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Duell der Nachbarn mit gleichen Vorzeichen

15. Dezember 2016

Der Zweite gegen den Dritten. Aufsteiger RB Leipzig empfängt Hertha BSC zum Spitzenspiel des 15. Bundesliga-Spieltags. Beide Vereine wollen ihre Schlappen vor Wochenfrist vergessen machen. Und es geht um viel Prestige.

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Leipziger Spieler lassen sich nach dem Sieg gegen Mainz von den eigenen Fans feiern. Foto: dpa-pa
Können sich die Leipziger auch nach dem Spiel gegen die Hertha von ihren Fans feiern lassen?Bild: picture alliance/dpa

"Leipzig ist allein deshalb ein Konkurrent, weil sie uns geographisch nah sind. Nur Wolfsburg liegt noch einen Tick näher dran", sagte Hertha-Manager Michael Preetz vor dem Gastspiel der Berliner am Samstag im rund 150 Kilometer entfernten Leipzig. Gerade im Nachwuchsbereich konkurrierten beide Teams um die Talente der Region, so Preetz. In Sachen Sympathie mache er sich jedoch keine Sorgen. "Zuschauer kostet uns Leipzig überhaupt nicht. Wir sind ein Klub, der sich seit einer halben Ewigkeit bei 50.000 Zuschauern eingependelt hat. Aber wir brauchen sicher nicht befürchten, dass Fans nach Leipzig abwandern." Zumal viele Hertha-Traditionalisten gegen den Aufsteiger mit dem Brause-Sponsor Stimmung machen. "Ich wünsche uns allen, dass es ein friedliches Spiel wird", sagte Preetz. "Wir wollen uns ausschließlich sportlich mit Leipzig auseinandersetzen."

Hasenhüttl: "Neue Serie starten"

Beide Vereine befinden sich vor dem Prestigeduell am Samstag in einer vergleichbaren Situation: Die Saison lief bis zum 14. Spieltag sowohl für Aufsteiger RB Leipzig als auch für Hertha BSC besser, als es die meisten Experten erwartet haben dürften. Doch dann leisteten sich beide böse Ausrutscher. Als Spitzenreiter angereist, kassierte Leipzig mit dem überraschenden 0:1 beim FC Ingolstadt, der bis dahin Tabellenletzter war, die erste Saisonniederlage. Und die Berliner Hertha blamierte sich nach sechs Heimsiegen in Serie beim 0:1 gegen Werder Bremen. Es gilt also, etwas gutzumachen. "Wir wollen in dem Heimspiel eine neue Serie starten", kündigte RB-Trainer Ralph Hasenhüttl an und fügte mit Blick auf das Gipfeltreffen am kommenden Mittwoch beim FC Bayern hinzu: "Jetzt kommt die erste brachiale Aufgabe, dann die nächste." Mit einem Punktgewinn gegen Hertha kann sich der Aufsteiger schon einmal zumindest für einen Tag die Tabellenführung von den Bayern zurückholen, da die Münchener erst am Sonntag spielen. "Wir wollen sehen, wie weit wir sind", sagte Hasenhüttl. "Wir sollten die nächsten fünf Spiele nutzen, um uns selbst Orientierung zu geben, wohin die Reise geht."

Transparent von Hertha-Fans gegen RB Leipzig. Foto: dpa-pa
Auch in Berlin haben viele Fans Vorbehalte gegen den neuen Bundesligisten aus LeipzigBild: picture alliance/dpa/T. Eisenhuth

Dardai: "Nicht wie sonst spielen"

Man wolle den Berlinern das eigene Spiel aufzwingen, "so dass sie auf unser Spiel reagieren müssen", gibt der Trainer der Leipziger als Devise für seine Mannschaft aus. Sein Berliner Kollege Pal Dardai will sich nicht in die Karten schauen lassen, welches Mittel er sich gegen den Hochgeschwindigkeitsfußball des Aufsteigers ausgedacht hat, verrät aber immerhin so viel: "Natürlich versuchen wir, nicht so zu spielen wie sonst." Das kann Dardai wohl auch nicht, muss er doch seine komplette Innenverteidigung umstellen. John Brooks und Sebastian Langkamp fallen verletzt für das Spiel in Leipzig aus. RB-Coach Hasenhüttl kann dagegen wieder auf den lange Zeit verletzten Abwehrspieler Bernardo zurückgreifen. Fünf Siege und ein Unentschieden lautet die bisher starke Heimbilanz der Leipziger in ihrer ersten Bundesliga-Saison. Hertha ist also gefordert.

Bundesliga-Debüt für FCA-Trainer Baum

Das gilt auch für den Tabellen-Vierten 1899 Hoffenheim, der bereits am Freitag zum Verfolgerduell die Dortmunder Borussia empfängt. Am Samstag bestreitet der FC Augsburg gegen Borussia Mönchengladbach das erste Spiel unter Interimstrainer Manuel Baum, der für den entlassenen Dirk Schuster eingesprungen ist und sein Bundesliga-Debüt gibt. Werder Bremen spielt gegen den 1. FC Köln, der FC Schalke 04 gegen den SC Freiburg und der FSV Mainz 05 gegen den Hamburger SV. Im Samstagabendspiel stehen sich der VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt gegenüber. Am Sonntag empfängt der SV Darmstadt 98 Tabellenführer FC Bayern, ehe das Duell Bayer 04 Leverkusen gegen FC Ingolstadt den 15. Bundesliga-Spieltag beschließt.

Alle Bundesliga-Partien können Sie per DW-Liveticker verfolgen. Am Freitag ab 20.15 Uhr MEZ, am Samstag und Sonntag jeweils ab 15.15 Uhr.