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Politik

Ein Wrackfund - so tief wie nie zuvor

25. Juni 2022

In fast 7000 Metern Tiefe haben Forscher ein im Zweiten Weltkrieg vor den Philippinen versenktes US-Kriegsschiff entdeckt. Es lag mehr als 77 Jahre auf dem Meeresgrund.

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Philippinen USS Samuel B Roberts in 7000 Metern Tiefe entdeckt
Geschützhalterung der "USS Samuel B. Roberts"Bild: Caladan Oceanic and EYOS expeditions/AFP

Der Zerstörer "USS Samuel B. Roberts" war am 25. Oktober 1944 in einer Seeschlacht mit der japanischen Marine vor der philippinischen Insel Samar gesunken. Nun wurden die Überreste des amerikanischen Kriegsschiffes aufgespürt - in einer Tiefe von exakt 6895 Metern, wie das texanische Unternehmen "Caladan Oceanic" mitteilte. Zum Vergleich: Das Wrack der "Titanic" liegt in etwa 4000 Metern Tiefe.

Ein bemanntes Tauchboot konnte den ramponierten Rumpf des auch "Sammy B." genannten Schiffes filmen und fotografieren. Zu sehen sind unter anderem der Torpedowerfer und die Geschützhalterung des Zerstörers, der nur knapp sechs Monate im Dienst der US Navy stand.

Philippinen USS Samuel B Roberts in 7000 Metern Tiefe entdeckt
Torpedorohre - fast 7000 Meter unter dem MeeresspiegelBild: Caladan Oceanic and EYOS expeditions/AFP

Das Wrack sei das am tiefsten liegende, das jemals gefunden und vermessen wurde, erklärte "Caladan Oceanic"-Gründer Victor Vescovo, der selbst das Tauchboot steuerte. "Dieses kleine Schiff" - womit der die "Sammy B." meinte - "hat es mit den Besten der japanischen Marine aufgenommen und sie bis zum Ende bekämpft", twitterte Vescovo. Die Schlacht vor Samar war Teil der größeren Seeschlacht von Leyte, bei der die japanische Marine tagelang gegen die US-Marine kämpfte, um eine Landung alliierter Truppen auf den Philippinen abzuwehren.

Bisher galt die in fast 6500 Metern Tiefe liegende "USS Johnston" als das tiefste jemals aufgespürte Schiffswrack der Welt. Es war 2021 ebenfalls von Vescovos Team entdeckt worden. Die Forscher hatten zuletzt auch nach dem Wrack der "USS Gambier Bay" gesucht, das in mehr als 7000 Metern Tiefe vermutet wird - allerdings vergeblich.

wa/rb (afp, twitter)