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Durchsuchungen bei Porsche wegen Dieselskandals

18. April 2018

Im Abgasskandal haben Einsatzkräfte mehrere Objekte der VW-Töchter Porsche und Audi durchsucht. Die Ermittlungen richten sich gegen Mitarbeiter wegen des Verdachts des Betruges und der strafbaren Werbung.

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Porsche AG - Auspuff eines Porsche Cayenne
Bild: picture alliance/dpa/C. Schmidt

Wegen Betrugverdachts im Zusammenhang mit dem Dieselskandal haben Staatsanwaltschaft und Polizei am Mittwoch zahlreiche Gebäude der VW-Töchter Porsche und Audi durchsucht. Wie die Staatsanwaltschaft Stuttgart am Morgen mitteilte, durchsuchen "derzeit" 33 Staatsanwälte und 160 Polizisten insgesamt zehn Objekte in Baden-Württemberg und Bayern.

"Bei den insgesamt drei Beschuldigten handelt es sich um ein Mitglied des Vorstands und ein Mitglied des höheren Managements der Porsche AG", hieß es weiter. Der dritte Beschuldigte sei mittlerweile nicht mehr bei der Porsche AG beschäftigt.

Ein Porsche-Sprecher erklärte: "Wir bestätigen, dass Ermittlungsbeamte am heutigen Tag Unterlagen in den Geschäftsräumen der Porsche AG in Stuttgart sowie Audi AG in Ingolstadt gesichtet und gesichert haben." Audi und Porsche würden "vollumfänglich" mit den Behörden kooperieren.

Bei Audi und Volkswagen gab es bereits vorher Durchsuchungen. Nun wird auch Sportwagenbauer Porsche in die juristische Aufarbeitung des Dieselskandals hineingezogen.

Ermittlungen laufen bereits länger

Bei dem Stuttgarter Sport- und Geländewagenbauer hatte es bereits zuvor Ermittlungen im Zusammenhang mit der Abgas-Affäre bei Volkswagen gegeben. Im Herbst 2016 hatte das Unternehmen einen freiwilligen Rückruf des Modells Macan begonnen, nachdem Zweifel an der Abgasreinigung laut geworden waren. Im Juli 2017 ordnete der damalige Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) ein Zulassungsverbot für den Porsche-Geländewagen Cayenne mit 3,0-Liter-TDI-Antrieb an.

Die Diesel-Affäre hatte im September 2015 bei Volkswagen begonnen. Der Autokonzern hatte damals eingeräumt, dass Millionen von Fahrzeugen mit Software ausgestattet worden waren, die die volle Abgasreinigung nur im Testbetrieb ermöglichte. Auf der Straße stießen die Wagen deutlich mehr Schadstoffe aus. Dies stürzte Volkswagen in eine schwere Krise.

ul/hb (dpa, rtr, afp)