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Drei Herausforderer für Blatter

Stefan Nestler2. Februar 2015

Bei der Wahl des FIFA-Präsidenten am 29. Mai bekommt es Amtsinhaber Joseph Blatter mit drei Gegenkandidaten zu tun. Zwei Bewerber verabschieden sich aus dem Rennen um den wichtigsten Funktionärsposten im Fußball.

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FIFA-Chef Joseph Blatter. Foto: Getty Images
Joseph Blatter strebt seine fünfte Amtszeit als FIFA-Chef an.Bild: Ryan Pierse/Getty Images

Beim Fußball-Weltverband FIFA sind vier Kandidaturen um den Posten des Präsidenten eingegangen. Die Wahlkommission werde die Bewerbungen des Amtsinhabers Joseph Blatter, des Vizepräsidenten Prinz Ali bin al-Hussein aus Jordanien, des niederländischen Verbandspräsident Michael van Praag und des früheren Weltfußballers Luis Figo aus Portugal prüfen, teilte die FIFA mit. Bis zum 9. Februar wird mit der Entscheidung darüber gerechnet, ob die Bewerber zugelassen werden oder nicht. Eine Wiederwahl Blatters gilt derzeit als nahezu sicher.

Kritik an Platini

Der Franzose Jérôme Champagne musste seine Kandidatur zurückziehen. Der frühere FIFA-Funktionär konnte nach eigenen Angaben nur drei statt der notwendigen fünf nationalen Verbände hinter sich bringen. An dieser Hürde war zuvor auch schon der französische Ex-Nationalspieler David Ginola gescheitert. "Ungeachtet der Enttäuschung empfinde ich keine Bitterkeit, weil ich weiß, wie die pyramidale Struktur des Fußballs funktioniert", sagte Champagne. Er kritisierte den Präsidenten der Europäischen Fußball-Union (UEFA), Michel Platini, ohne ihn direkt beim Namen zu nennen: "Es ist zu erwarten, dass die übrig gebliebenen Kandidaten die Kämpfe ausfechten, für die andere nicht den Mut hatten." Platini hatte auf eine Kandidatur gegen Blatter verzichtet und stellt sich stattdessen am 24. März zur Wiederwahl bei der UEFA.

Jerome Champagne . Foto: Getty Images
Jerome Champagne zog zurückBild: picture-alliance/dpa/Facundo Arrizabalaga

Die verbliebenen Herausforderer wurden bei ihrer Bewerbung von Verbänden aus Europa unterstützt. Die Mehrheit der Verbände aus Afrika, Asien und Ozeanien haben bereits signalisiert, dass sie bei der Wahl am 29. Mai in Zürich für Blatter stimmen wollen. Der 78 Jahre alte Schweizer bewirbt sich um eine fünfte Amtszeit. Wegen der Korruptionsvorwürfe rund um die Vergabe der Weltmeisterschaften 2018 und 2022 stehen die FIFA und Blatter seit Monaten unter Dauerdruck.

sn/asz (sid, dpa)