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Dortmunder Kampf reicht gegen Ajax nicht

3. November 2021

In der Champions League unterliegt Borussia Dortmund im Heimspiel gegen Ajax Amsterdam. Der BVB spielt lange in Unterzahl und kassiert in der Endphase, als die Kräfte nachlassen, die entscheidenden Gegentreffer.

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UEFA Champions League | Borussia Dortmund v Ajax Amsterdam
Bild: Wolfgang Rattay/REUTERS

Das ernüchternde 1:3 (1:0) von Borussia Dortmund gegen Ajax Amsterdam hat seine Spuren hinterlassen. Marius Wolf etwa war einer der Leidtragenden der Intensität dieser außergewöhnlichen Champions-League-Partie. Nach 58 Minuten saß der linke Außenbahnspieler auf dem Rasen und fasste sich an den Oberschenkel. Eine Muskelverletzung war ein Kollateralschaden des großen Kampfes, den der BVB den Niederländern geboten hatte. Das war die einzige Chance des Teams von Trainer Marko Rose an diesem Mittwochabend gegen die Niederländer - weil die Dortmunder fast eine Stunde lang in Unterzahl spielen mussten. Ein Kampf, den sie letztlich nicht gewinnen konnten. 

Der englische Schiedsrichter Michael Oliver hatte Mats Hummels nach 29 Minuten -  nach einer eher harmlosen, seitlichen Grätsche gegen Antony - die Rote Karte gezeigt. "Ich habe keine Ahnung  wie man da Rot geben kann. Das ist unverständlich", sagte Hummels. Ab diesem Moment wurde aus einer überlegen geführten Partie ein Mentalitätsspiel für die Borussia. Kein BVB-Spieler scheute nun mehr einen Zweikampf gegen die spielerisch außergewöhnlich befähigten Niederländer. Beim 0:4 im Hinspiel hatten die Dortmunder diese Fähigkeiten der Ajax-Spieler leidvoll über sich ergehen lassen müssen. Umso höher ist die enorme Gegenwehr im Rückspiel vor über 50.000 Anhängern im Dortmunder Stadion zu bewerten. 

Elan und unbedingter Wille

Davon, dass das Rose-Team sich diesmal gegen die spielerische Überlegenheit mit erhöhter Laufbereitschaft und vermehrtem Zweikampfwillen zur Wehr setzen würde, konnten die Dortmund-Anhänger vor der Partie ausgehen. Dass die BVB-Spieler dieses Vorhaben aber auch in personeller Unterzahl konsequent umsetzten, sprach für den Elan und den unbedingten Willen der Borussia. Auch wenn niemand im Klub im Vorfeld der Partie von einer Revanche gesprochen hatte, so war allen Beteiligten über die gesamte Spielzeit anzumerken, dass sie die Schmach des Hinspiels eigentlich vergessen machen wollten. 

Ein wenig Glück hatte die Borussia auch: als Schiedsrichter Oliver nach Ansicht der Videobilder auf Elfmeter für den BVB entschied. Mazraoui hatte den Dortmunder Angreifer Jude Bellingham unglücklich berührt. Den Strafstoß verwandelte Marco Reus (37.). Die Karten schienen sich zum Guten für den BVB zu wenden.

Ajax ist in Hälfte zwei klar überlegen 

Die Niederländer nahmen jedoch mit Beginn der zweiten Hälfte das Spiel in die Hand und drückten den BVB immer tiefer in die eigene Hälfte. Das ging lange gut. Es schien, als würde das Dortmunder Abwehrbollwerk auch die Dauer-Angriffe der Gäste unbeschadet überstehen können. Doch diese Hoffnung beendete Dusan Tadic. Der Ajax-Angreifer war es nach 72 Minuten, der an der richtigen Stelle stand und einen unglücklich von Verteidiger Marin Pongracic abgewehrten Ball nur noch einzuschieben brauchte.

Die Kräfte der Dortmunder schwanden zusehends. Es war ein Dortmunder Überlebenskampf, den Ajax durch einen Kopfball von Sebastien Haller (83.) und den Schlusspunkt von Davy Klaassen (90.) für den BVB äußerst unerfreulich beendete. Damit muss die Borussia um das Erreichen des Achtelfinales zittern.  

Mittwochspiele der Champions League mit deutscher Beteiligung: 

Borussia Dortmund - Ajax Amsterdam 1:3 (1:0)
Tore:
1:0 Reus (37./Foulelfmeter), 1:1 Tadic (72.), 1:2 Haller (83.), 1:3 Klaassen (90.+3)
Rote Karte: Hummels (BVB, 28. wegen groben Foulspiels)

RB Leipzig - Paris St. Germain 2:2 (1:2)
Tore: 
1:0 Nkunku (8.), 1:1 Wijnaldum (21.), 1:2 Wijnaldum (40.), 2:2 Szoboszlai (90.+2/Foulelfmeter)