiel, welche Qualitäten er mitbringt. Seine Vorarbeit führt zum Siegtreffer gegen Hamburg. Ntep ist schnell, trickreich und auch mit 24 noch jung genug, um möglicherweise in ein paar Jahren gewinnbringend weiterverkauft zu werden.
Alexander Isak (Borussia Dortmund)
Mit dem Stempel "neuer Ibrahimovic" versehen kommt Alexander Isak von AIK Solna aus der schwedischen Liga in die Bundesliga. Hohe Erwartungen an einen 17-Jährigen, der es jüngst in den Kader der Nationalelf Schwedens schaffte und dort jüngster Torschütze wurde. Seine Qualitäten sind dabei unbestritten - auch Real Madrid hätte Isak gerne verpflichtet, der sah aber bessere Perspektiven in Dortmund.
Leon Bailey (Bayer Leverkusen)
Zwölf Millionen plus X für einen 19-jährigen Jamaikaner? Der Mann muss einiges drauf haben, dass Bayer Leverkusen dem KRC Genk so viel Geld auf den Tisch legt. Aber Bailey hat in seiner ersten Halb-Saison in Belgien gezeigt, was er drauf hat. Und Bayer ist im Zugzwang: Sollte man Julian Brandt wegen seiner Ausstiegsklausel nicht halten können, ist Ersatz für die Offensive gefragt.
Niklas Süle (Bayern München)
Bereits im Vorgriff auf die nächste Saison macht der Rekordmeister aus München Nägel mit Köpfen. Für die Innenverteidigung kommt im Sommer Niklas Süle von der TSG Hoffenheim. Der kopfballstarke 21-Jährige stand auch bei anderen Top-Klubs der Liga auf dem Wunschzettel. Talent hat Süle, es muss sich nur zeigen, ob er sich gegen die Konkurrenz der Hummels, Boatengs und Martinez' durchsetzen kann.
Sebastian Rudy (Bayern München)
Im Paket mit Süle zieht es auch Sebastian Rudy im Sommer zum FC Bayern. Die genaue Rolle des Defensivallrounders bei den Münchenern ist noch nicht ganz klar. Rudy könnte im defensiven Mittelfeld Nachfolger von Xabi Alonso werden. Ebenso wäre ein Platz auf der rechten Abwehrseite denkbar, sollte Philipp Lahm tatsächlich die Fußballschuhe an den Nagel hängen.
Dayot Upamecano (RB Leipzig)
Schön, wenn man sich wie RB Leipzig einfach in der Filiale Red Bull Salzburg bedienen kann. Der Aufsteiger greift ein weiteres Mal zu und holt Abwehrspieler Dayot Upamecano nach Leipzig. Ein eher perspektivischer Transfer, denn der Franzose ist gerade einmal 18 Jahre alt und muss sich an das Tempo in der Bundesliga erst gewöhnen. Anders als ans Trikot: Das bleibt - bis auf Kleinigkeiten - gleich.
Holger Badstuber (FC Schalke 04)
Da seine Einsatzchancen beim FC Bayern begrenzt sind, lässt sich Dauerpatient Holger Badstuber bis zum Sommer nach Schalke ausleihen - gleichzeitig verlängert sich der Vertrag des Verteidigers in München bis 2018. Nach langer Wettkampfpause muss Badstuber aber erst wieder Fuß fassen und gleichzeitig beweisen, dass Körper und Gesundheitszustand noch für Bundesliga-Fußball auf Top-Niveau ausreichen.
Daniel Caligiuri (FC Schalke 04)
Ebenfalls neu auf Schalke ist Daniel Caligiuri, bislang Flügelspieler des VfL Wolfsburg. Der Deutsch-Italiener kommt mit dem Rucksack einer bisher mäßigen Saison aus Wolfsburg zu den Königsblauen und damit ein bisschen vom Regen in die Traufe, denn auch die Schalker hängen ihren Erwartungen weit hinterher. Fraglich ist, ob er als reiner Flügelflitzer ins Schalker System passt.
Guido Burgstaller (FC Schalke 04)
Im Sturmzentrum kann Caligiuri ab sofort auch Guido Burgstaller mit Flanken füttern. Der hünenhafte Österreicher wechselt aus Nürnberg zu den Schalkern. Eine Reaktion auf die Verletzungsmisere im Sturm, wo Franco Di Santo, Klass-Jan Huntelaar und Breel Embolo ausfallen. Burgstaller kommt mit der Empfehlung von 14 Saisontoren in Liga zwei - auch beim Debüt traf er gleich für Schalke.
Walace (Hamburger SV)
Er kommt aus der Sonne Brasiliens ins Hamburger Schmuddelwetter - und nicht nur meteorologisch ist der Wechsel von Gremio Porto Alegre zum HSV für Walace eine große Umstellung. Der 22-jährige Olympiasieger von Rio wird Zeit brauchen, um sich zu akklimatisieren - auch fußballerisch. Dennoch will der defensive Mittelfeldspieler dem kriselnden Bundesliga-Dino schnell helfen. Ob's klappt...?
Mergim Mavraj (Hamburger SV)
Tabellarisch verschlechtert hat sich Kölns bisheriger Abwehrchef Mergim Mavraj. Der Albaner spielt ab sofort für den HSV und hat damit möglicherweise eine Europapokal-Teilnahme gegen die zweite Liga eingetauscht. Als Gründe für den Wechsel gibt Mavraj Verantwortung und Herausforderung an. Beides stimmt wohl, aber wahrscheinlich ist außerdem die Bezahlung in Hamburg besser als in Köln.
Neven Subotic (1. FC Köln)
Die durch den Abgang Mavrajs in der Kölner Abwehr entstandene Lücke soll zumindest kurzfristig Neven Subotic füllen. Der Serbe wird bis zum Saisonende vom BVB ausgeliehen. In Dortmund erlebte er zuletzt keine gute Zeit mehr. Viele Verletzungen stoppten den Innenverteidiger, unter Thomas Tuchel war er - anders als bei Jürgen Klopp - aber auch dann nicht mehr erste Wahl, wenn er gesund war.
Timothee Kolodziejczak (Borussia M'gladbach)
Mit dem Abwehrspieler mit dem komplizierten Namen kommt ein zweifacher Europa-League-Sieger nach Mönchengladbach. "Kolo" gewann den Wettbewerb 2015 und 2016 mit dem FC Sevilla. Bei der Borussia soll der Franzose in der Innenverteidigung eingesetzt werden - spätestens, wenn Andreas Christensen im Sommer weg ist. Aber auch als Außenverteidiger hat der Linksfuß schon gespielt.
Thomas Delaney (Werder Bremen)
Der dänische Mittelfeldspieler tauscht die sichere Meisterschaft mit dem FC Kopenhagen und die Zwischenrunde der Europa League gegen Abstiegskampf in der Bundesliga. Delaney soll der neue Anführer der kriselnden Bremer werden. In Kopenhagen und in der dänischen Nationalelf erfüllt er diesen Anspruch bereits und auch die ersten Auftritte in Grün-Weiß machen Hoffnung.