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Dirk Nowitzki in Hall of Fame des Basketballs aufgenommen

13. August 2023

Die Aufnahmezeremonie der deutschen Basketball-Legende in die Ruhmeshalle seines Sports sorgt für emotionale Momente. Die Ehrung bedeutet für Dirk Nowitzki die endgültige Krönung seiner erfolgreichen Karriere.

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Ex-Basketball-Spieler Dirk Nowitzki bei seiner Rede zur Aufnahme in die Hall of Fame
"In der Hall of Fame zu sein, bedeutet mir alles" - Dirk Nowitzki wird für seine außergewöhnliche Karriere geehrtBild: Jessica Hill/AP/picture alliance

Bei der letzten ganz großen öffentlichen Ehrung für seine herausragende Basketball-Karriere musste sich Dirk Nowitzki auf der Bühne kurz sammeln. Im blauen Anzug mit Einstecktuch und Krawatte machte der 45-Jährige während seiner Rede zur Aufnahme in die Ruhmeshalle seines Sports zunächst zwar Witze und manchen Spruch in Richtung seiner ehemaligen Mitspieler bei den Dallas Mavericks, als allerdings seine Eltern an der Reihe waren, wurde der womöglich größte deutsche Sportler emotional und kämpfte mit den Tränen. 

"Was ihr für mich gemacht habt, werde ich nie vergessen für den Rest meines Lebens, und wenn ich nur ein halb so guter Vater werde, wie ihr es Eltern für mich wart, dann bin ich glücklich", sagte Nowitzki unter großem Applaus der Gäste auf Deutsch in seiner ansonsten auf Englisch gehaltenen Ansprache. 

MVP, bester Europäer, erster Deutscher

Seine Frau Jessica, die Kinder Malaika, Max und Morris, seine Eltern Jörg-Werner und Helga, Schwester Silke sowie Mentor und Trainer Holger Gschwindner waren allesamt anwesend, als Nowitzki in Springfield im US-Bundesstaat Massachusetts die größtmögliche Ehrung für seine Karriere bekam und als erster Deutscher in die "Naismith Hall of Fame" aufgenommen wurde. Die Ruhmeshalle ist nach James Naismith benannt, einem kanadischen Arzt und Pädagogen, der 1891 das Basketballspiel erfand.

Ex-Basketball-Spieler Dirk Nowitzki wischt sich während seiner Rede zur Aufnahme in die Hall of Fame die Tränen aus den Augen
Beim Dank an seine Eltern kommen Dirk Nowitzki die TränenBild: Jessica Hill/AP/picture alliance

"In der Hall of Fame zu sein, bedeutet mir alles", sagte Nowitzki gleich zu Beginn seiner 15 Minuten langen Rede. Als einziger Profi der NBA-Geschichte spielte er während seiner 21 Jahre in der Liga nur für ein Team, die Dallas Mavericks. Er führte die Texaner 2011 zur ersten und noch immer einzigen Meisterschaft ihrer Geschichte, wurde als erster Europäer zum MVP [= Most Valuable Player, auf deutsch: wertvollster Spieler] und ist mit 31.560 Karrierepunkten die Nummer sechs in der ewigen Scorerliste.

Tiefe Spuren hinterließ er aber auch wegen seiner gefährlichsten Waffe, die jeder Fan und jeder aktuelle Basketball-Profi mit ihm verbindet: den einbeinig nach hinten abgesprungenen Wurf, auf Englisch: The one-legged fadeaway, von den Fans auch flamingo fadeaway genannt. Eine Statue vor der Halle der Mavericks in Dallas zeigt ihn in dieser Pose und war die vorletzte der zahlreichen großen Ehrungen, die Nowitzki seit seinem Karriereende vor vier Jahren zuteilwurde. Seine Rückennummern bei den Mavericks (41) und in der deutschen Nationalmannschaft (14) werden nicht mehr vergeben, in Dallas gibt es eine nach ihm benannte Straße. 

Im Jahrgang mit Parker, Wade, Gasol und Popovich

Die Aufnahme in die Hall of Fame markierte für Nowitzki nun das Ende eines ganzen Lebenskapitels. Er wurde gemeinsam mit dem Franzosen Tony Parker geehrt, dem Spanier Pau Gasol und seinem langjährigen Konkurrenten Dwyane Wade, der Nowitzki und die Mavericks 2006 mit den Miami Heat im NBA-Finale besiegte und für eine der bittersten Niederlagen in Nowitzkis Karriere sorgte. Auch NBA-Rekordtrainer Gregg Popovich von den San Antonio Spurs gehörte zum 2023er-Jahrgang. "Es gibt nichts anderes, was in einer Basketball-Karriere noch kommen kann", sagte er bereits am Tag vor der Ehrung an der Ostküste in den USA. "Die Hall of Fame ist der Gipfel des Berges, das beendet diese Phase meines Lebens."

asz/pg (SID, dpa)