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25 Dollar Handy für Entwicklungsländer

24. Februar 2014

Mozilla weitet seinen Vorstoß auf den Handymarkt mit dem mobilen Betriebssystem Firefox OS aus. Ziel sind vor allem Entwicklungs- und Schwellenländer. Die sollen künftig mit einem 25-Dollar-Handy erobert werden.

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Logo des Mozilla Firefox Browsers (Foto: afp)
Bild: LEON NEAL/AFP/Getty Images

Am Sonntag stellte die gemeinnützige Mozilla-Stiftung gemeinsam mit Handyherstellern mehrere neue Geräte mit dem Firefox-Betriebssystem vor. Darunter ist auch zum ersten Mal ein Tablet. Sie sind vor allem für Menschen in Schwellen- und Entwicklungsländern gedacht. Angekündigt wurde außerdem ein extrem günstiges Smartphone. Es soll nur rund 25 Dollar kosten, sagte Mozilla-Manager Jay Sullivan in Barcelona. Das sind umgerechnet etwa 18 Euro.

Im Vergleich zu bisherigen Firefox-Handys sind die neuen Geräte von LG, Huawei oder ZTE besser ausgestattet: Ihre Kameras sind schärfer und die Prozessoren laufen schneller. Dennoch will Mozilla weiterhin Smartphone-Neulinge ansprechen. "Mozilla hat sich wirklich auf den Markt für Einsteiger-Smartphones konzentriert", sagte Jay Sullivan. "Wir glauben, dass das der Markt ist, der wirklich wichtig ist." Wann das angekündigte Handys für 18 Euro auf den Markt kommt, ist allerdings noch offen. Einen Schwerpunkt will Sullivan auf Afrika und Asien setzen.

"Erwartungen weit übertroffen"

Mozilla hatte das Smartphone-Betriebssystem vor einem Jahr vorgestellt. Im Juli 2013 startete der spanische O2-Mutterkonzern Telefónica den Verkauf des ersten Multifunktionshandys mit Firefox OS, kurz darauf folgte die Deutsche Telekom mit einem Firefox-Handy in Polen. Insgesamt sind rund ein Dutzend Telekommunikationsanbieter beteiligt.

"Mittlerweile sind wir in 15 Märkten präsent", sagte Sullivan. "Der Absatz hat unsere Erwartungen weit übertroffen." Das vergangene Jahr sei aber erst der Anfang gewesen. "In diesem Jahr werden unsere Partner das Angebot noch vergrößern." Telefónica etwa werde das Firefox-Handy in diesem Jahr in sieben weiteren Ländern verkaufen, die meisten davon in Südamerika.

In Deutschland gibt es Firefox-Handys derzeit bei der Telekom-Tochter Congstar. Die Telekom arbeitet auch gemeinsam mit Mozilla an neuen Funktionen zum besseren Schutz der Privatsphäre der Handynutzer. So sollen Handynutzer einstellen können, wie detailliert Apps ihren Standort abfragen können, sagte Telekom-Innovationschef Thomas Kiessling im Vorfeld des Mobilfunkkongresses. Sie könnten dann etwa anstelle einer genauen Ortung nur die Stadt oder Region an Apps übermitteln. Mozilla kündigte an, dass auch der Telekom-Konkurrent Telefónica beginnen wolle, Firefox-Handys in Deutschland anzubieten.

iw-kle (afp, dpa)