Elfenbeinküste und Senegal im Achtelfinale
1. Juli 2019Die Elfenbeinküste hat sich als sechste Nation für das Achtelfinale des Afrika Cups in Ägypten qualifiziert. Die Westafrikaner gewannen ihr letztes Gruppenspiel der Gruppe D gegen Namibia mit 4:1 (1:0) und erreichten damit Rang zwei. Namibia ist dagegen ausgeschieden. Marokko hatte schon vor dem Vorrunden-Abschluss als Playoff-Teilnehmer festgestanden. Durch ein 1:0 (0:0) gegen die Südafrikaner wurden die Marokkaner Gruppensieger. Südafrikas Chancen auf das Weiterkommen sind nur noch sehr gering.
Ebenfalls weiter ist der Senegal, der sich in Gruppe C am Abend, ebenfalls in Kairo, mit 3:0 (0:0) gegen Kenia durchsetzte und damit auf Rang zwei landete. Keine Blöße gab sich Tabellenführer Algerien beim 3:0 (3:0) gegen Tansania, das die Heimreise antreten muss. Kenia ist Dritter, hat aber aufgrund der schlechten Tordifferenz schlechte Karten auf einen Platz im Achtelfinale.
Ein Hauch von Gijón
Die Partie zwischen Südafrika und Marokko in Kairo hatte über weiter Strecken etwas von der "Schande von Gijón", als sich Deutschland und Österreich bei der WM 1982 nach einer frühen deutschen Führung auf einen Nichtangriffspakt einigten, weil das Ergebnis beiden das Weiterkommen sichern würde. Marokko reichte ein Punkt für den Gruppensieg, Südafrika brauchte ein Unentschieden, um höchstwahrscheinlich zu den vier besten Gruppendritten zu gehören, die die Playoffs bei diesem Afrika Cup erreichen.
Torhungrige Ivorer
Und so war es eine Partie mit zunächst wenigen Höhepunkten - Torchancen waren Mangelware, es gab kaum Offensivaktionen. Die Priorität, vor allem der favorisierten Marokkaner, lag in der ersten Halbzeit auf der Defensive. Auch die Nachricht von der Führung für die Elfenbeinküste gegen Namibia im Parallelspiel änderte nichts am taktischen Verhalten. Dort, im Stadion des 30. Juni, traf zunächst Max-Alain Gradel in der 39. Minute, dann erhöhte Geoffroy Serey Die (58.). Dadurch schoben sich die Ivorer in der Tabelle der Gruppe B mit sechs Punkten an den Südafrikanern (4) vorbei.
Doch wer von den erneut sehr wenigen Zuschauern im Al-Salam-Stadion erwartet hatte, dass "Bafana Bafana" nun attackieren würden, wurde enttäuscht. Stattdessen hatten die Nordwestafrikaner zwei gute Einschussmöglichkeiten: Achraf Hakimi von Borussia Dortmund traf mit einem 20-Meter-Kracher die Querlatte (63.), dann vergab Youssef En-Nesyri, dem der Ball aus spitzem Winkel an der rechten Ecke des Fünfmeterraums über den Spann rutschte (68.).
Showdown in der Schlussminute
In der Begegnung zwischen Namibia und der Elfenbeinküste kam nochmal etwas Spannung auf, als Juslin Kamatuka in der 71. Minute auf 1:2 verkürzte. Doch Wilfried Zaha (84.) ließ die "Elefanten" mit seinem Tor zum 3:1 erneut jubeln. Maxwell Cornet erhöhte in der 89. Minute sogar noch auf 4:1.
Während Marokko sich vor allem ab Mitte der zweiten Hälfte nicht mit dem Unentschieden abfinden wollte und doch noch offensiver wurde, igelte sich Südafrika immer weiter im eigenen Strafraum ein. Der riskante Plan sollte aber nicht aufgehen. In der 90. Minute bekam Marokko einen Freistoß in halblinker Position zugesprochen, die Flanke wurde zunächst abgewehrt, fiel aber dann Mbark Boussoufa vor die Füße, der aus sieben Metern zum 1:0 vollendete. Marokko schaffte damit den dritten Sieg im dritten Spiel, Südafrika muss auf günstige Konstellationen in den weiteren Vorrundenspielen am Dienstag und Mittwoch hoffen.
Klare Sache für Algerien
Drei Spiele, neun Punkte - die Ausbeute von Algerien in der Gruppenphase des Afrika Cups ist bisher optimal. Gegen überforderte Tansanier reichten starke zehn Minuten vor der Pause, um auch den Gruppensieg zu sichern. Islam Slimani (35.) sowie zweimal Adam Ounas (39./45.) sorgten für die frühe Entscheidung in dieser Begegnung.
Lange offen war dagegen die Partie zwischen Kenia und Senegal. Topstar Sadio Mané vom FC Liverpool scheiterte nach knapp einer halben Stunde mit einem Foulelfmeter an Senegals Schlussmann Patrick Matasi, der in der Folge etliche weitere Chancen entschärfte und so seine Mannschaft im Spiel hielt. Umso tragischer, dass Matasi dann beim 0:1 durch Ismaila Sarr orientierungslos durch den Strafraum irrte und so erst den Treffer ermöglichte (63.). Damit war der Bann gebrochen, Sadio Mané zunächst aus dem Feld (72.) und später mit dem nächsten Strafstoß (78.) machten alles klar.
Bisher haben sich damit Uganda, Madagaskar, Ägypten, Nigeria, Marokko, Elfenbeinküste und Senegal fürs Achtelfinale qualifiziert.