Waldbrände verwüsten das Pantanal in Brasilien
Grün, üppig und nass müsste das brasilianische Pantanal um diese Jahreszeit sein.
Doch jetzt kämpfen die Bewohner gegen das Feuer. Seit Monaten kein Regen. Die Vegetation brennt wie Zunder. Regenperioden und Trockenzeiten mit Buschfeuern sind für das Pantanal normal. Dieses Jahr kamen die Brände aber viel früher und mit größerer Wucht. Feuerwehrmann José Francisco Morel macht sich Sorgen.
"Das Pantanal braucht dringend etwas Regen. Andernfalls werden wir eine der schlimmsten Dürren erleben und noch viel mehr Waldbrände löschen müssen," befürchtet er.
Durch das Klimaphänomen El Nino strömt mehr heiße und trockene Luft ins Pantanal Doch das ist nicht der einzige Grund für die Brände.
"Das Pantanal ist dem Wassermangel zum Opfer gefallen, weil es wegen der Abholzung im Amazonasgebiet weniger regnet. Und wegen der Abholzung in der Cerrado-Region ist auch weniger Wasser in den Flüssen vorhanden," sagt der Wissenschaftler Pedro Luiz Cortes von der Universität Sao Paulo.
Auch die Bewohner bemerken die Veränderungen des Klimas. Zilda dos Santos ist Fischerin wie ihre Eltern und Großeltern vor ihr. Sie erinnert sich.
"Vor langer Zeit sagte mein Großvater zu mir: Ich werde es nicht mehr erleben, aber du wirst es sehen, die Welt wird im Feuer untergehen. Und genau das erlebe ich jetzt. Ich bin 54 Jahre alt und jetzt brennt alles."