Einer, der die Welt veränderte
Galileo Galilei ist einer der bedeutendsten Wissenschaftler der Geschichte. Seine astronomischen Beobachtungen revolutionierten das Bild des Universums. Sein wichtigstes Hilfsmittel: Ein Fernrohr.
Tanzende Punkte
Winzige Punkte am Himmel stellten Galileo Galileis Weltbild auf den Kopf. In der Nacht vom 7. auf den 8. Januar 1610 entdeckte er sie. Nahe des Planeten Jupiters. Er glaubte, es seien Sterne - Fixsterne, die sich nicht bewegen. Einen Tag später schaute er wieder dorthin. Die Punkte waren noch da. Doch ihre Positionen hatten sich verändert.
Galileische Monde
Galileo hatte die Monde des Jupiters entdeckt. Io, Europa, Ganymed und Kallisto. Heute wissen wir, dass die Trabanten um den Planeten kreisen. Damals aber war so etwas undenkbar. Die einzig geltende Meinung hieß: Wenn sich etwas im Universum bewegt und dreht, dann ausschließlich um die Erde.
Erde oder Sonne? Sonne!
Galileo wurde klar, was er da sah: Diese Monde drehten sich um den Jupiter. Und daraus folgte für ihn: Die Erde steht nicht im Mittelpunkt. Heute wissen wir, alle Planeten unseres Sonnensystems drehen sich um die Sonne. Damals wäre Galileo - hätte er nicht widerrufen - für seine Entdeckung hingerichtet worden.
Wertvolle Technik
Moderne Teleskope zur Weltraumbeobachtung sehen heute so aus. Damit kann man viele Millionen Lichtjahre ins All sehen und gestochen scharfe Aufnahmen von Galaxien, Sternen und Planeten machen. Galilei hat die Himmelsbeobachtung quasi erfunden. Er optimierte einfache Fernrohre so gut, dass er als erster zahlreiche Himmelsphänomene beobachten konnte.
Milky Way
So lüftete Galileo Galilei das Geheimnis um die milchige Struktur, die man auch mit bloßem Auge am Nachthimmel sieht. Mithilfe seines Teleskops erkannte er, dass die Milchstraße aus unzähligen Einzelsternen besteht. Heute wissen wir: Die Milchstraße ist eine Galaxie mit Milliarden von Sternen und die Erde ist ein Teil von ihr.
Verräterische Venus
Auch diese Entdeckung ließ Galileo Galilei immer stärker am damaligen geozentrischen Weltbild zweifeln: Er beobachtete, dass auch der Planet Venus verschiedene Phasen hat - so wie der Mond. So zeigt sie sich manchmal als Sichel, als "Halb- oder Vollvenus". Galilei schloss daraus, dass sich unser Nachbarplanet bewegen muss - und zwar um die Sonne.
Ebbe und Flut
Galilei vermutete außerdem, dass auch die Gezeiten irgendetwas mit der Drehung der Erde um ihre eigene Achse und um die Sonne zu tun haben könnte. Doch erst der Physiker Isaac Newton konnte beweisen, dass neben der Zentrifugalkraft - also der Fliehkraft - auch die Anziehungskräfte der Massen von Mond und Sonne für Ebbe und Flut verantwortlich sind.
Zerklüfteter Mond
Galileo Galilei entdeckte außerdem mit Hilfe seines Fernrohrs, dass der Mond rau ist. Mit vielen Tälern, Kratern und Bergen. Und dass er von der Erde aufgehellt wird. Heute wissen wir so ziemlich alles über unseren 384.000 Kilometer entfernten Trabanten. Wir planen sogar, dort eine Siedlung zu errichten und Gemüse anzupflanzen. Aber das ist - noch - Zukunftsmusik.