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Kinoabend auf 11mm-Festival in Berlin

Berthold Stevens21. März 2016

Im Rahmen des Internationalen Fußballfilmfestivals 11mm in Berlin hat die DW am Sonntag, 20. März, zwei Filme gezeigt, die deutlich machen, wie der Fußball Geschichte schreibt und Deutsche und Israelis verbindet.

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13. Internationales Fußballfilmfestival 11mm in Berlin: DW-Sportchef Herdin Wipper, Yakov Hadas-Handelsman, Shmuel Rosenthal, Thomas Berthold und DW-Redakteur und Regisseur Matthias Frickel (von links nach rechts)
DW-Sportchef Herdin Wipper, Botschafter Yakov Hadas-Handelsman, Shmuel Rosenthal, Thomas Berthold und DW-Redakteur und Regisseur Matthias Frickel (von links nach rechts)Bild: DW/L. Jakobsen

Ehrengäste waren der frühere israelische Fußballer Shmuel Rosenthal und Weltmeister Thomas Berthold. Auch der israelische Botschafter Yakov Hadas-Handelsman war zugegen.

„Ich wurde geboren dank des Fußballs“, bekennt Shmuel Rosenthal in der DW-Dokumentation 90 Minuten Deutschland - Israel, ein Film von Thomas Lemmer und Matthias Frickel. In den 1970er-Jahren war Rosenthal der erste Israeli in der Bundesliga. Er kickte bei Borussia Mönchengladbach, in der legendären Fohlenelf an der Seite von Günter Netzer und Rainer Bonhof. Auf Einladung der Deutschen Welle ist Rosenthal erstmals wieder nach Deutschland gekommen: Er war Ehrengast der Film-Präsentation auf dem 11mm-Festival im Kino Babylon in Berlin.

Im Rahmen seines Besuchs traf er beim Bundesligaspiel Hertha BSC gegen Ingolstadt auch auf den aktuellen israelischen Nationalspieler Almog Cohen. Und die DW hat ihn zudem nach Mönchengladbach begleitet, wo ihn sein früherer Mitspieler Rainer Bonhof erwartete.

Bei der WM 1970 in Mexiko war Nationalverteidiger Shmuel Rosenthal auch europäischen Top-Clubs aufgefallen. Im selben Jahr gastierte Borussia Mönchengladbach als erstes deutsches Profiteam in Tel Aviv zu einem denkwürdigen Spiel gegen die israelische Nationalelf – vor 30.000 Zuschauern. Der israelische Verband sperrte Rosenthal, weil er ins Ausland wechseln wollte. Und der Vater fragte: „Warum ausgerechnet in Deutschland?“ Der Vater, dessen Familie später von den Nazis ermordet wurde, war 1935 als Fußballer zur 2. Makkabiade nach Tel Aviv gekommen – und geblieben. Regisseur Matthias Frickel: „Shmuel Rosenthals Biographie zeigt, warum gerade der Fußball Deutschland und Israel verbindet.“

Zweiter Ehrengast des Kinoabends war Thomas Berthold, Weltmeister von 1990 und Video-Kolumnist der Deutschen Welle. „Bertholds Bundesliga“ – das sind Woche für Woche Kommentare, die provozieren. Gemeinsam mit Regisseur Philipp Engelhardt stellte er den DW-Film „Das Runde kommt ins Eckige“ vor, eine Dokumentation über das Deutsche Fußballmuseum.

Fußballfilmfestival 11mm im Kino Babylon
11mm-Festival im Kino BabylonBild: DW/J. Chase

Zum 11mm-Festival in Berlin und den Deutschlandbesuch von Shmuel Rosenthal sendet die DW am Donnerstag, 24. März, ein „Kick off! Special“.